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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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mich mit Geld sicher nach Südamerika zu bringen. Für ewig sicher, fügte<br />

er an. Aha, "für ewig sicher" wie<strong>de</strong>rholte ich seine Worte. Vermutlich<br />

vergraben auf <strong>de</strong>r mexikanischen Halbinsel, erwi<strong>de</strong>rte ich. Diskretion bis<br />

zum En<strong>de</strong>, dachte ich. Ich muss euch lei<strong>de</strong>r enttäuschen, sagte ich ihm,<br />

bei mir gibt es nichts ‚diskret anzu<strong>de</strong>uten‚. Geld interessiert mich nicht.<br />

Er hätte auch kein Angebot in <strong>de</strong>r Tasche, entgegnete er schnell. Ja dann<br />

ist ja gut, been<strong>de</strong>te ich dieses Thema.<br />

Er fragte mich, wo ich <strong>de</strong>n wohnen wür<strong>de</strong>, worauf er nur ein Grinsen<br />

von mir erhielt. Er fragte sachte nach, ob er mich zum Aben<strong>de</strong>ssen<br />

einla<strong>de</strong>n könnte. Wir könnten in ein feines Restaurant gehen. Ich hätte<br />

doch sicher schon lange nicht gut gegessen. Absolut nicht, ich esse sehr<br />

gut, erwi<strong>de</strong>rte ich. Ob ich Geld zum Leben brauche, er hätte von Hans-<br />

Adam ein Budget erhalten, um Spesen und an<strong>de</strong>re Kosten zu bezahlen.<br />

Nein, ich habe meine eigenen Euros. Aber Danke.<br />

Ich hatte das Gefühl, dass <strong>de</strong>r Bankdirektor noch mehr mit mir re<strong>de</strong>n<br />

wollte o<strong>de</strong>r musste. Einem feinen Essen war ich nie abgeneigt. Ich sagte,<br />

nur wenn ich das Lokal aussuchen könnte. OK, sagte er, ich solle ruhig<br />

ein teures auswählen, egal was es kosten wür<strong>de</strong>. Ich fragte ihn, ob ihm<br />

Asiatische Küche schmecken wür<strong>de</strong>. Ja klar, sagte er. Ich verabschie<strong>de</strong>te<br />

mich mit <strong>de</strong>m Hinweis, dass ich ihn um 18 Uhr auf sein Handy anrufen<br />

wür<strong>de</strong>. Er sollte bitte aber erst 15 Minuten nach mir aus <strong>de</strong>m Park gehen,<br />

sagte ich ihm auch.<br />

Bis dann Herr Kieber. Bis dann Herr Bankdirektor.<br />

Mann war ich froh, dass nichts passiert war. Ich lief so schnell ich konnte<br />

in Richtung Bahnhof. Ich setzte mich in eines <strong>de</strong>r vielen kleinen Cafés.<br />

Erstmal Luft holen. So, so fein essen gehen wollte man mit mir. Keine<br />

schlechte Taktik, dachte ich mir. Egal, riskieren könnte ich es ja.<br />

Ich war auch überaus erleichtert darüber, dass man in Vaduz offenbar<br />

nicht allzu brutal nach meinem Kopf schreien wür<strong>de</strong>. Gemäss <strong>de</strong>n<br />

Schil<strong>de</strong>rungen vom Bankdirektor wür<strong>de</strong> man jetzt in Vaduz auf meine<br />

Heimreise hoffen und nicht allzu böse sein, wenn am Schluss niemand<br />

zu Scha<strong>de</strong>n gekommen wäre. Ich fragte bei <strong>de</strong>r Touristeninformation<br />

nach, welches das teuerste asiatische Restaurant <strong>de</strong>r Stadt war. Es wur<strong>de</strong><br />

mir ein malaysisches o<strong>de</strong>r indonesisches Restaurant empfohlen. Ich<br />

notierte mir die Adresse und ging gleich auf einen Besichtigungstrip.<br />

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