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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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<strong>Der</strong> Bankdirektor erzählte mir, dass er mit Hans-Adam in <strong>de</strong>r<br />

Zwischenzeit telefoniert hätte und dieser ihm nun aufgetragen hatte, mir<br />

zu sagen, dass ich ihn, <strong>de</strong>n Bankdirektor über <strong>de</strong>n Sinn und Zweck<br />

seiner Reise aufklären sollte. Ich lehnte dies ab, da es utopisch war, ihm<br />

in einem Ferngespräch gera<strong>de</strong> heraus über das Drama zu berichten. Mir<br />

wur<strong>de</strong> gesagt, dass Hans-Adam mich sprechen möchte und ich ihn aufs<br />

Schloss anrufen sollte. In <strong>de</strong>rselben Minute wi<strong>de</strong>rrief <strong>de</strong>r Bankdirektor<br />

die Aussicht, dass ich aufs Schloss anrufen könnte.<br />

Ich lag mit einer meiner Vermutungen wie<strong>de</strong>r richtig: Hans-Adam hatte<br />

seine „Soldaten‚ nie ganz aufklärt und niemand gesagt, dass ich ihn<br />

gestern aufs Schloss angerufen hatte: typisch Hans-Adam – immerzu<br />

bestrebt, einen strategischen Vorteil zu behalten, erinnerte ich mich. Ich<br />

hatte nochmals vorgeschlagen, sich am nächsten Tag in Berlin zu treffen.<br />

In einem späteren Telefonat wur<strong>de</strong> mir gesagt, dass nun Hans-Adam<br />

mich persönlich sehen möchte und wir alle uns am Abend noch in<br />

Hannover treffen sollten. Ich konnte diesem Plan nicht zustimmen, da<br />

meine abgeschätzte Ankunft in Hannover erst spät in <strong>de</strong>r Nacht erfolgen<br />

wür<strong>de</strong> und ich mich dort sowieso nicht sicher fühlen wür<strong>de</strong>. Wer<br />

garantierte mir, dass es keine Falle sei, fragte ich. <strong>Der</strong> Bankdirektor<br />

schwieg dazu und hatte statt<strong>de</strong>ssen vorgeschlagen, mir aus Frankfurt<br />

entgegenzufahren; er hätte ja auch das Kuvert, mit <strong>de</strong>m von mir<br />

gewünschten Inhalt. Ich erwi<strong>de</strong>rte: Wenn Hans-Adam mit mir sprechen<br />

wollte, so könnte er doch die LGT in Berlin anrufen. <strong>Der</strong> Bankdirektor<br />

sagte mir dann, dies wür<strong>de</strong> nicht gehen, da die Leitung dorthin nicht<br />

gesichert war, sprich nicht abhörsicher war und die Gefahr bestand, dass<br />

<strong>de</strong>r Fein<strong>de</strong>, die Deutschen mithören könnten.<br />

Je mehr ich mit <strong>de</strong>m Bankdirektor kommuniziert hatte, um so weniger<br />

erschienen mir seine Verschläge einleuchtend. Ich hatte um Be<strong>de</strong>nkzeit<br />

gebeten und sowieso musste ich das Telefonat oft unterbrechen und die<br />

Nummer neu anwählen, da ich Telefonkarten mit einem Wert von 5 o<strong>de</strong>r<br />

10 Euros gekauft hatte, die schnell verbraucht waren. <strong>Die</strong> angebliche<br />

Unkenntnis seitens <strong>de</strong>s Bankdirektors darüber, was wirklich los war,<br />

machte mir schon zu schaffen.<br />

Ich suchte ein Internetcafé auf und schickte von meinem alten<br />

Emailkonto aus <strong>de</strong>m Hans-Adam und seinem Sohn Alois eine Email aufs<br />

Schloss Vaduz. Ich hatte darin mein Unverständnis darüber dargelegt,<br />

dass er offenbar frustriert war, dass ich nicht in Frankfurt war und<br />

entschuldigte mich für die "Missverständnisse". Ich schlug vor und bat<br />

ihn auch, dass man sich in Berlin treffe wür<strong>de</strong>. Das Email hatte ich 3 Mal<br />

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