Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
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Fahrgeld, nicht entgegennehmen. Touristen hilft man doch gerne in Deutschland, sagte er zum Abschied. Ich bestand aber darauf, dass er den Zehner erhält und drückte ihn fest in die Hand. Er hatte keine Ahnung, wie ERFREUT ich war, dass ich gehen durfte. Ich musste ihm versprechen, dass ich ihn im Büro anrufen würde, sollte ich doch noch mit ihm nach Hause fahren wollen. Wie neugeboren bummelte ich in Osnabrück durch die mir unbekannten Strassen. Endlich fand ich ein geöffnetes Café. Mit einer Tasse heisser Schokolade und einem belegten Brötchen war die Welt wieder in Ordnung. Ich blieb noch eine Weile dort und beobachtete die Kundschaft. Um die Mittagszeit fand ich eine Gelegenheit ins Internet zu kommen. Ergebnis: Keine neue Nachricht. Auch gut. Ich rief Bruno, den Polizisten, kurz nach Mittag in seinem Büro an und sagte, dass ich schon jetzt nach Hause fahren würde und zwar mit der Regionalbahn. Er wünschte mir noch eine schöne Zeit in Deutschland. Zurück in Münster verbrachte ich die Tage mit dem neuen Thema: Holland und die Reise dahin. Mit den Datenträgern und den Dokumenten. Die Gelegenheit mit dem Zug via Enschede nach Amsterdam zu fahren, kam für mich nicht in Frage. Ich wusste, dass trotz der „offenen EU-Grenzen‚, die internationalen Züge von mobilen Grenzbeamten kontrolliert werden. Zu viel Geld in Deutschland und zu günstige Drogen in Holland. Die Möglichkeit mit der Regionalbahn bis an die Grenze zu fahren, dann mit einem Linienbus rüber und auf der anderen Seite mit dem holländischem Zug weiter, wäre machbar gewesen. Aber das Restrisiko, auch hier kontrolliert zu werden, blieb bestehen. Die einzige und letzte Lösung, war die mir schon bekannte Art und Weise: die gute alte Mitfahrgelegenheit. Sie wurde von den Deutschen rege genutzt und war praktisch immer billiger als mit dem Bus oder dem Zug. Da fragte niemand nach Ausweisen oder wollte dein Gepäckinhalt inspizieren. Von Deutschland aus wurden Fahrten bis nach Madrid oder gar Moskau angeboten oder gesucht. Die Angebote für Münster - Amsterdam waren aber sehr dünn gesät. Gleichwohl hatte ich Erfolg. Ein Student aus Münster plante für Mitte Februar eine Reise nach Amsterdam. Ich traf ihn an der Uni und um sicher zu gehen, dass er mich mitnehmen würde, zahlte ich ihm die Hälfte des Fahrpreises schon mal gleich. Er erschien mir vertrauenswürdig. Jetzt noch eine Unterkunft in Amsterdam suchen, dann hätte mal wieder alles super geklappt, sagte ich zu mir. Ich war noch nie in Amsterdam City und suchte im Internet 288
nach einem günstigen Bed & Breakfast, wo ich zwei bis drei Monate bleiben könnte. Nach Durchsicht von etlichen B&Bs, die entweder zu teuer oder mitten in der Stadt waren, stiess ich auf eine schöne Webseite eines B&B in Monnikendam. Das B&B hiess Flowergardens und war in der Margrietstraat zu finden. Für Langzeitgäste nur 21 Euro pro Nacht, incl. Frühstück. Das ist aber günstig. Ich reservierte das Zimmer für erstmals 2 Monate. Jane und ihr Mann erwarteten mich am 14. Februar 2003 in Monnikendam (Wieder dieser 14.02.: Hans-Adams Geburtstag). In Holland würde ich mich Claudio nennen. Ein attraktiver Name. Donnerstag, der 13.02. Wie abgemacht, stand ich zuverlässig um 10 Uhr am Bahnhof Münster, wartete auf den Fahrer. 10.30 Uhr, 10.45 Uhr, 11.10 Uhr. Immer noch kein Fahrer in Sicht. Mist noch mal. Wo blieb der nur, beschwerte ich mich laut. Ich konnte nicht weggehen und ihn anrufen, denn dann würde ich ja nicht auf dem abgemachten Platz stehen und er würde mich nicht sehen und ohne mich wegfahren. Endlich, um 11.30 Uhr hielt ein alter, roter Ford Fiesta, mit schon zwei Leuten drin vor meinen Füssen an. Er fragte mich, ob ich Claudio sei. Ich erwiderte die Frage mit der Gegenfrage ob dies das Auto sei, mit dem wir nach Amsterdam fahren würden. Ja, Ja. Aber hat es da noch Platz für mein Gepäck, fragte ich. Sicher, sicher – war seine Antwort. Seine Freundin und er fuhren nur fürs verlängerte Wochenende weg. Nicht viel Gepäck dabei. Und so