Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

Der Bankdirektor erzählte mir, dass er mit Hans-Adam in der Zwischenzeit telefoniert hätte und dieser ihm nun aufgetragen hatte, mir zu sagen, dass ich ihn, den Bankdirektor über den Sinn und Zweck seiner Reise aufklären sollte. Ich lehnte dies ab, da es utopisch war, ihm in einem Ferngespräch gerade heraus über das Drama zu berichten. Mir wurde gesagt, dass Hans-Adam mich sprechen möchte und ich ihn aufs Schloss anrufen sollte. In derselben Minute widerrief der Bankdirektor die Aussicht, dass ich aufs Schloss anrufen könnte. Ich lag mit einer meiner Vermutungen wieder richtig: Hans-Adam hatte seine „Soldaten‚ nie ganz aufklärt und niemand gesagt, dass ich ihn gestern aufs Schloss angerufen hatte: typisch Hans-Adam – immerzu bestrebt, einen strategischen Vorteil zu behalten, erinnerte ich mich. Ich hatte nochmals vorgeschlagen, sich am nächsten Tag in Berlin zu treffen. In einem späteren Telefonat wurde mir gesagt, dass nun Hans-Adam mich persönlich sehen möchte und wir alle uns am Abend noch in Hannover treffen sollten. Ich konnte diesem Plan nicht zustimmen, da meine abgeschätzte Ankunft in Hannover erst spät in der Nacht erfolgen würde und ich mich dort sowieso nicht sicher fühlen würde. Wer garantierte mir, dass es keine Falle sei, fragte ich. Der Bankdirektor schwieg dazu und hatte stattdessen vorgeschlagen, mir aus Frankfurt entgegenzufahren; er hätte ja auch das Kuvert, mit dem von mir gewünschten Inhalt. Ich erwiderte: Wenn Hans-Adam mit mir sprechen wollte, so könnte er doch die LGT in Berlin anrufen. Der Bankdirektor sagte mir dann, dies würde nicht gehen, da die Leitung dorthin nicht gesichert war, sprich nicht abhörsicher war und die Gefahr bestand, dass der Feinde, die Deutschen mithören könnten. Je mehr ich mit dem Bankdirektor kommuniziert hatte, um so weniger erschienen mir seine Verschläge einleuchtend. Ich hatte um Bedenkzeit gebeten und sowieso musste ich das Telefonat oft unterbrechen und die Nummer neu anwählen, da ich Telefonkarten mit einem Wert von 5 oder 10 Euros gekauft hatte, die schnell verbraucht waren. Die angebliche Unkenntnis seitens des Bankdirektors darüber, was wirklich los war, machte mir schon zu schaffen. Ich suchte ein Internetcafé auf und schickte von meinem alten Emailkonto aus dem Hans-Adam und seinem Sohn Alois eine Email aufs Schloss Vaduz. Ich hatte darin mein Unverständnis darüber dargelegt, dass er offenbar frustriert war, dass ich nicht in Frankfurt war und entschuldigte mich für die "Missverständnisse". Ich schlug vor und bat ihn auch, dass man sich in Berlin treffe würde. Das Email hatte ich 3 Mal 216

an die öffentlich bekannten Emailadressen (a.liechtenstein@sfl.li, office@fuerstenhaus.li, sfl@sfl.li, post@sfl.li oder mail@sfl.li) gesandt. Dies trotz der Gefahr, dass über die IP-Adresse meiner versandet Email der Standort des Internetcomputers herausgefunden werden könnte. Aber ich wusste, dass wenn jemand die wirklich Strassenadresse ausforschen würde, ich schon lange wieder weg über alle Berge sei. Danach rief ich wieder den Bankdirektor an und erzählte ihm vom Email. Er sagte mir, dass er in der Zwischenzeit wieder mit Hans-Adam gesprochen hatte und dieser ihn nun über die Lage informiert hätte. So, so, dachte ich mir. Des Weiteren wurde mir erklärt, dass Hans-Adam grossen Wert darauf lege, dass ich mich mit dem Bankdirektor noch heute treffen würde. Bis spät in die Nacht hatte ich mehrere Anrufe an die LGT Frankfurt gemacht und mit dem Bankdirektor gesprochen. Dabei wechselte ich immer den Standort und rannte dafür wie ein geköpfter Hahn kreuz und quer im Zentrum von Berlin herum, auf der Suche nach neuen, „frischen‚ Telefonzelle. Dies um zu verhindern, dass sie mich elektronisch lokalisieren konnten. Er wiederum, so wie er mir erläuterte, muss jeweils telefonische Rücksprache mit Hans-Adam führen und sich sein „OK‚ zu holen. Ein paar Mal wurde heiss diskutiert und der Frust von Seiten des Bankdirektors war nicht zu überhören: „Enttäuschung‚ in Vaduz darüber, dass ich nicht in Frankfurt war, wie ich es geschrieben hätte. Mir wurde auch eine Liechtensteiner Handynummer mitgeteilt, die ich mir notierte. Es war die Nummer eines Handys worauf ich Hans-Adam persönlich anrufen könnte. Ich war erleichtert, dass offenbar Hans-Adam den Bankdirektor aufgeklärt hatte. Ich sollte nun den Zug um 19:56 von Berlin nach Köln nehmen: dort würde er, der Bankdirektor auf mich warten und ich würde nur so mit dem Hans-Adam telefonieren können. Dies von der LGT Köln aus über eine abhörsichere Leitung. Ob ich die Unterlagen auf mir oder mit mir hätte, hatte der Bankdirektor mich höflich gefragt. Na klar, lachte ich laut: Ich würde sicherlich kiloweise Unterlagen und Datenträger jetzt mit mir in Berlin herumschleppen, auch noch zu dieser dunklen Stunde. Natürlich nicht! Sie wären gut versorgt, erwiderte ich. Es wäre ein komplexes Thema, die Datensicherung hier in Berlin, erklärte ich ihm. Ich sagte ihm auch, dass ich es ihm persönlich unter vier Augen in Berlin erklären könnte. Der Bankdirektor versuchte mehrmals auf verschiedene Art und Weise in Erfahrung zu bringen, wo ich die Unterlagen aufbewahrt hatte. Er 217

