Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
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Hans-Adam wurde wunschgemäss über diese Beschlüsse informiert und er ordnete an, diese unter Verschluss zu halten, sodass weder Kiebers RA, noch er selbst davon erfahren würden. Dies begründetet Hans- Adam in einer kurzen mündlichen Stellungsnahme damit, dass man zum Wohle Liechtenstein nichts riskieren dürfte, was die komplizierten Gespräche mit Kieber im Ausland stören könnten. Er befürchtete, dass Kieber explodieren würde, sollte er insbesondere vom Umstand erfahren, dass die STA Helmut Roegele & Co. eingeladen würde. Da der Professor jetzt regelmässig zur Arbeit in Liechtenstein war, mietete er sich ein Zimmer in Triesen. Seine Künste waren jetzt vor allem an der anderen Front in Liechtenstein gefragt. Der ehemalige LLB Banker Lampert verlängerte praktisch jede Woche die Liste seiner Forderungen. Lampert forderte u.a. CHF 700'000.- in bar und sofort. Die LLB war geschockt über seine Rücksichtslosigkeit. Die Regierung Hasler hatte grosse Angst, dass die Medien davon erfahren könnten. Vor solcher Art Publizität hatte man und hat man heute noch eine derartige Angst, wie der Teufel vor dem Weihwasser. Einerseits wollte man auch die begangenen Fehler im Fall LGT vermeiden, andererseits war dieser Fall ganz anders. Erstens war Lampert noch im Land und daher kontrollier- oder überwachbar und zweitens, was aus Liechtensteiner Sicht kein Problem darstellte, verlangte er Geld! Ähnlich wie am Anfang bei Kieber, hatte Lampert noch keinen Beweis geliefert, dass er die Daten hatte. Dies holte er in der zweiten Woche im März nach. Mitte März händigte man ihm dann CHF 100'000.- in bar aus. Was Lampert nicht wusste war, dass die LLB ihn ständig beschatten lies. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass er sie für die kommenden acht Wochen mehr als einmal an der Nase herumführten konnte. Hans-Adam interessierte dies alles im Moment nur am Rande. Mitte März, am 16. war der Tag. Sein Tag, an dem er für sich und seine Familie über die nächsten hundert Jahre das Sagen in Liechtenstein durch die neuen Verfassung einzementieren lassen würde. Der Abstimmungstag war gekommen. Die Bürger und Bürgerinnen stimmten ab. 66 Prozent Zustimmung für den Hans-Adam. Viele stimmten darum für die neue Verfassung, also für "ihn", weil sie Angst davor hatten, dass sonst Hans-Adam samt Familie und Kunstbildern nach Wien auswandern würde. Da hat man es, Liechtenstein wie in 346
Bayern: Alles ungewisse, jede Veränderung des Status Quo ist zu vermeiden. Die Angst war und ist immer grösser. Nach dem Abstimmungssieg fühlte sich Hans-Adam so stark wie ein Godzilla. Er vergeudete nicht viel Zeit damit, sich bei den 66 Prozent zu bedanken. Die politischen Gegner waren eingeschüchtert und sollten den Sieg von Hans-Adam über sie seit jenem Tag ständig zu spüren bekommen. Schon Tage vor seinem Triumph in der Abstimmungssache, hatte Hans- Adam anderen Grund zur Freude. Er und sein Sohn Alois kamen an einem Nachmittag zu einem Sechs-Augengespräch mit dem Bankdirektor auf Schloss Vaduz zusammen. Die Dokumente hätte er dem Direktor Dr. Feuerstein am Morgen schon übergeben. Der Bankdirektor übergab dann wunschgemäss das Bündel mit den 125 Blatt Papier an Hans-Adam. Dieser dachte zuerst, es wäre ein neuer Brief von Kieber. Ein dicker Brief. Er nahm die Papiere entgegen und las aufmerksam die Kundennamen und andere Details. Warum er und nicht die Treuhand die Papiere nun habe, fragte er. Etwas verlegen erklärte der Gesandte, dass Kieber damit nur zeigen wollte, dass Deutschland solche Mandate sehr heiss begehren würde. Solle er dies als Drohung auffassen, wurde Hans-Adam laut. Nein, absolut gar nicht. Kieber wollte nur einen Beweis abgeben. Weil Hans- Adam ihm ja am Telefon erklärt hatte, dass niemand in Deutschland Interesse an den Daten hätte. Der Bankdirektor war sich auch ganz sicher, dass Kieber nie vorhatte, unterzutauchen sondern er sich ganz fest vorgenommen hätte, eine glückliche Lösung für alle Beteiligten zu finden. Dies gefiel dem Landesführer. Hans-Adam wollte daher abgeklärt haben, ob es jetzt nicht besser wäre, Kieber einen der zwei gedruckten Pässe für die paar Wochen, bis er nach Hause kommen würde, auszuhändigen. Wenn es unserer Sache dienlich sein soll, dann müssen wir es in Betracht ziehen, resümierte er. Der Bankdirektor wurde auch mit anderen Neuigkeiten überrascht. Hans-Adam erwähnte im Gespräch, dass man auch in Zürich nicht fündig geworden sei. In Zürich, fragte er nach. Alois deutete an, dass man gewisse alte Ideen aus dem KKZ nichts ganz verwerfen wollte. Eine davon war, herauszufinden, ob Kieber bei seiner Ex-Freundin in Zürich eventuell Datenträger versteckt haben könnte. Es sei in der Zwischenzeit gelungen, ohne Schweizer Teilnahme die Dreizimmerwohnung der besagten Dame zu durchsuchen. Es wurde leider nichts gefunden. 347
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Abstimmungstag war gekommen. <strong>Die</strong> Bürger und Bürgerinnen<br />
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stimmten darum für die neue Verfassung, also für "ihn", weil sie Angst<br />
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