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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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Beweise für eine Anklage nicht ausreichen, dann weiss ich nicht was <strong>de</strong>r<br />

Gesetzgeber verlangt.<br />

Haun wusste ganz genau, dass ich nie die finanziellen o<strong>de</strong>r<br />

kräftemässigen Möglichkeiten hatte, eine Anklage in Argentinien<br />

voranzutreiben. Abgesehen davon, dass ich nochmals zehn Jahre auf die<br />

Gerechtigkeit hätte waren müssen. So hat er mir meine letzte<br />

Möglichkeit geraubt, die Leute zur Rechenschaft zu ziehen. In Wahrheit<br />

wollte er mir nie helfen, ich war ihm ein zu lästiger Fall. Was mein Blut<br />

zum kochen brachte, war – <strong>de</strong>r nun rückblickend klar ersichtliche,<br />

unehrliche Umgang <strong>de</strong>r STA mit meiner Folter.<br />

STA Haun sagte mir einmal am Telefon, ja er verstehe was ich<br />

durchgemacht habe, ja er verstehe das, er kann es nachvollziehen, er<br />

helfe mir! Ich verlangte nie, dass die Justiz alles im Detail nachlebt.<br />

Erstens geht das nicht und zweitens fehlt <strong>de</strong>r Justiz naturgemäss die<br />

eigene, persönliche Erfahrung dafür. Ich habe auch nicht um Mitleid<br />

gebeten. Ich habe nur wie<strong>de</strong>r und wie<strong>de</strong>r und wie<strong>de</strong>r schriftlich und<br />

mündlich gebeten, die Verbrecher <strong>de</strong>r gerechten Strafe, sprich einem<br />

Kriminalgericht zuzuführen. Ich war so naiv zu glauben, dass die STA<br />

und Justiz <strong>de</strong>n Fall zum Kriminalgericht bringen wür<strong>de</strong>. Nicht mal eine<br />

or<strong>de</strong>ntliche Einvernahme <strong>de</strong>r Beschuldigten und Vorenthaltung <strong>de</strong>rer<br />

Wi<strong>de</strong>rsprüche hatte man bewerkstelligen können.<br />

Ich fin<strong>de</strong> es auch eine absolute heuchlerische Berufsauffassung wenn<br />

<strong>de</strong>rselbe Staatsanwalt mir seit mehreren Jahren in <strong>de</strong>r Causa Argentinien<br />

vorgibt die Anklage sei bald fertig geschrieben, diese aber nie<br />

produziert. Anschliessend erhebt <strong>de</strong>rselbe Staatsanwalt Anklage gegen<br />

mich (was man doch wirklich einem an<strong>de</strong>ren Staatsanwalt hätte<br />

überlassen können). Auch <strong>de</strong>r hinterlistige, exakt gleichzeitig terminierte<br />

Versand <strong>de</strong>r zwei Umschläge (Anklage 140er & Einstellung 101er), <strong>de</strong>r<br />

mich emotional hart treffen sollte, zeigt die <strong>de</strong>utlich zynische<br />

Geistesrichtung <strong>de</strong>r STA. Gegen die Anklage habe ich postwen<strong>de</strong>nd<br />

und fristgerecht schriftlich Einspruch erhoben.<br />

Ich fuhr sofort zum UR Dr. Meier in sein Büro. Er war auch betrübt über<br />

die Einstellung. Er hat mir aber Mut gemacht und gesagt, dass ich als<br />

Privatbeteiligter an diesem Verfahren unbedingt einen Antrag auf<br />

Fortsetzung <strong>de</strong>s Strafverfahrens bei Gericht innerhalb <strong>de</strong>r 14-Tage-Frist<br />

stellen sollte. Das Obergericht wür<strong>de</strong> dann entschei<strong>de</strong>n, ob das<br />

Strafverfahren wie<strong>de</strong>r fortgesetzt wür<strong>de</strong> und wenn ja, dann ohne die<br />

STA. <strong>Die</strong> Chance auf Weiterführung <strong>de</strong>s Strafverfahrens sei sehr gut,<br />

meinte er. <strong>Der</strong> Privatbeteiligte (also ich) könnte dann Anträge an <strong>de</strong>n UR<br />

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