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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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KAPITEL 16 Vier mal 9 mm<br />

Amsterdam Mai 2003<br />

Noch 12 Tage bis zum wohl wichtigsten Treffen. Ich packte die LGT-<br />

Dokumente schon mal um, so dass ich sie bei Bedarf schnell griffbereit<br />

und reisefertig hatte. Meine Gastgeberin wun<strong>de</strong>rte sich schon darüber,<br />

dass ich immer noch bei ihr logierte. Nie hatten sie so lange einen Gast.<br />

Sie freute sich, dass es mir offenbar gut bei ihr und in Holland gefallen<br />

wür<strong>de</strong>.<br />

Ich weiss nicht mehr warum, aber auf einmal gefiel mir die Sache ganz<br />

und gar nicht mehr. Ich än<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>n Plan und anstatt auf seinen Anruf<br />

zu warten, rief ich ihn <strong>de</strong>n Bankdirektor an. Er war überrascht. Ich<br />

machte im etwas vor und sagte, dass ich nur das Handy nochmals testen<br />

wollte. Er hätte nichts Neues für mich und ich hatte nichts Neues für ihn.<br />

Ich sagte, dass ich aber gerne das Anruffenster um eine Stun<strong>de</strong><br />

reduzieren möchte. Demnach wür<strong>de</strong> ich von 13 – 14 Uhr mein Handy<br />

eingeschaltet haben.<br />

OK, sagte er. Also dann bis morgen, verabschie<strong>de</strong>te ich mich schnell.<br />

Am nächsten Tag, <strong>de</strong>n 8.5. schien die Sonne prächtig. Ich begab mich in<br />

<strong>de</strong>n berühmten Amsterdamer Zoo. Ich durchstreifte sicher drei Stun<strong>de</strong>n<br />

die weitläufige Anlage, bewun<strong>de</strong>rte ein Gehege nach <strong>de</strong>m An<strong>de</strong>ren. Zur<br />

Mittagszeit setzte ich mich draussen ins Openair-Café. Ich wartete an<br />

einem <strong>de</strong>r kleineren Tische, weit weg von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Gästen, auf <strong>de</strong>n<br />

Anruf vom Bankdirektor.<br />

Als es dann klingelte war ich lei<strong>de</strong>r nicht mehr in guter Stimmung. Ich<br />

hatte wie<strong>de</strong>r Zweifel daran, dass man in Vaduz wirklich an einer guten<br />

Lösung arbeitete. Es wäre mir zwar viel erzählt und berichtet wor<strong>de</strong>n,<br />

was alles angeblich in Vaduz schon in die Wege geleitet wor<strong>de</strong>n wäre.<br />

Aber einen Beweis dafür sei man mir immer noch schuldig geblieben.<br />

Ich fasste für <strong>de</strong>n Bankdirektor am Telefon zusammen, dass ich<br />

praktisch alles was von mir verlangt wor<strong>de</strong>n war, erfüllt o<strong>de</strong>r in die<br />

Wege geleitet hatte. Er re<strong>de</strong>te wie ein Trainer auf mich ein und am En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s 38 Minuten langen Gesprächs war wie<strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>n zwischen uns.<br />

24 Stun<strong>de</strong>n später stand ich im Historischen Museum in <strong>de</strong>r City.<br />

Wie<strong>de</strong>r notierte ich mir <strong>de</strong>n Standort in <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r Plätze an <strong>de</strong>nen ich<br />

mein Handy eingeschaltet hatte. <strong>Der</strong> Bankdirektor rief zur vollen Stun<strong>de</strong><br />

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