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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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mich gefun<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Tatsache, dass sie mich gefun<strong>de</strong>n hatten, verwirrte<br />

mich nicht so sehr. Es war ja ein Kampf zwischen meiner Wenigkeit und<br />

<strong>de</strong>r geballten Geldmacht aus Liechtenstein. Da konnte ich nur <strong>de</strong>n<br />

Kürzeren ziehen. Aber was wussten sie? Wo ich wohnte, wo die <strong>Daten</strong><br />

waren?<br />

Ich rekapitulierte meine Aktivitäten <strong>de</strong>r letzten Tage und versuchte<br />

fieberhaft mich zu erinnern, ob ich <strong>de</strong>n Wagen schon mal an<strong>de</strong>rswo<br />

früher gesehen hatte – erfolglos. Ich konnte mich natürlich nicht<br />

erinnern. Mir wur<strong>de</strong> schlecht und ich brach alle geplanten Aktivitäten<br />

für diesen Tag ab. Ich fuhr mit <strong>de</strong>r Ringbahn sicher min<strong>de</strong>stens<br />

eineinhalb Stun<strong>de</strong>n im Kreis herum. Stets mit erneuertem Fahrschein,<br />

wo nötig. Ich traute mich erst im Dunkeln wie<strong>de</strong>r nach Hause. Keiner<br />

war mir gefolgt. Gott sei Dank. Ich entschloss mich, vorerst meinem<br />

Feind in Vaduz nichts darüber zu berichten, dass ich die Verfolger<br />

ent<strong>de</strong>ckt hatte.<br />

VADUZ 17. – 21. Januar 2003<br />

Das KKZ beschloss, die engsten Freun<strong>de</strong> von Kieber in Liechtenstein<br />

sorgfältig anzugehen und unter Anwendung von Tricks aus <strong>de</strong>r<br />

Psychologiekiste herauszufin<strong>de</strong>n, ob sie etwas wussten, o<strong>de</strong>r ob sie gar<br />

mit ihm im Januar Kontakt hatten. Einer <strong>de</strong>r Tricks war, es wur<strong>de</strong><br />

verbreitet, dass Kieber in Gefahr sei und man ihn dringend warnen<br />

müsste. Dazu bräuchte man aber seine Adresse o<strong>de</strong>r Kontaktnummer im<br />

Ausland.<br />

Eine meiner besten Freundinnen wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Polizei zur Seite<br />

genommen und ausgefragt. Erstaunlicherweise wur<strong>de</strong> ihr mehr o<strong>de</strong>r<br />

weniger reiner Wein eingeschenkt, sozusagen einen ‚Vaduzer Riesling‚.<br />

Man hatte ihr zwar nicht gesagt, dass Kieber behaupten wür<strong>de</strong>, dass er<br />

die <strong>Daten</strong> hätte, es wur<strong>de</strong> ihr aber gesagt, dass Kieber Hans-Adam einen<br />

bösen Brief geschrieben hatte. Sie wur<strong>de</strong> aufgefor<strong>de</strong>rt, sich bei <strong>de</strong>r<br />

Polizei sofort zu mel<strong>de</strong>n, falls Kieber sie kontaktieren wür<strong>de</strong>. Aus all <strong>de</strong>n<br />

Observationen und weiteren Befragungen (auch von an<strong>de</strong>ren Personen)<br />

waren dann schlussendlich keine brauchbaren Ergebnisse zu vermel<strong>de</strong>n.<br />

Gute Nachricht aus Deutschland: die KKZ mel<strong>de</strong>te Hans-Adam, dass die<br />

beauftragte Schnüfflerfirma aus Belgien Erfolg hatte. Sie konnten Kieber<br />

auf Grund <strong>de</strong>r ihnen per Email zugesandten Fotos i<strong>de</strong>ntifizieren. <strong>Die</strong><br />

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