Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de
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Es war ja dieselbe Nummer, die ich schon am 14.01.03 angerufen hatte und daher nahm ich mir vor, darauf zu achten, dass ich weder Liechtenstein, Bank, Treuhand oder andere "verräterische" Worte im Gespräche nennen würde, so wie es Hans-Adam wollte. Jeden einzelnen Anruf nahm er schon nach dem ersten Klingeln ab. Er war merklich künstlich angestrengt höflich. Er sagte, dass er nachvollziehen könnte, dass ich letzte Woche nicht in seinen Wagen eingestiegen war. Er palaverte etwas darüber, warum es die Anzeige gab. Es sei eben nicht gerade förderlich von mir gewesen, die STA und andere der Inkompetenz und Lüge zu bezichtigen. Er könne mich aber verstehen. Er versicherte mir aber, dass es keinen Haftbefehl gegen mich gäbe. In Regierungs-, Banken- und Treuhandkreisen wäre man sehr besorgt über die ‚Daten‚ und mich natürlich auch. Die Staatsanwaltschaft wäre sehr verärgert. Ich erwiderte, dass mich dies nicht im Geringsten verwundern würde. Hans-Adam sagte, dass die Zeit für eine gute Lösung ablaufen würde. Hans-Adam verdeutlichte mir, dass es nur zwei Varianten gäbe. Entweder ich würde mit den ‚Unterlagen‚ heute Abend um 18:00 in den Wagen einsteigen oder er und die Liechtensteiner Regierung müssten den Deutschen sagen, wo ich sei. Ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört. Leider aber nicht! Hans-Adam wiederholte seine zwei Varianten. Und die Daten, fragte ich. Ist es Euch egal, wenn sie in die Hände der Deutschen und Amis kommen? Uppps, ich vergass, dass ich keine solchen Wörter in den Mund nehmen sollte. Merkwürdigerweise ging Hans-Adam darauf gar nicht ein. Er bemerkte hochmütig, dass er selber, als Multimilliardär eine solche Katastrophe locker überstehen würde und seine Familie schon ganz andere Krisen überlebt hätte. Er behauptete auch zu wissen, dass weder die Deutschen noch die Amis oder ein anderes Land Interesse an den Daten hätten. Er meinte abschliessend, dass es besser für mich wäre, wenn ich die Daten jetzt vernichten würde. Denn sollte nach einer Verhaftung durch die Deutschen seine reiche Kundschaft massiven Ärger bekommen, würde er höchstpersönlich dafür sorgen, dass ich auch nach Absitzen einer jahrelangen Haftstrafe in Deutschland, oder wo auch immer, auch noch in Vaduz für lange Zeit ins Gefängnis müsste. Mann oh Mann, dachte ich mir – der Hans drehte jetzt völlig durch. Er erklärte mir nochmals, dass es nur die zwei Varianten gäbe. Ich versuchte ihm nicht zu versprechen, dass ich beim Auto sein würde, indem ich sagte, dass ich mehr Zeit für das Sammeln der Unterlagen 258
äuchte. Er ging auch darauf nicht ein. Ich merkte, dass Hans-Adam offenbar von irgendjemand angeleitet worden war. Es klang gar nicht nach ihm. Vor allem wie er es ausdrückte, kam mir komisch vor. OK, dachte ich mir, vielleicht redete er so, weil es ja auch eine rundweg neue Lage für ihn war. Bis anhin war sein Imperium nie in eine solche Situation geraten. Als ich merkte, dass weder er noch ich im Gespräch weiterkamen, verabschiedete ich mich und sagte noch, dass ich mich via Internet in wenigen Minuten melden würde. VADUZ 23. Januar 2003 (B) Das KKZ wurde über den Inhalt der drei Telefonate von Hans-Adam selber informiert. Obwohl die Gespräche zwar aufgezeichnet worden waren, war der Inhalt erst einige Stunden nach dem eigentlichen Anruf fürs KKZ abspielbar. Der Professor bekräftigte seine Analyse, dass Kieber nun gebrochen sei, die Drohung hätte gewirkt. Alle waren mit ihm einverstanden. Natürlich war allen in Vaduz klar, dass auf keinen Fall irgendjemand irgendetwas den Deutschen sagen würde. Sonst könne man sich ja gleich selber erschiessen, scherzten sie. Der Fahrer Kaiser meldete sich über das Autotelefon. Er würde gut vorankommen und würde sich wieder melden, wenn er in Berlin angekommen sei. Nach dem letzten Telefonat lies Hans-Adam um 14.40 Uhr folgenden Text ins Emailkonto schreiben: Vorgaben des F. sind klar: Erscheinen bis 18.00 Uhr mit Unterlagen am vereinbarten Ort. Fahrzeug und Fahrer stehen bereit. Bei Nichtbefolgen tritt unverzüglich die zweite Option in Kraft. BERLIN 23. Januar 2003 (Teil 2) Ich fand die Mitteilung von Hans-Adam und schrieb um 16.22 Uhr zurück: ich habe ihre mitteilung gelesen. alle unterlagen bringe ich bis zum vereinbarten zeitpunkt nicht zusammen. bitte warten sie wenigstens bis morgen nachmittag. danke für das verständnis 259
