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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Morgen Abend fin<strong>de</strong>n. Ich tippte in die Suchmaschine ein: „Untermieter<br />

gesucht‚, „Zimmer zu vermieten‚ o<strong>de</strong>r „Mitwohnzentrale‚ etc.<br />

Ich fand ein Angebot, wo ab sofort ein kleines möbliertes Zimmer<br />

offeriert wur<strong>de</strong>. Ich notierte die Nummer und rief auch gleich von einer<br />

Telefonzelle aus an. Eine nette junge Stimme nahm <strong>de</strong>n Hörer ab. Petra<br />

suchte eigentlich eine Untermieterin, also eine Frau, kein Mann. Ihre<br />

bisherige Mitbewohnerin habe sich letzte Woche klammheimlich aus<br />

<strong>de</strong>m Staub gemacht und sei ihr aber noch 2 Wochen Miete schuldig. Ich<br />

erzählte ihr, ich sei auf Besuch aus <strong>de</strong>r Schweiz hier und Berlin sooo<br />

schön fin<strong>de</strong>, dass ich gerne noch 4-8 Wochen hier bleiben möchte und<br />

daher ein Zimmer suche. Es sei ja billiger als im Hotel zu wohnen,<br />

rechnete ich ihr vor. Ich wür<strong>de</strong> meine Miete pro Monat im Voraus<br />

bezahlen. <strong>Die</strong>s gefiel ihr. Und da sie viele charmante Schweizer kenne,<br />

offerierte sie mir, das Zimmer doch morgen, <strong>Die</strong>nstag in <strong>de</strong>r Früh<br />

anschauen zu kommen. Heute ging es ihr nicht mehr, da sie gleich zur<br />

Arbeit müsse und erst sehr spät abends heimkehren wür<strong>de</strong>. Auch sie<br />

musste Untervermieten, sodass sie ihre eigenen Mietkosten reduzieren<br />

konnte. <strong>Die</strong> Monatsmiete für mein Zimmer war 380 Euros. Sie wohne in<br />

<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Kirche zum Heiligen Kreuz. Ich notierte mir die Strasse<br />

und entschied für mich, jetzt schon mal die Strasse aufzusuchen, sodass<br />

ich am nächsten Tag keine Zeit verlieren wür<strong>de</strong>. In ca. 40 Minuten war<br />

ich dort angelangt. Etwas Schnee lag auf <strong>de</strong>m Fussweg, im Garten und<br />

auf <strong>de</strong>r Strasse. Es war eine ruhiges Quartier und das Mehrfamilienhaus<br />

am En<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r Ecke. Gemäss Klingel musste es die Wohnung im<br />

Erdgeschoss, Treppe runter und Rechts sein. Es hatte grosse Fenster und<br />

alte Bäume im Garten - sehr schön.<br />

Ich nahm <strong>de</strong>n Bus zurück ins Zentrum von Berlin und setzte mich in ein<br />

Café, von wo ich die Berliner Welt zwischen 10 Uhr und 12 Uhr vor<br />

meinen Augen vorbeiziehen lies. Es war schon komisch, das ganze. Ich<br />

versuchte mir vorzustellen, was die in Vaduz jetzt wohl alles machen.<br />

Aus heiterem Himmel entschloss ich mich einfach mal beim Schloss<br />

Vaduz auf die Zentrale anzurufen. Da ich solches im Brief nicht<br />

angekündigt hatte, dachte ich mir, dass <strong>de</strong>r Überraschungseffekt mir<br />

dienlich sein könnte. Etwas Mut dazu brauchte ich schon. Ich begriff, ein<br />

Anruf kann nicht Scha<strong>de</strong>n und bis jetzt gab es ja noch keine Tote in<br />

diesem Drama. Ich wusste, dass Hans-Adam, wenn er im Schloss war,<br />

ungefähr immer zur selben Zeit das Mittagessen von <strong>de</strong>r Küche bestellt.<br />

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