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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Stadhou<strong>de</strong>rska<strong>de</strong> zu treffen. Ich versprach mit <strong>de</strong>n Dokumenten zu<br />

kommen. Ich warnte ihn, es solle mir ja keiner folgen. Es sei zwecklos,<br />

machte ich im vor, da die Papierdokumente nicht am selben Ort seien,<br />

wo die elektronischen <strong>Daten</strong>träger aufbewahrt wür<strong>de</strong>n. Aber nein,<br />

niemand wür<strong>de</strong> mir folgen, er sei alleine da, versicherte er mir immer<br />

wie<strong>de</strong>r. Und was war dann das ganze Gere<strong>de</strong> beim ersten Treffen, über<br />

gewaltsame Verschleppung und so? Ich solle dies vergessen, bat er mich.<br />

Alle nur dummes Geschwätz. Na wollen wir mal hoffen, dass das<br />

stimmt, sagte ich als Abschiedsgruss.<br />

Auf Umwegen lief ich zum Bahnhof und nahm erst <strong>de</strong>n dritten Zug nach<br />

Amsterdam. Ich wechselte min<strong>de</strong>stens vier Mal <strong>de</strong>n Platz. Keiner zeigte<br />

Interesse an mir. Nach Ankunft im Hauptbahnhof in Amsterdam bestieg<br />

ich die kleine Fähre rüber nach Amsterdam Nord. Mein Fahrrad hatte<br />

niemand geklaut. Aber einen Platten hatte ich. Mist! Zum Glück gab es<br />

ca. 300m nordwärts, am Buikslotenweg auf <strong>de</strong>r linken Seite, ein<br />

Fahrradgeschäft mit Reparaturstätte. Für ein paar Euro war die Sache<br />

geregelt. Ich ra<strong>de</strong>lte mit Genuss Richtung geliebtes Heim in<br />

Monnikendam. Das Fahrrad durfte ich immer neben <strong>de</strong>m Schuppen am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gartens abstellen. Es brannten keine Lichter mehr im Hause.<br />

Jane und ihr Mann mussten wohl ausgegangen o<strong>de</strong>r schon zu Bett<br />

gegangen sein. Ich verspürte <strong>de</strong>n Drang wie<strong>de</strong>r etwas für meine Fitness<br />

zu tun. Monnikendam hatte ein Gemein<strong>de</strong>hallenschwimmbad. Ein<br />

kleines Sportgebäu<strong>de</strong> und lei<strong>de</strong>r war das Wasser im 25m Becken nur<br />

hüfttief. Etwas ungewohnt, aber zur Muskelbewegung reichte es allemal.<br />

Wie<strong>de</strong>r zu Hause packte ich die Papierstapel aus und schaute sie mir<br />

nochmals an. Da war Eines mit <strong>de</strong>r Unterschrift von Klaus Zumwinkel.<br />

Einer <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen PEPs. Wenn <strong>de</strong>r wüsste, was hier vor sich ginge,<br />

dachte ich. Ich nahm die Hälfte aller Dokumente aus <strong>de</strong>m Koffer und<br />

legte sie für morgen früh bereit. Wie immer verschloss ich in <strong>de</strong>r Nacht<br />

meine Zimmertüre von innen.<br />

Am <strong>Die</strong>nstag, <strong>de</strong>n 11.03. war ich schon um 7 Uhr mit <strong>de</strong>m Velo<br />

unterwegs Richtung Amsterdam City. Schwer bepackt mit einer<br />

Plastiktüte, die ich von <strong>de</strong>r Wäscherei in Monnikendam erhalten hatte.<br />

Darin waren die Unterlagen nochmals in Einkaufstüten eingewickelt. Es<br />

war irgendwie ein lustiges Gefühl, als ich mit Treuhandurkun<strong>de</strong>n wie<br />

etwa Verträgen o<strong>de</strong>r internen Aktenvermerken und mit Bankbelegen in<br />

Milliar<strong>de</strong>nhöhe die frische Brise <strong>de</strong>r kurzen Kanalüberfahrt zum<br />

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