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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Ausdruck gebracht, kein Komplize einer solchen Sache wer<strong>de</strong>n zu<br />

wollen.<br />

Hans-Adam akzeptierte dies. Er meinte zwar, ein bisschen<br />

Einschüchterung, wenn es die Situation bei einem Meeting mit Kieber<br />

erlauben wür<strong>de</strong>, wäre schon abgebracht. Nicht zuletzt, um ihm zu<br />

zeigen, wie schwer er die in Vaduz beleidigt und verletzt hatte. Wer hier<br />

<strong>de</strong>r Herr im Hause ist ! Mal sehen, erwi<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Bankdirektor.<br />

Ihm wur<strong>de</strong> weiterhin eingetrichtert, dass es das oberste Ziel sei, die<br />

<strong>Daten</strong> zu bekommen und Kieber zu überre<strong>de</strong>n, nach Hause zu kommen.<br />

<strong>Der</strong> Bankdirektor wollte die Gelegenheit dieser privaten Audienz mit<br />

Hans-Adam & Erbprinz Alois für eine Debatte über ein bisher nicht<br />

angesprochenes Thema nutzten: Sollte man nicht die Kun<strong>de</strong>n warnen?<br />

Wie aus einer Pistole geschossen, riefen Hans-Adam und sein Sohn<br />

gleichzeitig, NEIN, auf keinen Fall. Warum auch? Es gab keinen Grund.<br />

Kieber habe zu keiner Sekun<strong>de</strong> jemals etwas gesagt o<strong>de</strong>r geschrieben,<br />

dass er direkt auf die Kun<strong>de</strong>n zugehen wür<strong>de</strong>. Und mit <strong>de</strong>n<br />

ausländischen Behör<strong>de</strong>n hatte Kieber hoffentlich noch nicht gere<strong>de</strong>t.<br />

Wenn <strong>de</strong>m aber so wäre, dann wäre es sowieso zu spät, die Kun<strong>de</strong>n zu<br />

warnen.<br />

Wie sich <strong>de</strong>r Bankdirektor dies vorstellen wür<strong>de</strong>, fragten sie ihn. Da<br />

Kieber ja die komplette <strong>Daten</strong>bank hatte, müsste man ja extra 50 neue<br />

Leute einstellen, um die tausen<strong>de</strong> aktuellen und die hun<strong>de</strong>rte ehemalige<br />

Kun<strong>de</strong>n entwe<strong>de</strong>r telefonisch o<strong>de</strong>r per Brief warnen. Bitte, Herr<br />

Bankdirektor, Sie müssten es doch besser wissen, die Medien wür<strong>de</strong>n<br />

schon nach <strong>de</strong>m zehnten Kun<strong>de</strong>n sicher irgendwie Wind davon<br />

bekommen.<br />

Unser Bankengeheimnis, die Säule unseres Geschäfts, wür<strong>de</strong><br />

implodieren, re<strong>de</strong>te Hans-Adam auf ihn ein. Da half auch nicht <strong>de</strong>r<br />

Hinweis <strong>de</strong>s Bankdirektors, welche Konsequenz es für die Kundschaft<br />

von Dr.Dr. Batliner hatte, als dieser sie nicht warnte, als eine CD-Rom<br />

mit <strong>de</strong>ren <strong>Daten</strong> gestohlen wur<strong>de</strong>. Eine CD-Rom die erst lange Zeit<br />

später bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Behör<strong>de</strong>n lan<strong>de</strong>te. Hans-Adam und Alois<br />

beharrten auf ihre Auffassung, dass eine Warnung ihrer Kun<strong>de</strong>n zu viel<br />

Scha<strong>de</strong>n für ihr gesamtes Geschäft bringen wür<strong>de</strong>. Sollte die Katastrophe<br />

eintreten, „wovor Gott uns bewahren soll‚.<br />

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