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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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müsse ihn aber selber abholen. Ich erklärte ihm, dass ich nicht in<br />

Frankfurt war, son<strong>de</strong>rn in Berlin! Er glaubte mir es nicht. Er sagte, dass<br />

er vom Hans-Adam persönlich beauftragt wor<strong>de</strong>n sei, das Kuvert mir<br />

persönlich zu übergeben.<br />

Zu meinem Erstaunen erläuterte er mir, dass er angeblich absolut KEINE<br />

Ahnung habe, um was es sich handle. Ich war schon etwas sehr verwirrt<br />

über diese Aussage. Nein, nein – versicherte er mir. Er wüsste nicht um<br />

was es gehe. Er sei am Sonntag aufs Schloss gerufen wor<strong>de</strong>n und ihm sei<br />

aufgetragen wor<strong>de</strong>n, einen Gefallen für <strong>de</strong>n Hans-Adam zu tun. Das sei<br />

alles gewesen, was man ihn gesagt hätte. Mir kam dies sehr suspekt vor.<br />

Ich musste ihm aber diesbezüglich glauben. Ich fragte ihn, ob er wüsste<br />

was in <strong>de</strong>m Kuvert sei. Er erwi<strong>de</strong>rte, NEIN, er wüsste es nicht und<br />

möchte und musste es nicht wissen.<br />

Er wie<strong>de</strong>rholte zu<strong>de</strong>m mehrmals, dass wir am Telefon sehr vorsichtig<br />

sein müssten, da ich ja von einer öffentlichen Telefonzelle anrief (was er<br />

als erstes von mir erfahren hatte). Wir dürften keine Details o<strong>de</strong>r Worte<br />

wie „LGT‚, o<strong>de</strong>r „<strong>Daten</strong>‚ u.s.w. erwähnen. Ich sagte ihm, ja das wäre<br />

logisch, aber dass es auch keinen Sinn machen wür<strong>de</strong>, mit ihm weiter zu<br />

telefoniere, wenn er ja nicht im Bil<strong>de</strong> war. Ich äusserte <strong>de</strong>n Wunsch,<br />

Hans-Adam am Abend selber anrufen zu können. Ich schlug <strong>de</strong>m<br />

Bankdirektor auch vor, sich am nächsten Tag in Berlin zu treffen. Er<br />

verlangte <strong>de</strong>n Beweis, dass ich wirklich in Berlin sei.<br />

Ich dachte nur: Mist, wie<strong>de</strong>r einmal haben sie es nicht fertig gebracht,<br />

meine Schreiben, in diesem Fall <strong>de</strong>n Brief vom 7.1.03, vollständig und<br />

richtig zu lesen. Da stand kein Wort darin, das ich in Frankfurt sein<br />

wür<strong>de</strong>! Ich fragte <strong>de</strong>n Bankdirektor, ob er <strong>de</strong>n keine Telefonnummer auf<br />

<strong>de</strong>m Display sehe wür<strong>de</strong>; er verneinte dies. Ich regte mich auf, dass man<br />

hier wohl alles selber machen musste. Da hatte ich eine I<strong>de</strong>e, wie ich<br />

beweisen konnte, dass ich in Berlin war. Etwas riskant, aber in diesem<br />

Stadium <strong>de</strong>s ganzen Dramas war für mich die Gefahr, sprich von Hans-<br />

Adam schnell „geschnappt‚ zu wer<strong>de</strong>n, kalkulierbar, sprich nicht akut.<br />

Ich sagte, ich wür<strong>de</strong> in 10 Minuten wie<strong>de</strong>r anrufen.<br />

Ich rannte so schnell es ging zur neuen Nie<strong>de</strong>rlassung <strong>de</strong>r LGT in Berlin<br />

am Kurfürstendamm Nr. 36. Noch nach Luft ringend, erzählte ich <strong>de</strong>r<br />

Empfangsdame, dass ich einen Telefontermin mit einem hohen<br />

Bankdirektor <strong>de</strong>r LGT Vaduz, <strong>de</strong>r jetzt in <strong>de</strong>r LGT Frankfurt sei, hätte.<br />

<strong>Die</strong> Dame dachte, ich sei wohl ein etwas wirrer Kun<strong>de</strong> und rief die LGT<br />

Frankfurt an. Ich wur<strong>de</strong> dann mit <strong>de</strong>m Bankdirektor verbun<strong>de</strong>n und<br />

damit gab es dann absolut keinen Zweifel mehr: ich war in Berlin!<br />

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