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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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„Touristen‚ aus <strong>de</strong>r Schweiz durch die Gegend, einer <strong>de</strong>r in Wahrheit<br />

heiss gesucht wur<strong>de</strong>, in Münster brisante <strong>Daten</strong> stapelte und plau<strong>de</strong>rt<br />

mit ihm über Vergleiche von <strong>de</strong>utschen und schweizerischen<br />

Polizeitaktiken.<br />

Es kam noch schlimmer: Als wir schon im Stadtpendlerverkehr von<br />

Osnabrück steckten, offerierte er mir auf einmal einen Kaffee in seinem<br />

Büro (!). Jetzt wur<strong>de</strong> mir ganz heiss. Es ist eine Falle, man wird mich<br />

verhaften, dachte ich mir und mir wur<strong>de</strong> noch schlechter. Ich überlegte<br />

mir schon, ob und wie ich aus <strong>de</strong>m nun langsamer rollen<strong>de</strong>n Fahrzeug<br />

springen sollte. Ich lehnte das Angebot ab, was ihn erstaunte.<br />

Es war noch so früh, dass keine an<strong>de</strong>res Geschäft offen hatte. Daher<br />

verwun<strong>de</strong>rte es ihn schon, dass ich sein schönes Angebot ablehnte. Er<br />

fragte nochmals und bemerkte zum wie<strong>de</strong>rholten male, dass ich mit ihm<br />

am späteren Nachmittag auch zurück nach Münster fahren könnte. Da<br />

ich nicht unhöflich sein wollte und keinen Verdacht aufkommen lassen<br />

wollte, sagte ich diesmal zu. Es war ein wenig heller draussen gewor<strong>de</strong>n.<br />

Wir fuhren auf ein älteres mehrstöckiges Gebäu<strong>de</strong> zu. An <strong>de</strong>r<br />

Aussenmauer waren einige Polizeitransportwagen parkiert. Er hielt vor<br />

einem grossen Tor und nach<strong>de</strong>m es sich geöffnet hatte, sah ich eine Art<br />

Innenhof, eng und verwinkelt wie bei einer Burg o<strong>de</strong>r so ähnlich. Es war<br />

<strong>de</strong>finitiv kein neues, mo<strong>de</strong>rnes Gebäu<strong>de</strong>. Eher eine Verschachtelung von<br />

verschie<strong>de</strong>nen Bauwerken. Es gab nicht viele Parkplätze hinter <strong>de</strong>m Tor.<br />

Da er einen hatte, be<strong>de</strong>utete dies für mich, dass er einen höheren<br />

Rang/Funktion bei <strong>de</strong>r Polizei ausüben musste. So wie er es gesagt hatte.<br />

Ich glaube aber, er war kein Kommissar, evt. eine Stufe darunter. Sicher<br />

aber ein Gruppenleiter.<br />

Wir stiegen aus und ich lief ihm hinterher. Er schritt auf eine Treppe zu,<br />

die entwe<strong>de</strong>r aus Beton o<strong>de</strong>r Steinen geformt war und ein einfaches<br />

Eisenstangen<strong>de</strong>sign als Treppengelän<strong>de</strong>r hatte. So genau konnte ich es<br />

nicht sehen, da es noch nicht genug hell war. Ein Publikumseingang war<br />

es nicht, das stand fest. Es kamen uns uniformierte Polizisten entgegen.<br />

Er grüsste sie und erhielt <strong>de</strong>n Gruss erwi<strong>de</strong>rt. Gleich nach Eintritt stand<br />

ich in einem Gang. Ich musste dort warten und er holte mir einen Kaffee<br />

vom Automaten. Ich bedankte mich und versuchte meine flattern<strong>de</strong><br />

Nervosität zu verbergen.<br />

Als nächstes erwartete ich seine Einladung. „Nehmen sie doch bitte Platz<br />

und nennen sie uns ihren Namen und Anschrift.‚ Aber Nein, wie<strong>de</strong>r<br />

einmal Glück gehabt. Er zeigte mir <strong>de</strong>n Weg aus <strong>de</strong>m Labyrinth im<br />

Innenhof und verabschie<strong>de</strong>te sich. Er wollte sogar die paar Euro, sein<br />

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