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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Gewisse Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s KKZ, im Delirium vom hohen Ross nicht mehr<br />

runterzukriegen, verschärften <strong>de</strong>n Ton und schwadronierten darüber,<br />

dass sie doch einen Versuch unternehmen sollten, Kieber selber dingfest<br />

zu machen. Sie hätten doch alles Recht <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> dafür.<br />

So wie man Kieber kenne, hätte <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r unbegreifliches Glück und<br />

könnte auf nimmer Wie<strong>de</strong>rsehen abtauchen. Vertreter <strong>de</strong>r Polizei, <strong>de</strong>r<br />

Justiz und <strong>de</strong>r Professor distanzierten sich sofort von solchen Gedanken.<br />

<strong>Der</strong> Professor, als Topfachmann und einzige Psychologe, versicherte <strong>de</strong>n<br />

Anwesen<strong>de</strong>n, dass Kieber sicher nicht untertauchen wür<strong>de</strong>. Er könnte<br />

nun allerdings nicht ausschliessen, dass Kieber, von <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s<br />

KKZ in die Enge gedrängt, eine Kurzschlusshandlung beschliesst und<br />

sich <strong>de</strong>n Amis o<strong>de</strong>r Deutschen anvertraut.<br />

<strong>Daten</strong> o<strong>de</strong>r keine <strong>Daten</strong> – das spielte keine Rolle.<br />

BERLIN 25. – 30. Januar 2003<br />

Am Samstag wachte ich schweissgeba<strong>de</strong>t und mit Kopfweh auf, als hätte<br />

Godzilla mir eine runtergeknallt. Ich wusste nicht mehr ein noch aus. Ich<br />

war sicher, dass meine sehr präzisen Angaben bezüglich <strong>de</strong>r <strong>Daten</strong> im<br />

Brief vom 07.01. an Hans-Adam reichen wür<strong>de</strong>n. Nie kam mir in <strong>de</strong>n<br />

Sinn, eine Kopie <strong>de</strong>r <strong>Daten</strong> als Beweis <strong>de</strong>m Hans aufs Schloss zu<br />

schicken. Warum auch?<br />

Wenn er Zweifel an meinen Angaben gehabt hätte, dann könnte er ja<br />

runter ins Tal gehen und selber nachschauen; es war ja seine eigene<br />

Firma, die LGT Treuhand. Und wenn er wirklich Skepsis gehabt hätte,<br />

warum hatte er mich dann am Telefon nicht direkt gefragt? Vielleicht<br />

war dies wie<strong>de</strong>r so ein Psychospiel von <strong>de</strong>nen in Vaduz, mutmasste ich.<br />

Sie mussten doch wissen, dass ich die <strong>Daten</strong> hatte. Eventuell wollten sie<br />

mich nur unter Druck setzten, sodass ich Angst bekam und schnell nach<br />

Hause kommen wür<strong>de</strong>. Ein hochriskantes Manöver, meiner Meinung<br />

nach.<br />

Angst? Ich? Jetzt? Mein Begriff „von wirklich Angst haben‚ war im März<br />

und April 1997 neu <strong>de</strong>finiert wor<strong>de</strong>n. Aber <strong>de</strong>nnoch, vermutlich hatte<br />

Hans-Adam so gute Berater, dass man schon in <strong>de</strong>n zwei Wochen, seit<br />

ich Liechtenstein verlassen hatte, ent<strong>de</strong>ckt hatte, dass ich <strong>de</strong>n drastischen<br />

Schritt, die <strong>Daten</strong> auszuhändigen, einfach NICHT machen konnte. <strong>Der</strong><br />

Grund: Ich war ja selber ein Bürger Liechtensteins, mit Heimatgefühlen,<br />

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