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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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<strong>Daten</strong>träger, die ich von <strong>de</strong>r LGT mitgenommen habe, legen. Ohne<br />

Unterlagen keinen Pass, so die Or<strong>de</strong>r von Hans-Adam. Ohne Pass keine<br />

Heimreise.<br />

Ich schüttelte nur <strong>de</strong>n Kopf.<br />

Aha, Herr B. wusste also mehr als er zugeben wollte. Herr B. fragte mich<br />

dann besorgt, ob ich <strong>de</strong>nn die <strong>Daten</strong> nicht mitgebracht hätte? Ich <strong>de</strong>utete<br />

ihm an, dass ich wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Wagen steigen möchte. Er nickte mit <strong>de</strong>m<br />

Kopf und machte ein Handzeichen, ich solle vorne um <strong>de</strong>n Wagen zur<br />

Beifahrerseite kommen. <strong>Der</strong> Motor war noch an. Ich lief natürlich hinten<br />

rum. Im Wagen sagte ich zu ihm, dass die <strong>Daten</strong> sicher seien, ich einen<br />

Brief für Hans-Adam geschrieben habe und lei<strong>de</strong>r NICHT mitkommen<br />

könne.<br />

Herr B. war konsterniert und meinte nur, ob ich sicher nicht mitkommen<br />

wollte. Ich drückte ihm <strong>de</strong>n Brief in die Hand und bat ihn diesen Hans-<br />

Adam persönlich zu übergeben, sobald er in Vaduz angekommen sei.<br />

Ich rannte wie vom Teufel verfolgt davon, in die erste Seitenstrasse die<br />

ich fin<strong>de</strong>n konnte. Dann immer gera<strong>de</strong> aus. Immer nur gera<strong>de</strong> aus. Erst<br />

nach zwei, drei Kilometern musste ich atemlos anhalten. Wo gab es eine<br />

Telefonzelle? Dort war eine!<br />

Ich rief <strong>de</strong>n Bankdirektor auf seinem Handy an. Es klingelte, also war er<br />

entwe<strong>de</strong>r schon gelan<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r noch gar nicht abgeflogen, dachte ich mir.<br />

Ich schil<strong>de</strong>rte ihm kurz was geschah und schimpfte mit ihm, dass er<br />

nicht in Berlin war und vor allem darüber, dass mir die Schutz-ID nicht<br />

ausgehändigt wur<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn nur für eine Heimreise unter ihrer<br />

Beaufsichtigung ausgestellt wur<strong>de</strong>. Ich liess ihn fast gar nicht zu Wort<br />

kommen.<br />

Ich schrie ihn an, dass alles gemäss <strong>de</strong>n Anordnungen von Hans-Adam<br />

geschehen sei. Er erwi<strong>de</strong>rte, es gebe keine weitere Gelegenheit und ich<br />

wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n guten Willen von Hans-Adam sehr strapazieren. Worauf ich<br />

noch wüten<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> und schrie: Welch guter Wille? Mir gegenüber?<br />

Scheiss guter Wille! Alles was ihr macht ist nur <strong>de</strong>swegen, damit<br />

Deutschland, die USA und all die an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>r Eure schmutzigen<br />

Geschäfte nicht erfahren.‚ Du kennst die Leichen im Keller, tobte ich am<br />

Hörer. Nach<strong>de</strong>m ich mich wie<strong>de</strong>r besonnen hatte, entschuldigte ich mich<br />

sogleich für <strong>de</strong>n Ausraster und sagte, dass ich an einer Lösung arbeiten<br />

wür<strong>de</strong> und ich mich bei Hans-Adam und allen bedankte. Ich<br />

verabschie<strong>de</strong>te mich mit <strong>de</strong>m Versprechen, ihn bald wie<strong>de</strong>r anzurufen.<br />

Ich müsste zuerst wie<strong>de</strong>r nach<strong>de</strong>nken.<br />

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