Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
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Wenn es um die heiligste Kuh aller Kühe in Liechtenstein geht, dann sind Hans-Adam und seine Regierung sofort bereit, ihre eigene sowie internationale Gesetzte zu brechen. Was nicht verwunderlich ist, wenn man sich jetzt - im Rückblick - die gefundene Lösung für den LLB-Fall anschaut. Dort hat die LLB über Jahre hinweg Erpressern ca. 9 Mio. Euro ausbezahlt, Mittels- und Strohmänner angeheuert, Spitzel auf die Erpresser angesetzt und so weiter. Da die Mehrheitsaktionärin der LLB das Land Liechtenstein ist und diese Beteiligung durch die Regierung (!) kontrolliert wird, konnte dies alles NICHT ohne die Zustimmung von Hasler und Hans-Adam geschehen. Selbstverständlich kam mir die von Liechtenstein orchestrierte Lösung für meinen sicheren Transport von Holland via Deutschland nach Hause auch ganz gelegen. Wobei ich nochmals betonen möchte, dass ich freiwillig nach Hause zurückkehren wollte. Nach monatelangen Diskussionen mit den Gesandten von Hans- Adam war es allen Beteiligten klar, dass ich unter Zwang niemals heimkehren würde. Trotz aller Ehrenworte seitens des Professors und des Bankdirektors war ich mir nicht ganz sicher, ob es nicht dennoch eine Kurzschlusshandlung auf deren Seite geben würde. Ich machte mir eine Liste der Pro und Contra. Ich hatte dem Duo Professor und Bankdirektor versprechen müssen, dass ich die letzte externe Harddisk mit den Daten vor der Abreise vernichten würde. Nach reiflicher Überlegungen kam ich zum Schluss, dass es Liechtenstein nicht riskieren würde, mich auf dem Heimweg in Deutschland zu „verkaufen‚. Ich wusste zu viel und das war meine Versicherung. Zudem waren fast sechs Monate vergangen, seit ich Liechtenstein verlassen hatte. Lange Monate in denen alle Seiten sich beruhigen konnten und die Sache mit der nötigen Distanz betrachten konnten. Ich vernichtete den letzten Datenspeicher im Juni auf dieselbe Art wie sein Zwillingsbruder. Hart hämmernd, aber schmerzlos. Die Idee, die Nacht zum 1.7. im selben Hotel wie der Professor zu verbringen, gefiel mir nicht so gut. Es wäre das erste Mal, dass sie wissen würden, wo ich übernachtete. Ich wollte aber den steigenden Enthusiasmus vom Professor nicht unnötig eindämmen und sagte dem Treffen im Terrace Café zu. Meine gepackten sieben Sachen liess ich aber bei Jane in ihrem B&B in Monnikendam. Ich hatte ja bis Ende Juni 2003 das Zimmer dort bezahlt und konnte ohne weiteres eine extra Nacht bleiben. 390
Am 30.06. fuhr ich frühmorgens mit dem Linienbus Richtung Amsterdam City und war schon um 09.30 Uhr beim Marriott. Ich war den ganzen Tag sehr nervös und bereute es, schon so früh in der City zu sein. Ich verliess das Hotel wieder und schlenderte das letzte Mal in der schönen Stadt herum. Plötzlich stand ich vor einem alten Barbiershop. Ich ging hinein und liess mir den kürzesten Haarschnitt den es gibt machen. Ich nannte ihn den Prison-Cut, den Gefängnisschnitt. Nach einem letzten feinen Essen in meinem Lieblingslokal lief ich zurück ins Hotel und wartete auf den Professor. Er erschien erst nach 18.00 Uhr. Wir waren beide sehr aufgeregt und gleichzeitig froh, dass es bald zu Ende war. Er gab mir meinen Zimmerschlüssel. Sein Zimmer sei in einem anderen Stockwerk. Er lud mich zu einem späten Abendessen ein, wie immer von Hans-Adam spendiert. Er übergab mir ein zugeklebtes Kuvert. Ich erkannte sofort, dass es vom Schloss Vaduz war, da es auf der Rückseite die Krone aufgedruckt hatte. Ich sagte, dass ich es erst später öffnen würde und steckte es behutsam ein. Wir gingen nochmals die wichtigsten Punkte durch. Er bestätigte mir, dass die vom anderen Wagen auch schon in Amsterdam seien und er sie schon getroffen hätte. Ich sagte, dass ich noch die letzte Nacht alleine in der Stadt verbringen möchte und wenn er nichts mehr von mir auf seinem Handy hören würde, ich um 07.00 Uhr am nächsten Morgen in der Hotellobby auf ihn warten würde. Ich bestellte noch eine Cola, mit dem Hintergedanken, länger als er im Café bleiben zu können. Endlich war er so müde, dass er sich verabschiedete. Ich versicherte mich, dass er, wie