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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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wur<strong>de</strong>n die Gesichter länger, die Augen grösser, <strong>de</strong>r Druck im Kopf<br />

stärker. <strong>Die</strong> genauen ersten Worte sind nicht überliefert, aber Hans-<br />

Adam wünschte sich in die Zeiten Napoleons zurück (übrigens erst dank<br />

diesem Kaiser ging es mit <strong>de</strong>n „von Liechtensteins‚ steil bergauf), wo<br />

Blaublut machen konnte, was es wollte. Beson<strong>de</strong>rs mit Leuten wie<br />

Kieber.<br />

ER HATTE DIE DATEN! ER HATTE DIE DATEN!<br />

<strong>Der</strong> Mistkerl hatte die Scheissdaten! TONNENWEISE! Augenblicklich<br />

wur<strong>de</strong> Hans-Adam bewusst, dass er von seinen Untergebenen im Land<br />

und <strong>de</strong>r Führung <strong>de</strong>r LGT komplett falsch informiert wor<strong>de</strong>n war.<br />

<strong>Die</strong> Magensäure musste sich hoch gefressen haben, als ihm und seinem<br />

Sohn klar wur<strong>de</strong>, dass sie seit sie Kieber in Deutschland via Interpol<br />

„zum Abschuss‚ freigegeben hatten, an ihrem Grabstein meisselten. Es<br />

muss eine sehr absur<strong>de</strong> Situation für sie gewesen sein.<br />

Es dauerte einige Stun<strong>de</strong>n, bis man sich auf <strong>de</strong>m Schloss wie<strong>de</strong>r beruhigt<br />

hatte. <strong>Der</strong> Professor war <strong>de</strong>r Erste, <strong>de</strong>n Hans-Adam zu sich rief.<br />

Psychologischer Beistand war jetzt gefragt. <strong>Der</strong> Professor, <strong>de</strong>r die <strong>Daten</strong><br />

selber nie einsehen durfte (und auch in dieser Situation nicht zu Gesicht<br />

bekam), konnte sein Kopfschütteln nicht verbergen. Es war aber kein<br />

Schütteln, weil Kieber die <strong>Daten</strong> hatte, nein, er wagte zu bemerken, dass<br />

er sie doch gewarnt hatte, nichts in Sachen inoffizielle o<strong>de</strong>r offizielle Jagd<br />

und Hetzte auf Kieber zu unternehmen, solange man mit ihm re<strong>de</strong>n<br />

könnte und solange man nicht zu 100 Prozent sicher war, dass er keine<br />

<strong>Daten</strong> habe.<br />

Von diesem Zeitpunkt an hörte Hans-Adam ein wenig mehr auf <strong>de</strong>n<br />

Professor. <strong>Die</strong> an<strong>de</strong>ren Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s KKZ wollten nicht glauben, dass<br />

Kieber die <strong>Daten</strong> hatte. Sie baten einen Blick darauf werfen zu dürfen.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die LGT musste natürlich mit eignen Augen sehen, was<br />

ihnen abhan<strong>de</strong>n gekommen war. Man schlug <strong>de</strong>m Hans-Adam vor, die<br />

vier CDs gemeinsam bei <strong>de</strong>r LGT Bank, nicht bei <strong>de</strong>r LGT Treuhand,<br />

anzuschauen. Hans-Adam war zuerst dagegen. Drei Stun<strong>de</strong>n später<br />

beschloss er, nur eine auf <strong>de</strong>m Schloss neuerstellte Kopie <strong>de</strong>r CDs auf<br />

einem Computer <strong>de</strong>s KKZ öffnen zu lassen, da er Angst hatte, die LGT<br />

sei nicht in <strong>de</strong>r Lage, die <strong>Daten</strong> ohne grosses Aufsehen auf ihren eigenen<br />

PCs zu la<strong>de</strong>n. Nicht unbedingt ganz nachvollziehbar, jedoch hatte er,<br />

wie immer, das letzte Wort. Aber nur eine Person aus <strong>de</strong>m KKZ, die<br />

dorthin von <strong>de</strong>r LGT gesandt wor<strong>de</strong>n war, durfte die CDs im Detail<br />

inspizieren. <strong>Die</strong> an<strong>de</strong>ren Anwesen<strong>de</strong>n durften aus gutem Grund nur<br />

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