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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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meine Bankkonten, mit Ausnahme <strong>de</strong>s Kontos bei <strong>de</strong>r auch nun<br />

berühmten LLB (Liechtensteinische Lan<strong>de</strong>sbank), wo ich noch am<br />

03.01.2003 am Schalter einen Kontoauszug abholte.<br />

Weihnachten 2002 und die Neujahrstage verbrachte ich damit, die<br />

Wohnung zu reinigen und übergabebereit zu machen. Ich schlief viel<br />

und ging alles im Kopf noch mal durch. Natürlich war ich sehr traurig,<br />

dass alles soweit kommen musste. Ich erzählte meinen Freun<strong>de</strong>n, dass<br />

ich ab <strong>de</strong>m 7. Januar 2003 für drei Monate o<strong>de</strong>r so Ferien im Ausland<br />

machen wür<strong>de</strong>.<br />

<strong>Der</strong> Stichtag für mich war <strong>de</strong>r 7. Januar 2003. <strong>Der</strong> Brief und die Kassette<br />

waren fein säuberlich abgepackt. Als Beilage zum Brief habe ich noch<br />

einige Kopien <strong>de</strong>r Gerichtsakten beigelegt. Das 3-D-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Kerkers,<br />

dass ich 1998 für das Gericht habe bauen lassen, hatte ich bis anhin bei<br />

mir zu Hause aufbewahrt. <strong>Der</strong> UR war mit <strong>de</strong>n Fotos davon und <strong>de</strong>m<br />

damaligen Begleitschreiben vorerst zufrie<strong>de</strong>n und fügte er sie in <strong>de</strong>n Akt<br />

ein. Ich erinnerte mich, wie <strong>de</strong>r UR. Dr. Meier und ich uns 1998 bildlich<br />

vorstellten, wie man das 3-D-Mo<strong>de</strong>ll in einem Kriminalprozess<br />

verwen<strong>de</strong>n könnte. Das Mo<strong>de</strong>ll verpackte ich zusammen mit einer<br />

Schuhschachtel (die ich auf die Holzplatte festklebte), gefüllt mit<br />

weiteren Akten und gab es am 04.01.2003 <strong>de</strong>m Taxiunternehmen Gabor<br />

mit <strong>de</strong>m Auftrag ab, es spätestens bis zum 08.01.2003, Punkt 11 Uhr<br />

hinauf zum Schloss an Hans-Adam zu überbringen. Gerne hätte ich auch<br />

Hans-Adam <strong>de</strong>n originalgetreuen Nachbau <strong>de</strong>r Eisenkette, samt Ring<br />

und Mauerstück zukommen lassen. Aber dieses Beweisstück lagerte<br />

(und lagert heute noch) im Keller beim LG Vaduz.<br />

Am <strong>Die</strong>nstagmorgen, <strong>de</strong>n 7. Januar 2003, war ich um 09:35 in <strong>de</strong>r LGT<br />

Bank in Vaduz, um mein letztes Konto dort aufzulösen. Dann ging es mit<br />

<strong>de</strong>m Linienbus weiter in meine Heimatgemein<strong>de</strong> Mauren, im<br />

Liechtensteiner Unterland. Mit dabei hatte ich einen grossen Koffer (mit<br />

wenigen Klei<strong>de</strong>rn und viel Originaldokumente drin), einen kleinen<br />

Koffer und meine Computertasche (mit <strong>de</strong>m Tape, <strong>de</strong>r externen<br />

Harddrives und <strong>de</strong>n DVD’s).<br />

Ehrlich gesagt war ich nicht ganz sicher, ob ich <strong>de</strong>n Brief an Hans-Adam<br />

(siehe nächstes Kapitel) schlussendlich bei <strong>de</strong>r Post aufgeben wür<strong>de</strong>. Ich<br />

hatte grosse Skrupel. Ich kannte seine Familie sehr gut. Seine Mutter,<br />

<strong>Fürst</strong>in Gina hatte eine spezielle Beziehung zu mir. Sie kannte mich seit<br />

meiner Kindheit im Gaman<strong>de</strong>r in Schaan. All die Jahre über, bis zu<br />

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