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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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vor, dass ich dann noch in Berlin wäre. Ich zahlte ca. 250 Euro auf das<br />

Konto ein.<br />

Ich bekam zwei Schlüssel. Einen legte ich wie immer in solchen Fällen<br />

direkt in das Tresorfach hinein (nicht empfehlenswert, <strong>de</strong>nn wenn man<br />

<strong>de</strong>n 2. Schlüssel verliert, dann muss man <strong>de</strong>r Bank ein neues Schloss<br />

bezahlen). Ich wickelte <strong>de</strong>n Laptop in ein Küchenhandtuch und<br />

verstaute es zusammen mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren <strong>Daten</strong>trägern (mit Ausnahme<br />

einer <strong>de</strong>r zwei externen Harddisks), zusammen mit allen meinen<br />

persönlichen Papieren, wo Heinrich Kieber drauf stand (mit Ausnahme<br />

<strong>de</strong>s Passes) im Tresorfach. Den Pass brauchte ich ja um mich beim<br />

nächsten Bankbesuch ausweisen zu können. Erleichtert legte ich die<br />

lange Strecke von <strong>de</strong>r Bank zurück zur Wohnung von Daniela zu Fuss<br />

ab. Jetzt war ich sicher, dass mir zumin<strong>de</strong>st keine „elektronische<br />

<strong>Daten</strong>panne‚ bei <strong>de</strong>r Daniela passieren könne. <strong>Die</strong> paar Kilos an<br />

Treuhand- und Bankdaten, die ich mitgenommen habe, waren im<br />

Handkoffer mit einem kleinen Bügelschloss abgesichert.<br />

Am Wochenen<strong>de</strong> unternahm ich eine Monstertour kreuz und quer durch<br />

Berlin. Ich notierte mir wichtige Punkte, wie die genaue Adresse <strong>de</strong>r US-<br />

Botschaft o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Deutschen Finanzministerium; <strong>de</strong>nn schnellsten Weg<br />

dorthin via Ringbahn, U-Bahn o<strong>de</strong>r Linienbus, ja nach <strong>de</strong>m, von wo ich<br />

aus starten müsste. Im Notfall auch per Taxi. Ich kaufte mir eine<br />

Monatsfahrkarte (evt. war es eine Wochenfahrkarte, ich weiss es nicht<br />

mehr genau). In meiner Situation war es besser immer einen gültigen<br />

Fahrschein zu haben. Nicht auszu<strong>de</strong>nken: ich gerate in eine Kontrolle<br />

mit keinem o<strong>de</strong>r ungültigen Fahrschein und wür<strong>de</strong> mangels Ausweis bei<br />

<strong>de</strong>r Polizei lan<strong>de</strong>n. Ungern entschloss ich mich <strong>de</strong>shalb, auch für<br />

unterwegs immer einen Ausweis, meinen Reisepass auf mir zu tragen.<br />

Besser irgen<strong>de</strong>in Ausweis, als keiner. Ich suchte das Gebäu<strong>de</strong> wo die<br />

LGT in Berlin eingemietet war auf, um sicherzugehen, dass ich während<br />

<strong>de</strong>ren Öffnungszeiten immer Meilenweit davon weg war. Um nicht evt.<br />

von irgendjemand vom Hauptsitz aus Vaduz auf Besuch in Berlin<br />

erkannt zu wer<strong>de</strong>n. Man wusste ja nie. Daniela liess mich zum Glück<br />

alleine, obwohl sie – dank ihrer vielen freien Zeit – ständig Vorschläge<br />

für <strong>de</strong>n Besuch von Berliner Sehenswürdigkeiten machte.<br />

Ich war sehr mü<strong>de</strong>, als ich Sonntagabend heimkehrte. Von <strong>de</strong>n vielen<br />

hektischen Fussmärschen durch Berlin hatte ich mir rund um die<br />

Fussfessel, dort wo die Winterstiefel sich oben an <strong>de</strong>r Haut schürften,<br />

einen ringformähnlichen Ausschlag geholt. Daniela empfahl mir in einer<br />

<strong>de</strong>r massenhaften vorhan<strong>de</strong>nen Apotheken (kein Land hat so viele wie<br />

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