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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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lieferte ihn beim Portier im Schloss ab. Am Montag traf mach sich wie<strong>de</strong>r<br />

zu einer KKZ-Sitzung. Kiebers letzter Text wur<strong>de</strong> in seine Einzelteile<br />

zerlegt, x-mal analysiert, verschie<strong>de</strong>ne Mutmassungen darüber<br />

angestellt und wie<strong>de</strong>r verworfen.<br />

Man war sich einig, dass die beschriebene Möglichkeit „A)‚ (siehe<br />

‚Berlin 1-3.Februar 2003‚ ) niemand mehr hier als eine Lösung <strong>de</strong>s<br />

Problems betrachtete. Kieber hatte ja die <strong>Daten</strong> und wenn die in die<br />

falschen Hän<strong>de</strong>, sprich <strong>de</strong>utsche o<strong>de</strong>r amerikanische, geraten, dann<br />

Gna<strong>de</strong> uns Gott, resümierte <strong>de</strong>r Regierungschef.<br />

Hinsichtlich <strong>de</strong>s restlichen Textes, unter „B)‚ (siehe wie oben), waren<br />

sich alle Anwesen<strong>de</strong>n nicht einig, wie man es zu <strong>de</strong>uten hatte. Kieber<br />

wusste ja nichts von <strong>de</strong>m Missgeschick mit <strong>de</strong>n Interpolmeldungen,<br />

daher war man in Vaduz aber erleichtert, dass er offenbar von sich aus<br />

entschied, das Land zu wechseln und sich auch sorgen wegen <strong>de</strong>r<br />

mitgeschleppten Dokumenten machte.<br />

Besser als Kieber kann keiner auf die <strong>Daten</strong> aufpassen, hob Hans-Adam<br />

hervor. Es wur<strong>de</strong>n wil<strong>de</strong> Spekulationen darüber angestellt, wohin er<br />

wohl reisen wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> einen tippten auf Spanien, weil dies das letzte<br />

Land wäre, wo man in vermuten wür<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>re auf Skandinavien<br />

o<strong>de</strong>r auf ferne Län<strong>de</strong>r wie Südafrika. Einige mutmassten, dass Kieber<br />

mit <strong>de</strong>m Hinweis, dass er eventuell erst in <strong>de</strong>r zweiten Februarhälfte<br />

wie<strong>de</strong>r Kontakt aufnehmen könnte, nur Zeit für sich gewinnen wollte,<br />

um weit weg abzuhauen o<strong>de</strong>r gar Gespräche mit <strong>de</strong>n Deutschen o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Amis zu beginnen.<br />

<strong>Der</strong> Professor schüttelte seinen Kopf. Ihm machten Kiebers Sätze „<br />

…alleine grundsätzliche Entschei<strong>de</strong> zu fällen… die Zeit wird knapp‚ grosse<br />

Sorgen. Er <strong>de</strong>utete dies als ein Zeichen für hohen Stress und eventueller<br />

Selbstmordgefährdung. Quasi ein Selbstzerstörungsplan plus grossem<br />

Knall. Welchen Knall, fragte Hans-Adam. Natürlich <strong>de</strong>n Knall beim<br />

Hochgehen <strong>de</strong>r <strong>Daten</strong>bombe, bekam er als Antwort.<br />

Teile <strong>de</strong>s KKZ tauchten wie<strong>de</strong>r in alte I<strong>de</strong>en ab: Es müsse doch möglich<br />

sein, dass wir uns <strong>de</strong>n Kieber schnappen. <strong>Die</strong> Gelegenheit wäre doch<br />

dann gegeben, wenn Kieber zu einem von ihm gewünschten Vier-Augen<br />

Gespräch erscheinen wür<strong>de</strong>. Bis dahin sei man ja sicher, wegen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Daten</strong>, da er ja versprochen hatte, nichts mit <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong> zu machen, bis<br />

ein solches stattgefun<strong>de</strong>n hatte.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sitzung berief sich <strong>de</strong>r Professor auf seine jahrelange<br />

Berufserfahrung und beruhigte damit die Anwesen<strong>de</strong>n. Er wür<strong>de</strong> für ein<br />

solches Gespräch zur Verfügung stehen, sagte er. Und schloss mit <strong>de</strong>r<br />

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