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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Hause, man brauche ihn auch dort. Schliesslich hätte er auch eine<br />

Mannschaft zu leiten und das ihm direkt unterstellte Führungsteam<br />

wür<strong>de</strong> sich schon wun<strong>de</strong>rn, warum er praktisch je<strong>de</strong> Woche ein, zwei<br />

Tage verschwin<strong>de</strong>t.<br />

Auf Anordnung von Hans-Adam wisse niemand von <strong>de</strong>r LGT ausser<br />

seiner persönliche Sekretärin und Herr Piske, (vom Vorstand <strong>de</strong>r Bank)<br />

dass er auf heikler Mission wäre. Im elektronischen Kalen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r LGT<br />

wären seine Besuche als Kun<strong>de</strong>ntrips getarnt. Ob ich schon eine Ahnung<br />

davon hätte, wann ich nach Hause kommen wür<strong>de</strong>. Ich erwi<strong>de</strong>rte, ich<br />

kann jetzt nicht nach Hause kommen. Für mich habe sich nichts<br />

geän<strong>de</strong>rt. Wo sei <strong>de</strong>r Beweis, dass man wenigstens ein Teil meiner Bitten<br />

erfüllt hätte? Ich bleibe lieber hier in Holland und wenn alles so läuft,<br />

wie man mir durch ihn ausrichten lässt, dann sehe ich kein Problem, in<br />

<strong>de</strong>r nahen Zukunft nach Hause zu kommen. Hans-Adam lässt nach<br />

nachfragen, ob ich schon einen <strong>de</strong>r elektronischen <strong>Daten</strong>träger vernichtet<br />

hätte, sagte er. Ich musste lei<strong>de</strong>r eine negative Auskunft geben. Aber ich<br />

versprach ihm, bis zum nächsten Besuch eine solche Kopie <strong>de</strong>r <strong>Daten</strong> zu<br />

vernichten. Ob er <strong>de</strong>n Beweis für die Zerstörung bräuchte, fragte ich ihn.<br />

Er verneinte. Er wäre sinnlos einen Beweis nach Vaduz zu bringen, da es<br />

ja technisch kein Probleme für mich wäre, vor <strong>de</strong>r Zerstörung wie<strong>de</strong>r<br />

eine neue Kopie zu machen. Darum wäre es reine Zeitverschwendung<br />

auf einen solchen Beweis zu beharren. Er argumentierte, dass ich doch<br />

innerhalb einer Woche eine Entscheidung treffen könnte, ob ich nach<br />

Hause zurückkehre. Er sei unter Druck von Hans-Adam. Wie gesagt,<br />

wür<strong>de</strong> dieser immer ungeduldiger. Dennoch, als weiteres Zeichen seines<br />

Guten Willens könnte er mir folgen<strong>de</strong>s offerieren. Wenn ich ihm, und<br />

damit Hans-Adam, jetzt versprechen wür<strong>de</strong>, dass ich spätestens bis<br />

En<strong>de</strong> April, also in ca. fünf Wochen, wie<strong>de</strong>r in Liechtenstein sein wür<strong>de</strong>,<br />

dann käme er am 2. o<strong>de</strong>r 3. April wie<strong>de</strong>r nach Amsterdam und wür<strong>de</strong><br />

mir einen <strong>de</strong>r zwei Pässe als Schutz-ID für die Reise nach Hause<br />

übergeben. Ich müsste mich aber auch verpflichten und dies hoch heilig<br />

schwören, dass ich im April alle <strong>Daten</strong>träger vernichte und nichts mit<br />

auf die Reise nach Hause nehmen wür<strong>de</strong>.<br />

So, so – was hat euch bewegt, mir auf einmal einen Schutz-Pass<br />

auszuhändigen. <strong>Die</strong> Antwort darauf wüsste ich ja, erwi<strong>de</strong>rte er. Und wie<br />

wür<strong>de</strong>t ihr verhin<strong>de</strong>rt, dass – wenn ich wollte, rein theoretisch – mit<br />

<strong>de</strong>m Pass in eine „an<strong>de</strong>re Richtung‚ reise. Auch dafür hätte man<br />

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