war’s auch. Der Kofferraum war praktisch leer. Wir verstauten meinen grossen Reisekoffer und den Rest packten wir hinten auf die Sitzbank. Ich durfte vorne Platz nehmen. Beide waren ein sehr aufgestelltes Paar. Ihre Musikauswahl während der Fahrt traf meinen Geschmack oft. Wir stoppten 2, 3 Mal für Benzin und kleine Snacks. Die unsichtbare Grenze war in der Mitte der Autobahn und niemand hat uns aufgehalten. VADUZ Erste Monatshälfte Februar 2003 Das gemeinsam benutzte Emailkonto wurde jeweils am Wochenende, wenn das Sekretariat oben im Schloss nicht besetzt war, von einer Person unten in Vaduz, die für das KKZ arbeitete, vier bis fünf Mal pro Tag kontrolliert. Am Sonntag (02.02.) fand man den längeren Text von Kieber, den er am Tag zuvor abgespeichert hatte, druckte ihn aus und 289
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Fahrgeld, nicht entgegennehmen. Touristen hilft man doch gerne in<br />
Deutschland, sagte er zum Abschied.<br />
Ich bestand aber darauf, dass er <strong>de</strong>n Zehner erhält und drückte ihn fest<br />
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wür<strong>de</strong>, sollte ich doch noch mit ihm nach Hause fahren wollen.<br />
Wie neugeboren bummelte ich in Osnabrück durch die mir unbekannten<br />
Strassen. Endlich fand ich ein geöffnetes Café. Mit einer Tasse heisser<br />
Schokola<strong>de</strong> und einem belegten Brötchen war die Welt wie<strong>de</strong>r in<br />
Ordnung. Ich blieb noch eine Weile dort und beobachtete die<br />
Kundschaft. Um die Mittagszeit fand ich eine Gelegenheit ins Internet zu<br />
kommen. Ergebnis: Keine neue Nachricht. Auch gut. Ich rief Bruno, <strong>de</strong>n<br />
Polizisten, kurz nach Mittag in seinem Büro an und sagte, dass ich schon<br />
jetzt nach Hause fahren wür<strong>de</strong> und zwar mit <strong>de</strong>r Regionalbahn. Er<br />
wünschte mir noch eine schöne Zeit in Deutschland.<br />
Zurück in Münster verbrachte ich die Tage mit <strong>de</strong>m neuen Thema:<br />
Holland und die Reise dahin. Mit <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong>trägern und <strong>de</strong>n<br />
Dokumenten. <strong>Die</strong> Gelegenheit mit <strong>de</strong>m Zug via Ensche<strong>de</strong> nach<br />
Amsterdam zu fahren, kam für mich nicht in Frage. Ich wusste, dass<br />
trotz <strong>de</strong>r „offenen EU-Grenzen‚, die internationalen Züge von mobilen<br />
Grenzbeamten kontrolliert wer<strong>de</strong>n. Zu viel Geld in Deutschland und zu<br />
günstige Drogen in Holland. <strong>Die</strong> Möglichkeit mit <strong>de</strong>r Regionalbahn bis<br />
an die Grenze zu fahren, dann mit einem Linienbus rüber und auf <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Seite mit <strong>de</strong>m holländischem Zug weiter, wäre machbar<br />
gewesen. Aber das Restrisiko, auch hier kontrolliert zu wer<strong>de</strong>n, blieb<br />
bestehen. <strong>Die</strong> einzige und letzte Lösung, war die mir schon bekannte Art<br />
und Weise: die gute alte Mitfahrgelegenheit. Sie wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n<br />
Deutschen rege genutzt und war praktisch immer billiger als mit <strong>de</strong>m<br />
Bus o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Zug. Da fragte niemand nach Ausweisen o<strong>de</strong>r wollte <strong>de</strong>in<br />
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Münster - Amsterdam waren aber sehr dünn gesät. Gleichwohl hatte ich<br />
Erfolg. Ein Stu<strong>de</strong>nt aus Münster plante für Mitte Februar eine Reise nach<br />
Amsterdam. Ich traf ihn an <strong>de</strong>r Uni und um sicher zu gehen, dass er<br />
mich mitnehmen wür<strong>de</strong>, zahlte ich ihm die Hälfte <strong>de</strong>s Fahrpreises schon<br />
mal gleich. Er erschien mir vertrauenswürdig. Jetzt noch eine Unterkunft<br />
in Amsterdam suchen, dann hätte mal wie<strong>de</strong>r alles super geklappt, sagte<br />
ich zu mir. Ich war noch nie in Amsterdam City und suchte im Internet<br />
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