angekündigt, den Lift hoch zu den Zimmern nahm. Er war ausser Sichtweite. Ich rannte hoch in mein Zimmer. Ich riss die Bettdecke hoch, schmiss ein paar Handtücher im Badezimmer auf den Boden, benutzte die Seife, öffnete eine Packung Chips und goss Wasser in ein Glas ein. Meine Absicht war ganz und gar nicht, hier zu übernachten. Ich konnte die zu Recht vorhandenen Ängste (siehe ihre Aktivitäten in Berlin!), dass sie mich evt. mit Gewalt irgendwo hinschleppen würden, einfach nicht aus meinem Kopf löschen. Auch darum nicht, weil dies die erste und letzte Möglichkeit wäre, mich ohne Zeugen zu erwischen. Ich war mir ganz sicher, dass sie einen Zweitschlüssel für mein Zimmer hatten, da sie ja die Zimmer reserviert und bezahlt hatten. Bis anhin hatte ich bei fast allen Treffen beharrlich darauf geachtet, dass sie in der Öffentlichkeit stattfanden. 391
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Wenn es um die heiligste Kuh aller Kühe in Liechtenstein geht, dann<br />
sind Hans-Adam und seine Regierung sofort bereit, ihre eigene sowie<br />
internationale Gesetzte zu brechen. Was nicht verwun<strong>de</strong>rlich ist, wenn<br />
man sich jetzt - im Rückblick - die gefun<strong>de</strong>ne Lösung für <strong>de</strong>n LLB-Fall<br />
anschaut. Dort hat die LLB über Jahre hinweg Erpressern ca. 9 Mio. Euro<br />
ausbezahlt, Mittels- und Strohmänner angeheuert, Spitzel auf die<br />
Erpresser angesetzt und so weiter. Da die Mehrheitsaktionärin <strong>de</strong>r LLB<br />
das Land Liechtenstein ist und diese Beteiligung durch die Regierung (!)<br />
kontrolliert wird, konnte dies alles NICHT ohne die Zustimmung von<br />
Hasler und Hans-Adam geschehen. Selbstverständlich kam mir die von<br />
Liechtenstein orchestrierte Lösung für meinen sicheren Transport von<br />
Holland via Deutschland nach Hause auch ganz gelegen. Wobei ich<br />
nochmals betonen möchte, dass ich freiwillig nach Hause zurückkehren<br />
wollte. Nach monatelangen Diskussionen mit <strong>de</strong>n Gesandten von Hans-<br />
Adam war es allen Beteiligten klar, dass ich unter Zwang niemals<br />
heimkehren wür<strong>de</strong>.<br />
Trotz aller Ehrenworte seitens <strong>de</strong>s Professors und <strong>de</strong>s Bankdirektors war<br />
ich mir nicht ganz sicher, ob es nicht <strong>de</strong>nnoch eine Kurzschlusshandlung<br />
auf <strong>de</strong>ren Seite geben wür<strong>de</strong>. Ich machte mir eine Liste <strong>de</strong>r Pro und<br />
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müssen, dass ich die letzte externe Harddisk mit <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong> vor <strong>de</strong>r<br />
Abreise vernichten wür<strong>de</strong>. Nach reiflicher Überlegungen kam ich zum<br />
Schluss, dass es Liechtenstein nicht riskieren wür<strong>de</strong>, mich auf <strong>de</strong>m<br />
Heimweg in Deutschland zu „verkaufen‚. Ich wusste zu viel und das<br />
war meine Versicherung. Zu<strong>de</strong>m waren fast sechs Monate vergangen,<br />
seit ich Liechtenstein verlassen hatte. Lange Monate in <strong>de</strong>nen alle Seiten<br />
sich beruhigen konnten und die Sache mit <strong>de</strong>r nötigen Distanz<br />
betrachten konnten. Ich vernichtete <strong>de</strong>n letzten <strong>Daten</strong>speicher im Juni<br />
auf dieselbe Art wie sein Zwillingsbru<strong>de</strong>r. Hart hämmernd, aber<br />
schmerzlos.<br />
<strong>Die</strong> I<strong>de</strong>e, die Nacht zum 1.7. im selben Hotel wie <strong>de</strong>r Professor zu<br />
verbringen, gefiel mir nicht so gut. Es wäre das erste Mal, dass sie<br />
wissen wür<strong>de</strong>n, wo ich übernachtete. Ich wollte aber <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n<br />
Enthusiasmus vom Professor nicht unnötig eindämmen und sagte <strong>de</strong>m<br />
Treffen im Terrace Café zu. Meine gepackten sieben Sachen liess ich aber<br />
bei Jane in ihrem B&B in Monnikendam. Ich hatte ja bis En<strong>de</strong> Juni 2003<br />
das Zimmer dort bezahlt und konnte ohne weiteres eine extra Nacht<br />
bleiben.<br />
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