an die öffentlich bekannten Emailadressen (a.liechtenstein@sfl.li,<br />

office@fuerstenhaus.li, sfl@sfl.li, post@sfl.li o<strong>de</strong>r mail@sfl.li) gesandt. <strong>Die</strong>s trotz<br />

<strong>de</strong>r Gefahr, dass über die IP-Adresse meiner versan<strong>de</strong>t Email <strong>de</strong>r<br />

Standort <strong>de</strong>s Internetcomputers herausgefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n könnte. Aber<br />

ich wusste, dass wenn jemand die wirklich Strassenadresse ausforschen<br />

wür<strong>de</strong>, ich schon lange wie<strong>de</strong>r weg über alle Berge sei.<br />

Danach rief ich wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bankdirektor an und erzählte ihm vom<br />

Email. Er sagte mir, dass er in <strong>de</strong>r Zwischenzeit wie<strong>de</strong>r mit Hans-Adam<br />

gesprochen hatte und dieser ihn nun über die Lage informiert hätte. So,<br />

so, dachte ich mir. Des Weiteren wur<strong>de</strong> mir erklärt, dass Hans-Adam<br />

grossen Wert darauf lege, dass ich mich mit <strong>de</strong>m Bankdirektor noch<br />

heute treffen wür<strong>de</strong>. Bis spät in die Nacht hatte ich mehrere Anrufe an<br />

die LGT Frankfurt gemacht und mit <strong>de</strong>m Bankdirektor gesprochen.<br />

Dabei wechselte ich immer <strong>de</strong>n Standort und rannte dafür wie ein<br />

geköpfter Hahn kreuz und quer im Zentrum von Berlin herum, auf <strong>de</strong>r<br />

Suche nach neuen, „frischen‚ Telefonzelle. <strong>Die</strong>s um zu verhin<strong>de</strong>rn, dass<br />

sie mich elektronisch lokalisieren konnten. Er wie<strong>de</strong>rum, so wie er mir<br />

erläuterte, muss jeweils telefonische Rücksprache mit Hans-Adam<br />

führen und sich sein „OK‚ zu holen. Ein paar Mal wur<strong>de</strong> heiss diskutiert<br />

und <strong>de</strong>r Frust von Seiten <strong>de</strong>s Bankdirektors war nicht zu überhören:<br />

„Enttäuschung‚ in Vaduz darüber, dass ich nicht in Frankfurt war, wie<br />

ich es geschrieben hätte.<br />

Mir wur<strong>de</strong> auch eine Liechtensteiner Handynummer mitgeteilt, die ich<br />

mir notierte. Es war die Nummer eines Handys worauf ich Hans-Adam<br />

persönlich anrufen könnte. Ich war erleichtert, dass offenbar Hans-Adam<br />

<strong>de</strong>n Bankdirektor aufgeklärt hatte. Ich sollte nun <strong>de</strong>n Zug um 19:56 von<br />

Berlin nach Köln nehmen: dort wür<strong>de</strong> er, <strong>de</strong>r Bankdirektor auf mich<br />

warten und ich wür<strong>de</strong> nur so mit <strong>de</strong>m Hans-Adam telefonieren können.<br />

<strong>Die</strong>s von <strong>de</strong>r LGT Köln aus über eine abhörsichere Leitung.<br />

Ob ich die Unterlagen auf mir o<strong>de</strong>r mit mir hätte, hatte <strong>de</strong>r Bankdirektor<br />

mich höflich gefragt. Na klar, lachte ich laut: Ich wür<strong>de</strong> sicherlich<br />

kiloweise Unterlagen und <strong>Daten</strong>träger jetzt mit mir in Berlin<br />

herumschleppen, auch noch zu dieser dunklen Stun<strong>de</strong>. Natürlich nicht!<br />

Sie wären gut versorgt, erwi<strong>de</strong>rte ich. Es wäre ein komplexes Thema, die<br />

<strong>Daten</strong>sicherung hier in Berlin, erklärte ich ihm. Ich sagte ihm auch, dass<br />

ich es ihm persönlich unter vier Augen in Berlin erklären könnte. <strong>Der</strong><br />

Bankdirektor versuchte mehrmals auf verschie<strong>de</strong>ne Art und Weise in<br />

Erfahrung zu bringen, wo ich die Unterlagen aufbewahrt hatte. Er<br />

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