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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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was hätte ich bloss gegeben damit ich ihn anrufen könnte. <strong>Der</strong><br />

Preis pro Minute war dort in <strong>de</strong>r Anzeige 69 Pfennig; ich habe<br />

mir gedacht, auch wenn die Minute 690 Mark kosten wür<strong>de</strong>, ich<br />

hätte ihn so gerne jetzt angerufen. Ich habe alles über die Tage<br />

verteilt gelesen ausser ein paar Artikel: z.B. einer <strong>de</strong>r über<br />

Selbstverletzungen geschrieben war, wie sich Leute, aus welchen<br />

Grün<strong>de</strong>n auch immer, Selbstverletzungen am eigenen Fleisch<br />

zutun.<br />

Es ist auch zu sagen, dass die Financial Times in solchen<br />

Situationen nicht das geeignete Lesemittel ist über Geld und<br />

Kurse nachzulesen. <strong>Die</strong> Zeitung habe ich dann nur als Tisch<strong>de</strong>cke<br />

für das schmutzigen kleinen Möbelstücklein verwen<strong>de</strong>t. Ich<br />

öffnete das kleine Look-Out wie man auf Englisch sagt, also<br />

dieser kleine Lattenrost vom Hauptfenster, <strong>de</strong>n ich verschieben<br />

konnte und sah ein paar Bäume vor mir und rechts davor einen<br />

künstlich aufgehäuften Erdhügel in dieser Waldlichtung und<br />

weiter weg sah ich dann die gelbe Wiese mit ein paar Kühen.<br />

Später musste ich auf das WC und spülte das WC. <strong>Die</strong> Hän<strong>de</strong><br />

konnte ich ein wenig waschen in<strong>de</strong>m ein paar kl. Tropfen aus <strong>de</strong>r<br />

Wasseranlage kamen.<br />

Am Nachmittag <strong>de</strong>sselben Tages bekam ich wie<strong>de</strong>r Besuch. Wie<br />

befohlen ver<strong>de</strong>ckte ich mein Gesicht damit ich nichts sehen<br />

konnte und wie üblich wur<strong>de</strong> mir die Pistole auf <strong>de</strong>n Kopf o<strong>de</strong>r<br />

auf die Brust gedrückt, falls ich dummes Zeug vorhatte. Es<br />

wur<strong>de</strong> mir eine Notiz hinterlegt, die mit Schreibmaschine<br />

geschrieben wor<strong>de</strong>n war, aber auf Faxpapier gedruckt war. Ich<br />

nehme an, sie haben es mit <strong>de</strong>m Faxgerät <strong>de</strong>s Hauses kopiert.<br />

Darauf stand auf Spanisch, dass ich Angaben machen soll über<br />

meine Geschäfte o<strong>de</strong>r vor allem über mein Vermögen, das ich<br />

besass. Es sollte so aussehen, als wäre dieses ein Fax von Übersee<br />

gewesen, von Europa. Zu jenem Zeitpunkt schrieb ich noch<br />

normal mit <strong>de</strong>m mir verteilten Papier und Kugelschreiber an<br />

Mariano. Ich schrieb warum, wofür, wie viel und was das alles<br />

be<strong>de</strong>uten soll. Ich sass auf <strong>de</strong>m weissen Plastikstuhl, <strong>de</strong>n habe ich<br />

noch vergessen zu beschreiben. Ich hatte einen weissen<br />

Plaststuhl, so wie man sie für Gartenstühle verwen<strong>de</strong>t, auch in<br />

diesem Raum. Ich schrieb ihm, ob er sich nicht schäme mich als<br />

Freund dort so zu haben. Ich bat ihn dringend, mich zu besuchen<br />

damit wir darüber re<strong>de</strong>n könnten, vor allem am nächsten Tag, an<br />

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