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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Welcher Tag, fragte er mich. Ich habe <strong>de</strong>n genauen Tag vergessen, sagte<br />

ich. Wir bei<strong>de</strong> wussten, dass dies eine fette Lüge war. Ich ergänzte, dass<br />

man sich in Vaduz nicht <strong>de</strong>n Kopf zerbrechen soll, welches Tagestape ich<br />

besitze. Da ja unser aller Ziel eine friedliche Lösung wäre, spiele dies<br />

keine wirkliche Rolle.<br />

Ich wechselte das Thema und wollte wissen, warum man mir in Berlin<br />

Privat<strong>de</strong>tektive o<strong>de</strong>r Schnüffler auf <strong>de</strong>n Hals gehetzt hatte. <strong>Die</strong>s sei eine<br />

äusserst dumme I<strong>de</strong>e gewesen, klärte ich ihn auf. Ja, meinte er, im<br />

Rückblick sicher. Er wäre dagegen gewesen. Aber sein Wort, dazu als<br />

Auslän<strong>de</strong>r (er ist Österreicher), hätte nicht viel an Gewicht in Vaduz.<br />

Da wür<strong>de</strong>n ganz an<strong>de</strong>re Kreise bestimmen, was gemacht wird. Hans-<br />

Adam wäre wohl etwas falsch beraten wor<strong>de</strong>n, entschuldigte sich <strong>de</strong>r<br />

Bankdirektor. Er erklärte mir, dass es Privat<strong>de</strong>tektive gewesen wäre, die<br />

primär ‚zu meinem Schutz‚ da gewesen seien. Verdutzt schaute ich ihn<br />

an. Zu meinem Schutz, fragte ich ihn ungläubig. Er antwortete, man<br />

hatte Angst, dass mir was in Berlin passieren könnte. <strong>Der</strong> Schutz hätte<br />

aber diskret erfolgen sollen. Aber da ich sie bemerkt hätte, zog man sich<br />

zurück, erklärte er mir. Diskreter Schutz, wie<strong>de</strong>rholte ich seine Worte<br />

und klopfte ihm auf <strong>de</strong>n Rücken. Na klar doch, sagte ich betont<br />

überzeugend. Logisch !!!!!!!!!<br />

Woran ich die „Beschützer‚ erkannt hätte, fragte er mich. Hätte Hans-<br />

Adam die Leute anständig bezahlt, dann könnten sie sich auch ein<br />

richtiges Auto leisten und nicht mit einer alten Kiste herumfahren, die so<br />

ins Auge sticht, wie ein Schweizer Jodler im Trachtenkostüm auf <strong>de</strong>m<br />

Kurfürstendamm. Nun zuckte er mit <strong>de</strong>n Schultern.<br />

Ich erzählte ihm dann von Daniela in Berlin und <strong>de</strong>m Polizisten in<br />

Münster. Wie knapp wir da einer Katastrophe entkommen konnten. Er<br />

kam aus <strong>de</strong>m Staunen nicht mehr raus. Ich fragte auch nach <strong>de</strong>r Schutz-<br />

ID. Ob er sie dabei hätte. Ich sei sehr verärgert gewesen über die<br />

ständige Zurschaustellung <strong>de</strong>s Passes. Nein, lei<strong>de</strong>r nicht. Falls ich mich<br />

aber dazu entschliessen wür<strong>de</strong>, mit ihm nach Hause zu fahren, dann<br />

läge sie dafür bereit.<br />

Ich lachte nur. Ihr habt eine gedruckt, aber sie mir übergeben wollt ihr<br />

nicht. Nur wenn es euch passt und es euch dienlich ist, dann wür<strong>de</strong> sie<br />

benutzt wer<strong>de</strong>n. Unfassbar und typisch Vaduz. Ich teilte ihm mit, dass<br />

ich die Schutz-ID vielleicht gar nicht mehr brauchen wür<strong>de</strong>. Warum<br />

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