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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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nach draussen zu kommen. Ich dachte mir nichts dabei. Er bat mich die<br />

kurvige Einfahrt entlang zu laufen. Auf halben Weg dorthin stand ein<br />

Mann, <strong>de</strong>n ich noch nie vorher gesehen hatte. Als er mich mit Herr<br />

Ulrich Meier begrüsste, fiel auch mir <strong>de</strong>r Groschen runter. Er öffnete eine<br />

blaue Dokumentenmappe, grösser als ein DIN A4-Format und zeigte mir<br />

<strong>de</strong>n Pass mit meinem Foto drin. Den allezeit beliebten Schutz-Pass, die<br />

Schutz-ID. Ich bedankte mich und er nickte nur. Dann verstaute er <strong>de</strong>n<br />

Pass wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Mappe und ging in Richtung Vor<strong>de</strong>rseite <strong>de</strong>s Hotels.<br />

<strong>Der</strong> Herr Professor und <strong>de</strong>r Herr Ulrich Meier stiegen in <strong>de</strong>n Mietwagen<br />

ein. Vorher musste ich noch mein Handy samt SIM-Karte abgeben. Ich<br />

hatte keine Probleme damit, es war ja ihr Eigentum. <strong>Der</strong> Professor selber<br />

hatte zwei eigene Handys bei sich, die abwechselnd während <strong>de</strong>r ganzen<br />

Fahrt min<strong>de</strong>stens alle 30 Minuten klingelten o<strong>de</strong>r vibrierten. Wir hatten<br />

eine Europastrassenkarte mit uns und <strong>de</strong>r Weg sollte uns ungefähr via<br />

Köln, Frankfurt, Karlsruhe und Stuttgart führen.<br />

Nach einer Stun<strong>de</strong> Fahrt, rief Hans-Adam an und fragte, ob alles gemäss<br />

Plan abgelaufen sei. Zu meiner Verblüffung, wollte Hans-Adam mit mir<br />

re<strong>de</strong>n. Er fragte mich, wie es mir gehe und dass ich mir keine Sorgen<br />

wegen <strong>de</strong>r Deutschen machen soll. Er fragte auch, ob ich ja nichts in<br />

Holland vergessen hätte. Ich versicherte ihm, nein, nichts vergessen. Nur<br />

noch alles in meinem Kopf! Er gab zurück: „Ja, das wissen wir alle.‚ Er<br />

beteuerte nochmals, dass ich ihn sobald als möglich persönlich sehen<br />

könne und auf mich ein schönes, kleines, neu möbliertes Zimmer in<br />

Vaduz warten wür<strong>de</strong>. Ich erwi<strong>de</strong>rte, hoffentlich nicht in <strong>de</strong>r<br />

Aeulestrasse/Gewerbeweg (dort wo das Gefängnis ist). Er lachte und<br />

rief< nein, nein, nein.<br />

<strong>Die</strong> Fahrt war angenehm. Dank meines grossen Vorrats an Süssem aus<br />

<strong>de</strong>m Hotelzimmer musste ich auch nicht hungern. Ganz offen schaute<br />

ich ständig nach unserem Schatten. <strong>Der</strong> Professor hatte nichts dagegen.<br />

Ich erblickte <strong>de</strong>n richtigen Wagen schon als wir noch auf <strong>de</strong>m<br />

Stadtgebiet Amsterdam fuhren. Es war ein dunkler BMW <strong>de</strong>r 5er Reihe,<br />

kein holländisches Kennzeichen. Das konnte ich sehen. <strong>Der</strong> Wagen blieb<br />

immer vier bis fünf Autos hinter uns. Später konnte ich erkennen, dass<br />

es ein österreichisches Kennzeichen hatte. Sofort rief ich zum Professor:<br />

„Aha, es sind sicher Hans-Adams Verwandte aus Österreich, die mit <strong>de</strong>n<br />

Diplomatenpässen, gell?‚<br />

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