Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

jener Abteilung angerufen und um ein Treffen gebeten. Ich erwähnte, dass ich mich evt. für die Mitarbeit im laufenden Projekt e-Doc / DOCUWARE bewerben möchte. Ich wurde gebeten doch am nächsten Tag in die Treuhand zu kommen. In einem Kundensitzungszimmer zeigte ich alle Unterlagen zu Spanien und Argentinien und erläuterte ohne Ausnahme den Stand der Dinge. Ich musste diese Unterlagen für drei Tage in den Händen der Rechtsabteilung lassen. Am vierten Tag wurde ich angerufen und gebeten wiederum ins Büro zu kommen. Nach Prüfung und Durchsicht der Faktenlage durch die Leitung der Rechtsabteilung stelle der internationale Haftbefehl kein Problem für sie dar, so wurde mir mitgeteilt. Sie erkannten - im Rahmen des Möglichen - auch, dass die Anschuldigungen seitens der Täter weder Hand noch Fuss hatten. Sie baten mich nur, niemanden in der Firma davon zu erzählen. Und sie mündlich auf dem Laufenden zu halten, was ich dann stets tat. Ich erinnerte mich damals auch, dass seit dem Jahr 1999 in den Medien (sporadisch in Liechtenstein und mehr in Deutschland) immer wieder Berichte auftauchten, über die zwei (Schweizer?) Treuhänder, die mitsamt Familien in Liechtenstein lebten und je einen internationalen Haftbefehl eines Berliner Gerichts (ich glaube es war vom Gericht Tiergarten oder Tempelhof) am Hals hatten und Deutschland deren Auslieferung von Liechtenstein verlangte. Die vorgeworfenen Taten lagen u.a. im Bereich des (Steuer-)Betrugs und anderer schwerer Delikte. Die Liechtensteiner Justiz entschied sich schlussendlich gegen eine Auslieferung der beiden nach Deutschland. Hauptsächlich, und dies war für Deutschland empörend, aus humanitären Gründen. Der Oberste Gerichtshof in Vaduz konnte eine Trennung (im Falle einer Auslieferung) von ihren Familien (mit Schulpflichtigen Kindern) den zwei gut in Liechtenstein integrierten Treuhändern NICHT zumuten. Während jener Zeit, und auch heute noch, sind die zwei bekannten Treuhänder im Treuhandgeschäft in Liechtenstein tätig. Daher bedeutete es für die Liechtensteiner Finanzwelt (incl. der LGT) keine Aufregung, wenn gegen "Mitarbeiter" internationale Haftbefehle bestehen. Die LGT Treuhand hatte also eine Woche bevor ich dann am 16. Oktober 2000 via Connex AG die Arbeitsstelle antrat, im Detail Kenntnis über meine "juristischen Angelegenheit". Die nun von Seiten Hans-Adams im Frühling 2008 geäusserte Behauptung, die LGT wusste "von nichts" – 136

entspricht NICHT der Wahrheit. Aber ich verstehe ihn, da er unbedingt die Realität verheimlichen möchte, nämlich, dass die LGT Leute in ihrer heiligsten aller heiligen Abteilungen einstellt, die einen Haftbefehl ausstehen haben. Wie alle neuen Mitarbeiter musste auch ich einen aktuellen Strafregisterauszug (ausgestellt vom LG Vaduz) vorlegen. Dieser war natürlich "Ohne Eintrag", da ich keine Vorstrafen hatte. Weder dort noch anderswo! Schon mein erster Arbeitstag war sehr spannend und ich lernte den Vertreter der XEROX (Schweiz) AG und den Boss der Connex AG persönlich kennen. Der ursprüngliche Plan der LGT Treuhand war, drei bis fünf grosse Schiffscontainer oder dergleichen teils auf dem firmeneigenen, teils auf dem Gemeindeparkplatz hinter dem (alten) Bürogebäude aufzustellen und jeweils mit Sicherheitspersonal zu bestücken. Die neuen Mitarbeiter, alle von ausserhalb, würden dann unter strenger Aufsicht die nötige und zeitraubende Vorarbeit zum Scannen erledigen und dann die ganze Kundenmappe jeweils in den Container, wo die grossen Scanner stehen würden, tragen. Dass man überhaupt auf die Container kam, lag daran, dass alle Büros im alten Gebäude ja schon vom bestehenden Mitarbeiterstab belegt waren und einfach kein Platz für die bis zu 30 Personen, die für das e-Doc-Projekt nötig waren, vorhanden war. Das heisst, es gab schon Platz, aber nur im verwinkelten Keller zweier (nur oberirdisch) miteinander verbundener Gebäude. Die Idee der Container wurde schnell verworfen, hauptsächlich aus Sicherheitsgründen. Im Übrigen war die ganze Idee des papierlosen Büros von Dr. Feuerstein nicht ganz unumstritten. Viele Kundenberater waren zwar der beabsichtigten neuen, moderneren Arbeitsweise nicht abgeneigt, vertraten aber die Meinung, man müsse die jeweiligen Kunden (also die Begünstigten der Stiftungen, Anstalten etc.) anfragen, ob sie einer Digitalisierung ihrer Kundendaten zustimmten. Rechtlich gesehen, gehören alle Dokumente (mit wenigen Ausnahmen wie z.B. interne Aktenvermerke) dem Kunden: die LGT Treuhand bewahrt sie nur für ihre Kunden auf. Natürlich steht es der LGT Treuhand frei, wie sie die internen Geschäftsabläufe organisiert. Vor allem unter den älteren, langjährigen Kundenbetreuern, wie z.B. bei Peter Meier herrschte die Meinung vor, dass die grosse Mehrheit ihrer Kunden, würde man sie den fragen, einer 137

