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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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iskant. Frankreich? Nein, nicht mein Favorit. Polen o<strong>de</strong>r sonst wo in <strong>de</strong>n<br />

Osten? Nein, auch keine Alternative. Nordwärts, nach Schwe<strong>de</strong>n? Nein,<br />

zu lange Fahrt (und mir war schon kalt genug in Berlin). Holland? Ja.<br />

Holland. Warum nicht? In Amsterdam war ich noch nie.<br />

Ich recherchierte im Internet nach <strong>de</strong>n Transportmöglichkeiten dort hin.<br />

Günstig und schnell könnte ich mit <strong>de</strong>n Busgesellschaften fahren, die<br />

regelmässige Touren von Berlin nach Amsterdam anboten. Lei<strong>de</strong>r war es<br />

Vorschrift, dass alle Firmen vor <strong>de</strong>r Abfahrt genaue Angaben zum<br />

Passagier einsammeln und speichern mussten. Dazu zählten auch die<br />

Nationalität und die Nummer <strong>de</strong>s Reiseausweises.<br />

Ich fand keinen Anbieter, <strong>de</strong>r diese Regel nicht auf <strong>de</strong>r Firmenwebseite<br />

hatte. Eine Möglichkeit wäre, kurze Teilstrecken mit so genannten<br />

Kaffeefahrten innerhalb Deutschlands zu buchen, am Ziel auszusteigen<br />

und einfach die Rückfahrt nicht mehr anzutreten. O<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Zug bis<br />

an die Grenze zu fahren und dann weiter schauen. Per Zufall stiess ich<br />

auf Webseiten, wo private Kfz-Besitzer Mitfahrer für bestimme Strecken<br />

und Tage suchten (Mitfahrzentrale o<strong>de</strong>r Mitfahrgelegenheit). Das schien<br />

mir die beste Lösung zu sein. Da keine aktuellen Angebote für eine Fahrt<br />

von Berlin nach Amsterdam vorhan<strong>de</strong>n waren, trug ich mich unter<br />

einem Pseudonym als suchen<strong>de</strong>r, zahlen<strong>de</strong>r Mitfahrer ein. Gepäck: ein<br />

grosser und ein kleiner Koffer. Für eine Fahrt von Berlin nach<br />

Amsterdam ab <strong>de</strong>r ersten Februarwoche 2003.<br />

Eine eigens dafür neu eröffnete Emailadresse sollte als<br />

Kontaktmöglichkeit zu mir dienen. Ich entschloss mich, heute am späten<br />

Abend nochmals ein Internetcafé aufzusuchen und nachzuschauen, ob<br />

ich Erfolg hatte.<br />

Ich lud Petra zum Aben<strong>de</strong>ssen ein und wir gingen in ein vor ihr<br />

gewähltes Restaurant. Ich sagte ihr, dass ich ein an<strong>de</strong>res Zimmer in<br />

Sü<strong>de</strong>n Berlins gefun<strong>de</strong>n hätte und am kommen<strong>de</strong>n Montag ausziehen<br />

wür<strong>de</strong>. Sie freute sich für mich und fragte nach, ob es mir <strong>de</strong>n soooo gut<br />

in Berlin gefallen wür<strong>de</strong>, jetzt im hässlichen Winter? Nach <strong>de</strong>m Essen<br />

suchte ich eine Internetbu<strong>de</strong> aus meiner Liste aus. Lei<strong>de</strong>r kein Angebot<br />

für eine Mitfahrgelegenheit nach Holland. Haufenweise in an<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>utsche Städte, vor allem Münster. Aha, klar – ist ja eine grosse Uni-<br />

Stadt. Ein kurzer Blick auf die Landkarte und Münster sollte es sein. Lag<br />

nahe an <strong>de</strong>r Grenze. Ich schrieb an drei Angebote und suchte dann nach<br />

einer Wohngelegenheit im Netz. Schnell fand ich eine passen<strong>de</strong><br />

Unterkunft.<br />

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