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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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die Stube mit Blick zur Strasse hinaus. Am an<strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stube stand<br />

ein grosser, run<strong>de</strong>r Tisch mit schweren Stühlen. Dort dürfte ich das<br />

Frühstück einnehmen, sagte Jane. In meiner Zimmermiete war das<br />

Frühstück auch inbegriffen. Zwischen 07.30 Uhr und 08.30 Uhr wur<strong>de</strong> es<br />

serviert: Englisch Breakfast Tea o<strong>de</strong>r ab und zu mal heisse Schokola<strong>de</strong>,<br />

Toastscheiben, dazu Butter und Konfitüre, ein paar Scheiben<br />

holländischer Käse und dünnen Wurstaufschnitt. Sieben Mal die Woche.<br />

Ich war froh, auf Anhieb eine gute Unterkunft gefun<strong>de</strong>n zu haben.<br />

Monnikendam ist ein reizen<strong>de</strong>s Dorf, mit einem Hafen, einer kleinen, auf<br />

Touristen ausgerichteten Geschäftsmeile und endlosen Kanälen. Es war<br />

ruhig und Amsterdam trotz<strong>de</strong>m gut erreichbar. Nur 13 Kilometer weit<br />

weg. Ich konnte zwischen <strong>de</strong>m Linienbus, <strong>de</strong>r von frühmorgens bis spät<br />

in die Nacht regelmässig verkehrte, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Fahrrad wählen. Sobald<br />

das Wetter besser und ich mich in <strong>de</strong>r Gegend mehr auskennen wür<strong>de</strong>,<br />

könnte ich von einem Bekannten von Jane, <strong>de</strong>r auch in Monnikendam<br />

wohnte, für eine kleine Gebühr einen holländischen Drahtesel mieten.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Woche versuchte ich, eine Bank für eine Schliessfachmiete<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Lei<strong>de</strong>r war es in Holland gar nicht einfach ein Bankkonto zu<br />

eröffnen, das die Voraussetzung für eine Safemiete war. Als nicht EU-<br />

Bürger und ohne Aufenthaltsbewilligung in Holland war es mir<br />

unmöglich, ein Konto zu eröffnen.<br />

Egal, dachte ich mir. Ich war zuversichtlich, dass wenn ich <strong>de</strong>n Laptop,<br />

das DLT-Tape, die an<strong>de</strong>ren <strong>Daten</strong>speicher und Papierdokumente gut im<br />

kleineren Koffer verstaute und abschliesse, niemand an sie ran könnte.<br />

Den Koffer verstaute ich ganz hinten im eingebauten Klei<strong>de</strong>rschrank im<br />

Zimmer. Obwohl Jane täglich mein Bett machte, hatte ich nichts zu<br />

befürchten. Sie war immer diskret und höflich. Aber wenn sie etwas<br />

störte, dann hielt sie auch nicht hinter <strong>de</strong>m Berg zurück.<br />

Ich erzählte ihr, dass ich etwas länger als üblich hier bleiben wollte, da<br />

ich von hier aus diverse Tagesausflüge in alle Ecken von ihrem schönen<br />

Land machten wollte.<br />

Amsterdam war so an<strong>de</strong>rs als Berlin. Zuerst einmal die Hor<strong>de</strong>n von<br />

Touristen, schon im Februar. Dann die Häuser und das Leben am und<br />

auf <strong>de</strong>m Kanal. Ich hatte noch nie so schöne Innenstadtgebäu<strong>de</strong> gesehen.<br />

Einige <strong>de</strong>r mehrstöckigen Bauwerke waren vor ein, zwei o<strong>de</strong>r gar drei<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rten gebaut wor<strong>de</strong>n und stan<strong>de</strong>n immer noch prachtvoll da.<br />

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