entspricht NICHT <strong>de</strong>r Wahrheit. Aber ich verstehe ihn, da er unbedingt<br />

die Realität verheimlichen möchte, nämlich, dass die LGT Leute in ihrer<br />

heiligsten aller heiligen Abteilungen einstellt, die einen Haftbefehl<br />

ausstehen haben.<br />

Wie alle neuen Mitarbeiter musste auch ich einen aktuellen<br />

Strafregisterauszug (ausgestellt vom LG Vaduz) vorlegen. <strong>Die</strong>ser war<br />

natürlich "Ohne Eintrag", da ich keine Vorstrafen hatte. We<strong>de</strong>r dort noch<br />

an<strong>de</strong>rswo!<br />

Schon mein erster Arbeitstag war sehr spannend und ich lernte <strong>de</strong>n<br />

Vertreter <strong>de</strong>r XEROX (Schweiz) AG und <strong>de</strong>n Boss <strong>de</strong>r Connex AG<br />

persönlich kennen. <strong>Der</strong> ursprüngliche Plan <strong>de</strong>r LGT Treuhand war, drei<br />

bis fünf grosse Schiffscontainer o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rgleichen teils auf <strong>de</strong>m<br />

firmeneigenen, teils auf <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>parkplatz hinter <strong>de</strong>m (alten)<br />

Bürogebäu<strong>de</strong> aufzustellen und jeweils mit Sicherheitspersonal zu<br />

bestücken. <strong>Die</strong> neuen Mitarbeiter, alle von ausserhalb, wür<strong>de</strong>n dann<br />

unter strenger Aufsicht die nötige und zeitrauben<strong>de</strong> Vorarbeit zum<br />

Scannen erledigen und dann die ganze Kun<strong>de</strong>nmappe jeweils in <strong>de</strong>n<br />

Container, wo die grossen Scanner stehen wür<strong>de</strong>n, tragen. Dass man<br />

überhaupt auf die Container kam, lag daran, dass alle Büros im alten<br />

Gebäu<strong>de</strong> ja schon vom bestehen<strong>de</strong>n Mitarbeiterstab belegt waren und<br />

einfach kein Platz für die bis zu 30 Personen, die für das e-Doc-Projekt<br />

nötig waren, vorhan<strong>de</strong>n war. Das heisst, es gab schon Platz, aber nur im<br />

verwinkelten Keller zweier (nur oberirdisch) miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>ner<br />

Gebäu<strong>de</strong>.<br />

<strong>Die</strong> I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Container wur<strong>de</strong> schnell verworfen, hauptsächlich aus<br />

Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n. Im Übrigen war die ganze I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s papierlosen<br />

Büros von Dr. Feuerstein nicht ganz unumstritten. Viele Kun<strong>de</strong>nberater<br />

waren zwar <strong>de</strong>r beabsichtigten neuen, mo<strong>de</strong>rneren Arbeitsweise nicht<br />

abgeneigt, vertraten aber die Meinung, man müsse die jeweiligen<br />

Kun<strong>de</strong>n (also die Begünstigten <strong>de</strong>r Stiftungen, Anstalten etc.) anfragen,<br />

ob sie einer Digitalisierung ihrer Kun<strong>de</strong>ndaten zustimmten. Rechtlich<br />

gesehen, gehören alle Dokumente (mit wenigen Ausnahmen wie z.B.<br />

interne Aktenvermerke) <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n: die LGT Treuhand bewahrt sie<br />

nur für ihre Kun<strong>de</strong>n auf.<br />

Natürlich steht es <strong>de</strong>r LGT Treuhand frei, wie sie die internen<br />

Geschäftsabläufe organisiert. Vor allem unter <strong>de</strong>n älteren, langjährigen<br />

Kun<strong>de</strong>nbetreuern, wie z.B. bei Peter Meier herrschte die Meinung vor,<br />

dass die grosse Mehrheit ihrer Kun<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong> man sie <strong>de</strong>n fragen, einer<br />

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