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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Danke für die Nachricht. Es wur<strong>de</strong>n zwar keine meiner Fragen<br />

beantwortet. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob ein Gespräch<br />

die Lösung bringen wür<strong>de</strong>. Ich kann mir auch mit <strong>de</strong>r grössten<br />

Mühe nicht vorstellen, was sie vorschlagen könnten: <strong>Die</strong><br />

Verbrecher von Argentinien wer<strong>de</strong>n wohl nie durch ein Gericht<br />

meiner Heimat verfolgt wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Schutz-ID ist also nicht<br />

machbar. Gegen mich läuft alles... Ein Treffen, ohne dass eine<br />

Schutz-ID gegeben wird - macht keinen Sinn für mich. Danke für<br />

die Zusicherung: logischerweise wür<strong>de</strong>n sie mir aber auch nie<br />

sagen, wenn sie ein Falle organisieren. Ich bitte sie mir<br />

wenigstens in An<strong>de</strong>utungen hier hinzuschreiben, was für welche<br />

Lösungsansätze es wären. Ich mel<strong>de</strong> mich wie<strong>de</strong>r morgen um ca.<br />

11 Uhr<br />

VADUZ 20. Februar 2003<br />

<strong>Die</strong> letzte Meldung von Kieber lag schon frisch ausgedruckt auf <strong>de</strong>m<br />

Tisch im Sitzungszimmer <strong>de</strong>s KKZ. Nun gut, dachte man sich in Vaduz.<br />

Bis zu einer Antwort hätten sie ja noch über zweieinhalb Stun<strong>de</strong>n Zeit.<br />

Es müsste nur eine neue Nachricht vor 11 Uhr eingegeben wer<strong>de</strong>n,<br />

sodass Kieber nicht <strong>de</strong>nken wür<strong>de</strong>, die in Vaduz hätten ihn<br />

abgeschrieben.<br />

<strong>Die</strong> morgendliche Sitzung <strong>de</strong>s KKZ wur<strong>de</strong> dazu genutzt, eine offene<br />

Diskussionsrun<strong>de</strong> zu starten. Sehr zum Frust <strong>de</strong>s Professors, <strong>de</strong>r Polizei<br />

und <strong>de</strong>r Justiz, stimmten einige von <strong>de</strong>r LGT und <strong>de</strong>r Regierung wie<strong>de</strong>r<br />

ein tot geglaubtes Lied an: Man sollte Kieber so schnell wie möglich<br />

dingfest machen. Ohne auf „fremdstaatliche Hilfe‚ angewiesen zu sein.<br />

Ohne Zweifel stand fest, dass Liechtenstein aufgrund internationaler<br />

Vereinbarungen und Mitgliedschaften schon lange hätte Genaueres <strong>de</strong>m<br />

Ausland mitteilen müssen.<br />

Mit <strong>de</strong>m Resultat, dass Kieber nicht in Vaduz son<strong>de</strong>rn in Spanien<br />

gelan<strong>de</strong>t wäre, was - verständlicherweise - das Staatsoberhaupt Hans-<br />

Adam ausdrücklich nicht wünschte. So waren die Gegner solcher I<strong>de</strong>en<br />

schon etwas Sprachlos, als die Befürworter ein fertiges Konzept auf <strong>de</strong>n<br />

Tisch legten. Schliesslich stan<strong>de</strong>n die höchsten Staatsinteressen auf <strong>de</strong>m<br />

Spiel. Man könnte doch Kieber mit <strong>de</strong>r Zusage einer Aushändigung <strong>de</strong>r<br />

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