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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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estätigte, dass mehrere hun<strong>de</strong>rt Bürger aus dieser Län<strong>de</strong>rgruppe ihre<br />

Kun<strong>de</strong>n waren. Man war verärgert, da man eine Lösung <strong>de</strong>s Problems<br />

im „Strassbourg‚-Stil in Skandinavien nicht so einfach durchziehen<br />

könnte. Man müsste wie<strong>de</strong>r zuerst die Möglichkeiten eruieren. <strong>Die</strong> Kluft<br />

zwischen <strong>de</strong>n KKZ-Mitglie<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong> immer grösser. Auf <strong>de</strong>r einen<br />

Seite hatten die Vertreter <strong>de</strong>r LGT und die Regierung immer weniger<br />

Geduld in <strong>de</strong>r Sache.<br />

Hans-Adam und seine Familie hatten als Zerstreuung, wenn dies auch<br />

keine herrliche Vergnügungstour war, die laufen<strong>de</strong>, heisse End<strong>de</strong>batte<br />

um die neue Verfassung zur Verfügung. <strong>Die</strong> Abstimmung war auf <strong>de</strong>n<br />

16. März angesetzt. Hans-Adam war auch mehr und mehr frustriert,<br />

dass es überhaupt soweit kommen konnte. Das er und seine LGT wegen<br />

brutalen Fehlern <strong>de</strong>r eigenen Justiz nun so lei<strong>de</strong>n mussten.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Tagen gab es mehrere längere und private<br />

Beratungen zwischen <strong>de</strong>m Professor und Hans-Adam. <strong>Der</strong> Professor<br />

warnte vor einer Katastrophe, sollte man einem Konzept im Stil<br />

„Strassburg‚ zustimmen. Als gebil<strong>de</strong>ter Mann war natürlich auch Hans-<br />

Adam klar, dass man sich auf sehr dünnes Eis begeben wür<strong>de</strong>, sollte<br />

man Kieber mit kriminellen Metho<strong>de</strong>n schnappen. Aber die Zeit, die Zeit<br />

läuft mir davon, jammerte er zu Recht.<br />

Erst nach grosser Überzeugungskunst von Seiten <strong>de</strong>s Professors, fällte er<br />

als Staatsoberhaupt einen wichtigen Entscheid. Er befahl, dass sich die<br />

Regierung, die Justiz und die Polizei aus <strong>de</strong>r ganzen Angelegenheit<br />

zurückziehen mussten und er bis auf Wi<strong>de</strong>rruf keine Vorschläge und<br />

Randbemerkungen von <strong>de</strong>nen mehr hören wollte. Er erklärte weiters,<br />

dass er die <strong>de</strong>m KKZ mündlich erteilten speziellen Vollmachten<br />

annulliert habe und sich <strong>de</strong>r Sache nur noch direkt annehmen wür<strong>de</strong>.<br />

Es wäre eine grosse Untertreibung zu behaupten, dass gewisse Kreise in<br />

Vaduz nicht hocherfreut über diese Dekret vom Staatsoberhaupt waren.<br />

<strong>Die</strong> Polizei vermerkte am 28.02.03 in einem Protokoll, dass man sich<br />

absprachegemäss aus <strong>de</strong>m Kontakt mit Kieber zurückgezogen hatte und<br />

war sichtlich erleichtert. <strong>Die</strong> Justiz hatte auch genug an<strong>de</strong>re Fälle und<br />

wurschtelte wie üblich weiter als wäre nichts geschehen. An<strong>de</strong>rerseits<br />

<strong>de</strong>uteten die Befürworter radikaler Massnahmen, namentlich die LGT<br />

und die Regierung, diese Än<strong>de</strong>rung im Kurs gegenüber Kieber als<br />

Zeichen von Hans-Adam, dass er doch noch geneigt wäre, ihre I<strong>de</strong>en zur<br />

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