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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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auch kein leichtes Leben hatten. Nach langem Grübeln entschloss ich<br />

mich am Montag, einen Beweis nach Vaduz zu liefern.<br />

<strong>Der</strong> 27. Januar kam und ich stand schon als erster Kun<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>r Berliner<br />

Sparkassenfiliale, wo ich meinen Laptop im Safe verstaut hatte. Ich<br />

entnahm ihn und fuhr mit <strong>de</strong>m Taxi in Richtung Wohnung, wobei ich<br />

mich ca. 800m Meter davon entfernt absetzten liess. Sicher ist Sicher.<br />

Für eine gute Weile musste ich die Software für die Entschlüsselung<br />

laufen lassen. Erst dann konnte ich die <strong>Daten</strong> lesen. <strong>Die</strong> Frage war nun,<br />

wie viel von <strong>de</strong>n hun<strong>de</strong>rttausen<strong>de</strong> Dokumenten ich als Beweis auf<br />

externe <strong>Daten</strong>träger, die ich irgendwie nach Vaduz beför<strong>de</strong>rn musste,<br />

brennen sollte. Ich hätte nach Mandatsnummer o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Alter <strong>de</strong>s<br />

Mandats gehen können, o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Grösse <strong>de</strong>r Vermögen, o<strong>de</strong>r nach<br />

einer eigenen Liste <strong>de</strong>r dicksten Leichen im Keller o<strong>de</strong>r PEPs (Politisch<br />

exponierte Persönlichkeiten o<strong>de</strong>r Parteien).<br />

Da ich reichlich Zeit hatte, fand ich es genüge, wenn ich ca. 10 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Gesamtmenge aller Kun<strong>de</strong>ndaten auf die CDs brannte. Das sollte<br />

genügen, um die in Vaduz zu überzeugen. Ich schloss die externe<br />

Master-Harddisk, eine eins zu eins Kopie <strong>de</strong>s DLT-Tapes, an <strong>de</strong>n Laptop<br />

an. Dann wählte ich <strong>Daten</strong> aus fast allen Kun<strong>de</strong>ndossiers aus und<br />

brannte diese unverschlüsselt und unkomprimiert auf vier neue CDs mit<br />

jeweils 700 MB Speicherplatz.<br />

Ich inkludierte alle PEP-Mandate sowie auch ca. 25 Prozent aller Leichen<br />

(Mandate mit erkennbarem kriminellen Hintergrund, mit o<strong>de</strong>r ohne<br />

Mitwirkung <strong>de</strong>r LGT Gruppe). Darin waren auch alle jene Mandate (von<br />

US- und Deutschen Kun<strong>de</strong>n), die ich im Brief vom 7.1.03 an Hans-Adam<br />

unter Punkt V. + VI. geschil<strong>de</strong>rt hatte.<br />

Anm.: Mit Absicht hatte ich keine <strong>de</strong>r massenhaften INTERNEN, nicht<br />

mandatspezifischen Dokumente auf die CDs kopiert, da ich nicht preisgeben<br />

wollte, an welchem Datum ich 2002 das Back-Up-Tape entwen<strong>de</strong>t hatte und sie<br />

anhand solcher Dokumente <strong>de</strong>n Tag sehr genau hätten errechnen können.<br />

Bis heute weiss niemand in Vaduz, welche und wie viel interne Dokumente in<br />

meinem und nun im Besitz <strong>de</strong>r ausländischen Strafverfolgungsbehör<strong>de</strong>n sind.<br />

Was <strong>de</strong>n Letzteren immer noch zum strategischen Vorteil dient.<br />

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