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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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suchte ich <strong>de</strong>n Sexla<strong>de</strong>n auf, sodass ich am Montag ohne Verzögerung<br />

<strong>de</strong>n Treffpunkt fin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Auch rief ich <strong>de</strong>n Fahrer nochmals an, um<br />

ganz sicher zu gehen, dass er morgen auch fährt. Alles beim Alten. Es<br />

war <strong>de</strong>r einzige Tag, an <strong>de</strong>m ich Berlin etwas entspannter geniessen<br />

konnte. Man hätte mich von einem <strong>de</strong>r wenigen Touristen, die um diese<br />

Jahreszeit in Berlin herumspazierten, nicht unterschei<strong>de</strong>n können.<br />

Am Montag, <strong>de</strong>n 03.02. präzise als die Glastüre <strong>de</strong>r Sparkasse sich für<br />

Publikum öffnete, stand ich schon davor. Ich löste mein Konto auf, leerte<br />

<strong>de</strong>n Safe und gab die zwei Safeschlüssel zurück. Den Laptop und die<br />

an<strong>de</strong>ren Sachen verstaute ich in einen roten Baumwollsack einer<br />

Bäckereikette aus Berlin.<br />

Wie<strong>de</strong>r zu Hause, Petra war schon arbeiten gegangen, verstaute ich alles<br />

tief unten in <strong>de</strong>n Taschen. <strong>Der</strong> Computer verschwand in einer<br />

gepolsterten, schwarzen Laptoptasche aus Le<strong>de</strong>r. Ich räumte mein<br />

Zimmer auf, spülte das Geschirr in <strong>de</strong>r Küche ab, schrieb ein<br />

Abschiedsgruss an Petra und liess die Haustüre hinter mir zufallen. Ich<br />

schleppte die Koffer um die Ecke zu einer kleinen Berliner Kneipe. Von<br />

dort bestelle ich mir ein Taxi, das mich zum Treffpunkt bringen sollte.<br />

Dort angekommen, musste ich nicht lange warten, bis mein Fahrer an<br />

<strong>de</strong>r Strassenseite vor <strong>de</strong>m Beate Uhse La<strong>de</strong>n anhielt. Er half mir beim<br />

Einla<strong>de</strong>n und ich bezahlte <strong>de</strong>n gewünschten Anteil an <strong>de</strong>n Fahrkosten in<br />

bar.<br />

<strong>Die</strong> Fahrt ging sehr zügig voran und mir lag nicht viel an tiefen<br />

Gesprächen. Small Talk war OK. Er setzte mich in Münster vor <strong>de</strong>m<br />

Haus mit <strong>de</strong>r Adresse von Iris ab. Ich bedankte mich und er verschwand<br />

im Verkehr. Vorbei an Mülltonnen zog ich mein Gepäck hinter mir her<br />

zum Hauseingang. Klar, die Wohnung lag im dritten o<strong>de</strong>r vierten Stock<br />

und kein Lift.<br />

Einer <strong>de</strong>r Mitbewohner war zu Hause und fragte mich, ob ich „Gerhard‚<br />

sei. Ich nickte und er zeigte mir das Zimmer von Iris. Sie hatte einen<br />

Zettel mit <strong>de</strong>r Bankverbindung und einen Wohnungs- sowie<br />

Zimmerschlüssel für mich hinterlegt. Ich sah mich im Zimmer um. Das<br />

Fenster war genau auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Bahnlinie, die hinter <strong>de</strong>m Haus, auf<br />

<strong>de</strong>r Dammhöhe verlegt war. <strong>Der</strong> Bahnhof war ca. 500 Meter entfernt. Ein<br />

Bett, grösser als in Berlin aber wie<strong>de</strong>rum ohne Beine, ein Tisch, ein<br />

kleiner Fernseher sowie ein Bücherregal, das aus alten Holzteilen<br />

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