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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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an. Alle in Vaduz seien zuversichtlich und er wür<strong>de</strong> am Montagmorgen<br />

mit <strong>de</strong>m Professor abfliegen. Nach <strong>de</strong>m Anruf suchte ich ein Internetcafé<br />

auf und suchte nach <strong>de</strong>m Professor. Es gab nicht viele, auf die die Details<br />

passten. Am En<strong>de</strong> hatte ich drei Psychologen auf meiner Liste. Einer von<br />

ihnen müsste es sein. Keiner hatte eine eigene Webseite, aber aufgrund<br />

ihrer Fähigkeiten und Erfolge konnte man einiges im Netz nachlesen.<br />

Alle waren Europäer. Halt, hier! <strong>Der</strong>, <strong>de</strong>r müsste es meiner Meinung<br />

nach sein.<br />

12. Mai. Heute war <strong>de</strong>r grosse Tag <strong>de</strong>s Kennenlernens, sagte ich zu mir.<br />

Um nicht verschwitzt zur Verabredung zu kommen, nahm ich <strong>de</strong>n<br />

Linienbus nach Amsterdam und nicht wie sonst üblich das Velo. Zuerst<br />

aktivierte ich meine eignen Sicherheitsvorkehrungen und schlich mich<br />

dann in die Nähe <strong>de</strong>s Hotel Marriott. Gegenüber <strong>de</strong>m Terrace Café nahm<br />

ich auf <strong>de</strong>r Kanalmauer, hinter einem Baum Platz und beobachtete das<br />

Hotel. Es war 9.55 Uhr. Ich fand es besser, wenn ich diesmal nicht<br />

pünktlich erscheinen wür<strong>de</strong>. Ich wollte sehen, was <strong>de</strong>r Bankdirektor und<br />

sein Begleiter machen wür<strong>de</strong>n, wenn ich bis 10.30 Uhr noch nicht<br />

aufgekreuzt wäre. Da ich für Pünktlichkeit bekannt war, wollte ich nun<br />

mein Han<strong>de</strong>ln in diesem Punkt etwas weniger voraussehbar machen.<br />

Nach zehn Minuten wur<strong>de</strong> es mir aber selbst zu bunt und ich war<br />

neugierig auf <strong>de</strong>n Professor. Ich rannte aus <strong>de</strong>r Deckung durch <strong>de</strong>n<br />

mehrspurigen Verkehr gera<strong>de</strong> wegs auf die grosse Glasscheibe <strong>de</strong>s<br />

Terrace Café zu. Ich sah <strong>de</strong>n Bankdirektor, <strong>de</strong>r an einem kleinen Tisch<br />

sass. Mit <strong>de</strong>m Gesicht zu mir gewandt. Ihm gegenüber sass ein etwas<br />

grösserer Mann mit <strong>de</strong>m Rücken zu mir. Ich ging auf sie zu und sobald<br />

<strong>de</strong>r Bankdirektor mich erblickte, lächelte er und sein Gast stand auf.<br />

Ich streckte meinen Arm aus und die Hand in die <strong>de</strong>s Bankdirektors.<br />

Bevor er etwas sagen konnte, drehte ich mich zum Professor runter und<br />

nannte seinen Name: Dr. Thomas Müller. Er lächelte und war gleichzeitig<br />

überrascht. Ich wusste damit, dass ich <strong>de</strong>n richtigen Psycho erraten<br />

hatte. Herr Kieber! Endlich treffe ich sie, sagte er und stand auf. Ich<br />

bedankte mich für sein Kommen. Er war immer noch etwas verdutzt<br />

über die Tatsache, dass ich seinen Namen erraten hatte. <strong>Der</strong><br />

Bankdirektor sagte schnell zum Professor, dass er mir - wie abgemacht -<br />

seinen Namen nicht genannt hatte, aber – wie bekannt – einige Details<br />

preisgeben musste.<br />

Ich setzte mich zu ihnen an <strong>de</strong>n Tisch und bestellte eine Cola. Da war er<br />

also, <strong>de</strong>r berühmte Professor. Wir re<strong>de</strong>ten zuerst über belangloses Zeug<br />

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