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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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gestohlen haben muss, wenn er es für nur fünf Euro verkaufen wür<strong>de</strong>.<br />

Nein Danke, sagte ich. Ich hätte mein eigenes Velo. Verärgert ging er<br />

weg und schob das Velo vor sich hin. Ich beobachtete, wie er schon die<br />

nächste Person anquatschte und wahrhaftig, nach drei Minuten,<br />

vermutlich für die fünf Euro, wechselte das Bike <strong>de</strong>n Besitzer. <strong>Der</strong> neue,<br />

stolze Eigentümer kam an mir vorbei und ich rufte ihm auf Englisch zu,<br />

günstig gekauft, das geklaute Fahrrad, Yes? Er starrte mich mit<br />

Entsetzten an und entfernte sich in aller Eile mit seinem neuem Besitz.<br />

Das Wetter wur<strong>de</strong> immer schöner und ich mietete mir das Velo für einen<br />

weiteren längeren Zeitraum. Oft ra<strong>de</strong>lte ich nach Volendam, eine an<strong>de</strong>re<br />

Stadt in <strong>de</strong>r Provinz Noord-Holland, die am Ostufer <strong>de</strong>s Markermeers<br />

lag, dass wie<strong>de</strong>rum ein Teil <strong>de</strong>s Ijsselmeers war. Volendam liegt etwa 20<br />

Kilometer nördlich von Amsterdam und war bekannt für feinen<br />

(Edamer) Käse. Was für ein Unterschied, biken in Holland war ganz<br />

ohne Qual. Alles flach und übersichtlich und viele Radwege überall hin.<br />

Ich begann auch mit <strong>de</strong>m Fahrrad regelmässig nach Amsterdam zu<br />

ra<strong>de</strong>ln. Auf <strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>s Hauptbahnhofs, an <strong>de</strong>r nördlichen<br />

Flussuferseite (Amsterdam Nord) konnte ich mein Velo am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

langen Buikslotenweg an geeigneter Stelle stehen lassen und die Gratis-<br />

Fähre rüber zum Hauptbahnhof nehmen. Manchmal genoss ich die<br />

Überfahrt so sehr, dass ich einfach 30 Minuten lang auf <strong>de</strong>m Schiff<br />

ausharrte und mit hin- und herfuhr. Einmal fuhr ich schon um fünf Uhr<br />

in <strong>de</strong>r Früh von zu Hause los und war dann einer <strong>de</strong>r ersten am Pier. Ich<br />

kettete mein Velo an eine lange Stahlröhre und nahm die Fähre rüber.<br />

Nach ein paar Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r City kehrte ich zum Fahrrad zurück. Aber<br />

welches war meines? In <strong>de</strong>r Zwischenzeit waren sicher 200 an<strong>de</strong>re Velos<br />

auf <strong>de</strong>m Platz. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich meines erkannte; fast<br />

alle Fahrrä<strong>de</strong>r in Holland sehen gleich aus. Auch wünschte ich mir, ich<br />

hätte auf die Warnung meines Velovermieters gehört, als dieser sagte,<br />

ich solle die Pumpe vom Velo wegnehmen, wenn ich das Velo irgendwo<br />

abstellen wür<strong>de</strong>. "Seinen Rat ich nicht befolgte, drum ich auch keine<br />

Pumpe mehr vorfin<strong>de</strong>n sollte".<br />

Ich plante, <strong>de</strong>n Bankdirektor am Freitag anzurufen. <strong>Die</strong>ses Mal wie<strong>de</strong>r<br />

aus einer an<strong>de</strong>ren Stadt. Lei<strong>de</strong>n, südwestlich von Amsterdam, sollte es<br />

sein. Ich war erstaunt, wie billig Zug fahren in Holland war. Wirklich! In<br />

35 Minuten war ich schon dort angelangt. Ich rief ihn um die Mittagszeit<br />

an und er schlug vor, da er ja glaubte ich wür<strong>de</strong> in Rotterdam wohnen,<br />

dass wir und doch auf halbem Weg treffen könnten, in Utrecht. OK,<br />

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