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Es war ja dieselbe Nummer, die ich schon am 14.01.03 angerufen hatte<br />
und daher nahm ich mir vor, darauf zu achten, dass ich we<strong>de</strong>r<br />
Liechtenstein, Bank, Treuhand o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re "verräterische" Worte im<br />
Gespräche nennen wür<strong>de</strong>, so wie es Hans-Adam wollte.<br />
Je<strong>de</strong>n einzelnen Anruf nahm er schon nach <strong>de</strong>m ersten Klingeln ab. Er<br />
war merklich künstlich angestrengt höflich. Er sagte, dass er<br />
nachvollziehen könnte, dass ich letzte Woche nicht in seinen Wagen<br />
eingestiegen war. Er palaverte etwas darüber, warum es die Anzeige<br />
gab. Es sei eben nicht gera<strong>de</strong> för<strong>de</strong>rlich von mir gewesen, die STA und<br />
an<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Inkompetenz und Lüge zu bezichtigen. Er könne mich aber<br />
verstehen. Er versicherte mir aber, dass es keinen Haftbefehl gegen mich<br />
gäbe.<br />
In Regierungs-, Banken- und Treuhandkreisen wäre man sehr besorgt<br />
über die ‚<strong>Daten</strong>‚ und mich natürlich auch. <strong>Die</strong> Staatsanwaltschaft wäre<br />
sehr verärgert. Ich erwi<strong>de</strong>rte, dass mich dies nicht im Geringsten<br />
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Lösung ablaufen wür<strong>de</strong>. Hans-Adam ver<strong>de</strong>utlichte mir, dass es nur zwei<br />
Varianten gäbe. Entwe<strong>de</strong>r ich wür<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n ‚Unterlagen‚ heute Abend<br />
um 18:00 in <strong>de</strong>n Wagen einsteigen o<strong>de</strong>r er und die Liechtensteiner<br />
Regierung müssten <strong>de</strong>n Deutschen sagen, wo ich sei.<br />
Ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört. Lei<strong>de</strong>r aber nicht! Hans-Adam<br />
wie<strong>de</strong>rholte seine zwei Varianten. Und die <strong>Daten</strong>, fragte ich. Ist es Euch<br />
egal, wenn sie in die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Deutschen und Amis kommen? Uppps,<br />
ich vergass, dass ich keine solchen Wörter in <strong>de</strong>n Mund nehmen sollte.<br />
Merkwürdigerweise ging Hans-Adam darauf gar nicht ein. Er bemerkte<br />
hochmütig, dass er selber, als Multimilliardär eine solche Katastrophe<br />
locker überstehen wür<strong>de</strong> und seine Familie schon ganz an<strong>de</strong>re Krisen<br />
überlebt hätte. Er behauptete auch zu wissen, dass we<strong>de</strong>r die Deutschen<br />
noch die Amis o<strong>de</strong>r ein an<strong>de</strong>res Land Interesse an <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong> hätten. Er<br />
meinte abschliessend, dass es besser für mich wäre, wenn ich die <strong>Daten</strong><br />
jetzt vernichten wür<strong>de</strong>. Denn sollte nach einer Verhaftung durch die<br />
Deutschen seine reiche Kundschaft massiven Ärger bekommen, wür<strong>de</strong><br />
er höchstpersönlich dafür sorgen, dass ich auch nach Absitzen einer<br />
jahrelangen Haftstrafe in Deutschland, o<strong>de</strong>r wo auch immer, auch noch<br />
in Vaduz für lange Zeit ins Gefängnis müsste. Mann oh Mann, dachte ich<br />
mir – <strong>de</strong>r Hans drehte jetzt völlig durch.<br />
Er erklärte mir nochmals, dass es nur die zwei Varianten gäbe. Ich<br />
versuchte ihm nicht zu versprechen, dass ich beim Auto sein wür<strong>de</strong>,<br />
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