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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Ich erkannte sofort, dass Hr. B. keine Gefahr für mich darstellte. Er sagte<br />

dann zu mir, dass er <strong>de</strong>n Auftrag habe, mir etwas zu zeigen. Ich aber<br />

dafür aus <strong>de</strong>m Wagen steigen müsste und bitte vorne rum um <strong>de</strong>n<br />

Wagen vor die Fahrertüre kommen soll. <strong>Die</strong>s erschien mir dann etwas<br />

suspekt. Er drückte wie<strong>de</strong>r die Zentralverrieglungstaste und ich stieg<br />

aus und nahm <strong>de</strong>n Weg hinten, um das Heck <strong>de</strong>s Wagens herum, da mir<br />

fix <strong>de</strong>r Gedanke kam, er könnte mich auf Befehl seines Herrn mit Vollgas<br />

vor <strong>de</strong>m Wagen überfahren und es dann als „Unfall‚ verkaufen. <strong>Der</strong><br />

starke V8 Motor lief ja ständig.<br />

<strong>Der</strong> Gedanke an solche Pläne von Hans-Adam mag nur auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick weltfremd sein. Aber hier ging es um ein Milliar<strong>de</strong>ngeschäft, da<br />

kann auch ein Hans-Adam ganz neue Wege gehen (wie sich fünf Jahre<br />

später zeigen sollte). Ich stieg aus und hörte ein „Klack‚ und alle Türen<br />

waren verschlossen. Dann hörte ich das Geräusch eines automatischen<br />

Fensters. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, da ich selber vor wenigen<br />

Minuten verlangt hatte, dass die Türen geschlossen wur<strong>de</strong>n. Trotz<strong>de</strong>m,<br />

Hallo! Ich war ja nicht mehr im Wagen. Spinnt er jetzt? Scheisse, dachte<br />

ich mir, es war eine Falle. Er hatte sich eingeschlossen, sodass ich ihn aus<br />

Zorn keine runterknallen könnte, wenn Hans-Adams Schläger<br />

zuschlagen. Nein, kein Ansturm weit und breit. Kommen die Bullen<br />

etwa? Ruhe, nichts.<br />

Herr B. hielt etwas in <strong>de</strong>r Hand und presste es an die Scheibe. Sofort<br />

konnte ich erkennen, dass es ein Liechtensteiner Reisepass war. Mit<br />

einem Foto von mir. <strong>Der</strong> Pass lautete auf <strong>de</strong>n Namen Ulrich Meier,<br />

geboren am 18.06.1963. Ich konnte noch die letzten drei Zahlen <strong>de</strong>r<br />

Passnummer erkennen: 212. Herr B. lies das Fenster noch ein Stück<br />

runter und sagte, dass er von Hans-Adam beauftragt wor<strong>de</strong>n sei, mir<br />

diesen Pass „auszuleihen‚. Allerdings nur, wenn ich mit ihm im Wagen<br />

zurück nach Hause fahre. Mit <strong>de</strong>m Pass sei ich Herr Ulrich Meier aus<br />

Liechtenstein und sollte keine Angst haben, falls wir auf <strong>de</strong>r langen<br />

Strecke von Berlin bis an die Grenze Österreich / Liechtenstein<br />

aufgehalten, bzw. kontrolliert wür<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> ca. 750 Kilometer wür<strong>de</strong>n wir<br />

leicht in sechseinhalb Stun<strong>de</strong>n abspulen.<br />

Da war er! <strong>Der</strong> Pass, die Schutz-ID. Ich wusste, sie wür<strong>de</strong>n es tun. Ich<br />

wusste es, sie wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Pass wegen <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong> ausstellen. Sie hatten<br />

damit Zeit und Sicherheit erzielt, Zeit um die wahren Probleme zu lösen.<br />

Herr B. sagte aber gleich, dass ich <strong>de</strong>n Pass nicht in die Hand nehmen<br />

dürfte. Er wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Pass während <strong>de</strong>r Fahrt in einem abschliessbaren<br />

Koffer verwahren. Dort hinein müsste er auch alle Unterlagen und<br />

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