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Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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leiben und dass sie einen Umzug in ihre neu gekaufte Wohnung im<br />

Januar/Februar 2003 planten.<br />

Als im August 2002 <strong>de</strong>r Termin für die Obergerichtsverhandlung in <strong>de</strong>r<br />

Zivilsache bekannt gegeben wur<strong>de</strong>, habe ich sofort <strong>de</strong>n Staatsanwalt<br />

Haun angerufen. Ich teilte ihm mit, dass es im Oktober 2002 wohl die<br />

letzte Möglichkeit wäre, Helmut und seine Frau wegen Argentinien<br />

festzunehmen und endlich richtig einzuvernehmen, da bei<strong>de</strong> vermutlich<br />

zur Verhandlung nach Vaduz kommen wür<strong>de</strong>n. Ich dankte <strong>de</strong>m<br />

Staatsanwalt wie immer für seine Mühe und er hat mir wortwörtlich<br />

zugesagt, Helmut Roegele nochmals und seine Frau erstmals als<br />

Beschuldigte wegen Argentinien durch <strong>de</strong>n UR befragen zu lassen. Über<br />

eine mögliche angeordnete Inhaftnahme konnte er mir aus beruflichen<br />

Grün<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r nichts verraten. <strong>Die</strong> Anklage wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Paar dann<br />

ausgehändigt. Er sagte sogar, er könne das für mich tun, gar kein<br />

Problem. Ich war sehr erleichtert und dankte ihm tausendmal dafür,<br />

dass es jetzt endlich, endlich vorwärts ginge.<br />

Das Ehepaar war im Oktober zur nächsten Run<strong>de</strong> im Zivilprozess<br />

angereist. Ich machte mir wie<strong>de</strong>rum keine Sorgen, <strong>de</strong>nn ich wusste ja,<br />

dass sie jetzt <strong>de</strong>finitiv wegen Argentinien einvernommen wer<strong>de</strong>n sollten<br />

und dass die Anklage druckfrisch kommen wür<strong>de</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Obergerichtssitzung am 03. Oktober war nicht-öffentlich. Und auch<br />

ohne Beisein <strong>de</strong>r Parteien. Circa zehn bis 14 Tage später wollte ich bei<br />

<strong>de</strong>r Sekretärin <strong>de</strong>s UR Dr. Meier die Kopien <strong>de</strong>r Einvernahme <strong>de</strong>s<br />

Ehepaars Roegele holen. Sie gab mir eine Kopie in die Hand. In <strong>de</strong>r<br />

Hektik und da emotional zu aufgewühlt hatte ich das Deckblatt nicht<br />

gleich gelesen. Im Gang traf mich <strong>de</strong>r Schlag!<br />

Es war eine Aussage von Helmut und seiner Frau im 140er, <strong>de</strong>m<br />

(Spanien-) Fall in Vaduz gegen mich und nicht eine Einvernahme im<br />

101er, <strong>de</strong>m (Argentinien-) Fall gegen Helmut & Co.<br />

Sie wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>swegen überhaupt nicht einvernommen. Ich war ausser<br />

mir! Mein Zorn war nicht zu bändigen! Ich rannte sofort quer durch<br />

Vaduz zum Haus <strong>de</strong>r STA rüber und klingelte. Es war ein o<strong>de</strong>r zwei<br />

Minuten vor 12 Uhr Mittags. Eine Männerstimme sagte mir über die<br />

Gegensprechanlage, dass Haun schon zu Mittagessen gegangen sei. <strong>Die</strong>s<br />

war besser so – für mich. Ich musste mich beruhigen. Ich musste mich<br />

beruhigen! Ich musste mich verdammt noch mal beruhigen! Mir wur<strong>de</strong><br />

ganz schlecht! Aber warum hat er mich angelogen? Warum hat er<br />

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