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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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VADUZ 14. Januar 2003 (nach <strong>de</strong>m Telefongespräch mit Hans-Adam)<br />

Hans-Adam war sich nach <strong>de</strong>m Telefongespräch mit Kieber sicher, dass<br />

in wenigen Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r ganze Spuk vorbei sein wür<strong>de</strong>. Kieber wür<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>n Wagen steigen und mit <strong>de</strong>n <strong>Daten</strong> nach Hause kommen. <strong>Die</strong><br />

Experten im KKZ zeichneten nun ein Bild von Kieber, worin sie zum<br />

Schluss kamen, dass er leicht zu knacken sei. Er wäre emotional am<br />

En<strong>de</strong>. Nicht nur wegen <strong>de</strong>m Erlittenem in Argentinien, nein –<br />

insbeson<strong>de</strong>re darum, weil er Gutes von Bösem unterschei<strong>de</strong>n konnte<br />

und schon jetzt starke Symptome von Reue, über das was er <strong>de</strong>m Hans-<br />

Adam angetan hatte, zeigte.<br />

Es wur<strong>de</strong> im KKZ beschlossen, <strong>de</strong>m Hans-Adam zu empfehlen, keinen<br />

Anruf mehr auf <strong>de</strong>m Handy entgegenzunehmen und für Kieber nicht<br />

mehr erreichbar zu sein. Aber Hans-Adam war damit nicht<br />

einverstan<strong>de</strong>n. Warum sollte er die „gut funktionieren<strong>de</strong>‚<br />

Kontaktmöglichkeit zwischen ihm und Kieber unterbin<strong>de</strong>n? Dann kam<br />

ihm in <strong>de</strong>n Sinn, dass er ja ein fest eingebautes, abhörsicheres Telefon im<br />

Staatswagen hatte. Wenn Kieber im Wagen sei, solle man ihm die<br />

Chance geben, mit diesem Telefon nochmals Hans-Adam anzurufen.<br />

<strong>Die</strong>sbezüglich gab es dann vor allem aber Be<strong>de</strong>nken von Seiten <strong>de</strong>r<br />

Regierung. Es wäre besser keinen „offiziellen‚ Kontakt mehr zwischen<br />

<strong>de</strong>m <strong>Die</strong>nstwagen auf <strong>de</strong>utschem Gebiet und Vaduz herzustellen,<br />

nach<strong>de</strong>m Kieber in <strong>de</strong>n Wagen eingestiegen sei, und <strong>de</strong>r Fahrer Richtung<br />

Vaduz abgefahren sei. Nur wenn Kieber die Rückreise nicht antreten<br />

wür<strong>de</strong>, sollte <strong>de</strong>r Fahrer sich telefonisch in Vaduz mel<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Der</strong> Audi A8 kam in Berlin an. Kaiser parkte <strong>de</strong>n Wagen vor <strong>de</strong>m<br />

Ankunftsterminal am Flughafen. Hr. B. war schon mit einer Maschine<br />

aus Zürich gelan<strong>de</strong>t und wartete auf ihn. <strong>Die</strong> bei<strong>de</strong>n tauschten kurz ein<br />

paar Worte aus und Kaiser übergab ihm das dicke Kuvert und die<br />

Wagenschlüssel. Kaiser buchte sich einen Flug nach Zürich. Hr. B. fuhr<br />

mit <strong>de</strong>m Wagen in die Stadt und rief über das Autotelefon auf <strong>de</strong>m<br />

Schloss an. Er wur<strong>de</strong> nochmals instruiert, sich gegenüber Kieber nur auf<br />

<strong>de</strong>n Auftrag <strong>de</strong>s Hans-Adam zu beziehen und ansonsten sich auf keine<br />

Gespräche mit ihm einzulassen. Er sollte insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>s<br />

Kuverts achten und müsste verhin<strong>de</strong>rn - wie besprochen - dass Kieber<br />

direkten Zugriff darauf hatte. Er sollte sich uninteressiert zeigen und<br />

sehr diskret verhalten. Er soll pünktlich laut Auftrag abfahren. Herr B.<br />

erreichte das Zentrum Berlins und parkte <strong>de</strong>n Wagen genau vor <strong>de</strong>r LGT<br />

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