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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Bayern: Alles ungewisse, je<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Status Quo ist zu<br />

vermei<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Angst war und ist immer grösser. Nach <strong>de</strong>m<br />

Abstimmungssieg fühlte sich Hans-Adam so stark wie ein Godzilla. Er<br />

vergeu<strong>de</strong>te nicht viel Zeit damit, sich bei <strong>de</strong>n 66 Prozent zu bedanken.<br />

<strong>Die</strong> politischen Gegner waren eingeschüchtert und sollten <strong>de</strong>n Sieg von<br />

Hans-Adam über sie seit jenem Tag ständig zu spüren bekommen.<br />

Schon Tage vor seinem Triumph in <strong>de</strong>r Abstimmungssache, hatte Hans-<br />

Adam an<strong>de</strong>ren Grund zur Freu<strong>de</strong>. Er und sein Sohn Alois kamen an<br />

einem Nachmittag zu einem Sechs-Augengespräch mit <strong>de</strong>m<br />

Bankdirektor auf Schloss Vaduz zusammen. <strong>Die</strong> Dokumente hätte er<br />

<strong>de</strong>m Direktor Dr. Feuerstein am Morgen schon übergeben. <strong>Der</strong><br />

Bankdirektor übergab dann wunschgemäss das Bün<strong>de</strong>l mit <strong>de</strong>n 125 Blatt<br />

Papier an Hans-Adam. <strong>Die</strong>ser dachte zuerst, es wäre ein neuer Brief von<br />

Kieber. Ein dicker Brief. Er nahm die Papiere entgegen und las<br />

aufmerksam die Kun<strong>de</strong>nnamen und an<strong>de</strong>re Details. Warum er und nicht<br />

die Treuhand die Papiere nun habe, fragte er.<br />

Etwas verlegen erklärte <strong>de</strong>r Gesandte, dass Kieber damit nur zeigen<br />

wollte, dass Deutschland solche Mandate sehr heiss begehren wür<strong>de</strong>.<br />

Solle er dies als Drohung auffassen, wur<strong>de</strong> Hans-Adam laut. Nein,<br />

absolut gar nicht. Kieber wollte nur einen Beweis abgeben. Weil Hans-<br />

Adam ihm ja am Telefon erklärt hatte, dass niemand in Deutschland<br />

Interesse an <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong> hätte. <strong>Der</strong> Bankdirektor war sich auch ganz<br />

sicher, dass Kieber nie vorhatte, unterzutauchen son<strong>de</strong>rn er sich ganz<br />

fest vorgenommen hätte, eine glückliche Lösung für alle Beteiligten zu<br />

fin<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>s gefiel <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sführer.<br />

Hans-Adam wollte daher abgeklärt haben, ob es jetzt nicht besser wäre,<br />

Kieber einen <strong>de</strong>r zwei gedruckten Pässe für die paar Wochen, bis er nach<br />

Hause kommen wür<strong>de</strong>, auszuhändigen. Wenn es unserer Sache dienlich<br />

sein soll, dann müssen wir es in Betracht ziehen, resümierte er.<br />

<strong>Der</strong> Bankdirektor wur<strong>de</strong> auch mit an<strong>de</strong>ren Neuigkeiten überrascht.<br />

Hans-Adam erwähnte im Gespräch, dass man auch in Zürich nicht<br />

fündig gewor<strong>de</strong>n sei. In Zürich, fragte er nach. Alois <strong>de</strong>utete an, dass<br />

man gewisse alte I<strong>de</strong>en aus <strong>de</strong>m KKZ nichts ganz verwerfen wollte. Eine<br />

davon war, herauszufin<strong>de</strong>n, ob Kieber bei seiner Ex-Freundin in Zürich<br />

eventuell <strong>Daten</strong>träger versteckt haben könnte. Es sei in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />

gelungen, ohne Schweizer Teilnahme die Dreizimmerwohnung <strong>de</strong>r<br />

besagten Dame zu durchsuchen. Es wur<strong>de</strong> lei<strong>de</strong>r nichts gefun<strong>de</strong>n.<br />

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