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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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VADUZ 13. Januar 2003 (nachmittags bis spät abends)<br />

Seit <strong>de</strong>m Mittagessen rief <strong>de</strong>r Bankdirektor mehrmals Hans-Adam und<br />

die KKZ an, um über <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r Dinge zu berichten und<br />

weitere Befehle vom <strong>Fürst</strong> zu erhalten. <strong>Der</strong> Professor sagte ihm, dass sie<br />

alle auf Zeit spielen sollten. <strong>Die</strong> Lage sei jetzt an<strong>de</strong>rs und komplizierter,<br />

da man nicht erwartet hatte, dass Kieber wahrhaftig in Deutschland und<br />

zu<strong>de</strong>m auch schon in Berlin war. Dort, wo alle Behör<strong>de</strong>n und die US-<br />

Botschaft waren. Sie glaubten <strong>de</strong>m Schreiben von Kieber ja nicht.<br />

Hans-Adam erhielt ein Handy <strong>de</strong>r Polizei, <strong>de</strong>ren Liechtensteiner<br />

Nummer Kieber heute mitgeteilt wer<strong>de</strong>n sollte. Ausser<strong>de</strong>m sollte ihm<br />

gesagt wer<strong>de</strong>n, dass es die Nummer war, auf <strong>de</strong>r er Hans-Adam<br />

persönlich anrufen könne. <strong>Die</strong> Liechtensteiner Telekom erhielt von <strong>de</strong>r<br />

KKZ <strong>de</strong>n Befehl, alle Anrufe auf diesem Handy aufzuzeichnen. Es<br />

wur<strong>de</strong> sehr fieberhaft zwischen <strong>de</strong>m Schloss, <strong>de</strong>r Regierung und <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s KKZ kommuniziert. Hans-Adam hatte <strong>de</strong>n<br />

Auftrag gegeben, herauszufin<strong>de</strong>n, wie Kieber sich bei <strong>de</strong>r LGT in Berlin<br />

verhalten hatte und was er dort <strong>de</strong>n Mitarbeitern sonst noch gesagt<br />

hatte. Er sagte <strong>de</strong>m KKZ, man solle Kieber mitteilen, dass er ihn direkt<br />

im Schloss anrufen könne, da <strong>de</strong>r Fürs die Sache mit ihm besprechen<br />

müsse. Hans-Adam wur<strong>de</strong> aber von Seite <strong>de</strong>s KKZ empfohlen, sich<br />

vorerst keine Anrufe von Kieber auf sein Schloss durchstellen zu lassen,<br />

falls dieser es versuchen sollte. <strong>Die</strong> Sache war sehr <strong>de</strong>likat. Denn alleine<br />

die Tatsache, dass ein ehemaliger Mitarbeiter <strong>de</strong>r LGT, <strong>de</strong>r weit<br />

reichen<strong>de</strong> Kenntnissen über das Geschäft „im Kopf‚ gespeichert hatte, in<br />

<strong>de</strong>r Hauptstadt <strong>de</strong>s „Fein<strong>de</strong>sland" herumirrte, war in <strong>de</strong>n Augen von<br />

Hans-Adam Sprengkraft genug, um eine eigene Reise nach Deutschland<br />

ins Auge zu fassen. Ihm wur<strong>de</strong> aber im Verlauf <strong>de</strong>s Abends gesagt, dass<br />

Kieber nicht nach Hannover kommen könne o<strong>de</strong>r wolle. Er erhielt dann<br />

von seiner Sekretärin auch das Email von Kieber aus Berlin.<br />

Hans-Adam erklärte, dass er persönlich grossen Wert auf ein<br />

Zustan<strong>de</strong>kommen eines Treffens zwischen <strong>de</strong>m Bankdirektor und<br />

Kieber legte. Dann wür<strong>de</strong> er mit <strong>de</strong>m Kieber re<strong>de</strong>n und zwar nur über<br />

eine gesicherte Leitung nach Vaduz. Das KKZ hielt fest, dass das Ziel<br />

nun war, <strong>de</strong>n Bankdirektor mit <strong>de</strong>m Kieber zusammenzubringen, um<br />

<strong>de</strong>n Wünschen und <strong>de</strong>r Autorität <strong>de</strong>s Hans-Adams entsprechen zu<br />

können. Er hätte <strong>de</strong>m Bankdirektor auch gesagt, dass er nicht über das<br />

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