Der Fürst. Der Dieb. Die Daten. - blog.börsennews.de

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10.12.2012 Aufrufe

und mit dieser für mich wichtigen Aussage seitens der STA war ich mehr als zufrieden. Dazu muss man folgendes wissen: Gerade ab dem Jahr 1997 kam das Land Liechtenstein immer stärker unter Beschuss von diversen Europäischen Staaten und den USA, direkt oder über die OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) oder der FATF (Financial Action Task Force). Wegen Geldwäschereivorwürfe, Billigung und Förderung von Steuerbetrug und –hinterziehung, Unterstützung der organisierten Kriminalität und generell als Steuerparadies. Der Druck stieg auch mit dem exklusiv für die damalige deutsche Regierung eigentlich als vertraulich klassifizierten BND-Bericht von 1999 über die kriminellen Netzwerke der Liechtensteiner Finanzwelt. Diese schimpfte öffentlich über den BND und Deutschland sowieso, schickte den Liechtensteiner Regierungschef samt Gefolge nach Berlin, um die alle (wieder) Milde zu stimmen. Zu Hause aber lachten sie hinter vorgehaltener Hand: "Fast hätte es uns erwischt!". Die hohen Finanz- Herren hatten das Glück, dass der Hauptzuträger des BNDs (aus Quellen von 1997 und 1998) selber kein "vorbildlicher Treuhänder" war, da er in verdächtige Geldverschiebungen und Aktionen im Ländle verwickelt war. Wir in Liechtenstein wussten, was dem BND 1997 nicht gelang, und ihm daher für das vollständige Bild fehlte: einen tiefen Einblick in die "Dunkelkammer" der betroffenen Banken und Treuhänder, wo die ultimativen, beweiskräftigen Dokumente lagern! Diese "Unvollständigkeit" sollte dem BND Jahre später nicht mehr passieren. Auch der Inhalt der berühmten CD vom Treuhandbüro "Dr. Dr. Batliner" aus Vaduz sorgte für reichlich Aufsehen. 1996 hatte ein Mitarbeiter Batliners die CD mit nach Hause genommen, später gelangte sie in die Hände der Medien und der deutschen Behörden. Es folgten massenhafte Steuer-Strafuntersuchungen und seitenweise negative Berichte in den deutschen Medien. Auf einmal war das kleine Liechtenstein nicht nur in aller Munde sondern auch in Verruf geraten. Selbst Hans-Adam war gezwungen öffentlich seinen "sauberen Finanzplatz" zu verteidigen. Er erkannte an, dass die Ausstattung der Untersuchungsbehörden (STA, Justiz und die Kripo) in seinem Land in personeller als auch technischer 108

Hinsicht schon lange nicht mehr den damaligen Anforderungen entsprach. In aller Eile wurde Anfang 2000 ein Sonderstaatsanwalt, Dr. Kurt Spitzer aus Österreich sowie mehrere ausländische Spezialisten mit grossem multimedialem Pomp von Hans-Adam persönlich angestellt und dirigiert, um das Böse im Ländle auszurotten. Wie in einem Fasnachtsumzug wurden diverse Persönlichkeiten aus Liechtenstein (z.B. die Herren Marxer & Ritter etc.) abgeführt, gar (kurzzeitig) verhaftet und später auch angeklagt. Es wurden Büroräume durchsucht, Treuhand- und Bankendokumente beschlagnahmt, grosse Untersuchungsberichte angefertigt und noch grössere Prozesse angekündigt. "Dr. SPITZER hat aufgeräumt" jubelte Hans-Adam. Was das Ausland nicht mehr mitbekommen hatte, war die Realität. Denn schlussendlich wurde niemand aus der Gruppe der Beschuldigten Banker und Treuhänder je rechtsgültig verurteilt (abgesehen von kleineren Vergehen). Im Gegenteil, die Regierung in Vaduz musste Jahre später nach praktisch geheimen Verhandlungen sehr hohe Entschädigungssummen an sie auszahlen. Wir in Liechtenstein verurteilen prinzipiell keine Banker oder Treuhänder nur weil sie Geldwäscherei fördern oder billigen oder Steuerbetrug und - hinterziehung aktiv unterstützen. Erst Jahre später wurden neue – angeblich von den Finanzmachthabern unabhängige – Aufsichtsbehörden geschaffen, um dem ständigen Druck vom Ausland entgegenzuwirken: zum Beispiel die FIU (Financial Intelligence Unit) im März 2002 oder im Mai 2004 die FMA (Finanz Marktaufsicht). Auch wurden neue Sorgfaltspflicht- und andere Finanzgesetze erlassen. All dies hauptsächlich zum Gefallen der ausländischen Behörden, staatlichen Organisationen und den lästigen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO’s). All diese hektischen Aktivitäten über Jahre hinweg seitens der Justiz, der STA und der Regierung hatten zur Folge, dass praktisch keine Zeit da war für die Arbeit an den anderen bei Gericht oder STA liegenden Fällen wie der meine. "Das (verfluchte) GELD" hatte eben IMMER Vorrang!! Ohne Übertreibung kann ich fest behaupten, dass ich als Opfer (nicht nur in der Rolle als Privatbeteiligter am Prozess) alles nur denkbare und Menschenmögliche gemacht habe, um der STA und dem UR bei ihrer Arbeit zu helfen. Wenn man es genau nimmt, habe ich die Arbeit der STA getan. Ich habe im Jahr 1997 (bis Ende 2002) Hunderte 109

und mit dieser für mich wichtigen Aussage seitens <strong>de</strong>r STA war ich<br />

mehr als zufrie<strong>de</strong>n.<br />

Dazu muss man folgen<strong>de</strong>s wissen:<br />

Gera<strong>de</strong> ab <strong>de</strong>m Jahr 1997 kam das Land Liechtenstein immer stärker<br />

unter Beschuss von diversen Europäischen Staaten und <strong>de</strong>n USA, direkt<br />

o<strong>de</strong>r über die OECD (Organisation for Economic Cooperation and<br />

Development) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r FATF (Financial Action Task Force). Wegen<br />

Geldwäschereivorwürfe, Billigung und För<strong>de</strong>rung von Steuerbetrug und<br />

–hinterziehung, Unterstützung <strong>de</strong>r organisierten Kriminalität und<br />

generell als Steuerparadies.<br />

<strong>Der</strong> Druck stieg auch mit <strong>de</strong>m exklusiv für die damalige <strong>de</strong>utsche<br />

Regierung eigentlich als vertraulich klassifizierten BND-Bericht von 1999<br />

über die kriminellen Netzwerke <strong>de</strong>r Liechtensteiner Finanzwelt. <strong>Die</strong>se<br />

schimpfte öffentlich über <strong>de</strong>n BND und Deutschland sowieso, schickte<br />

<strong>de</strong>n Liechtensteiner Regierungschef samt Gefolge nach Berlin, um die<br />

alle (wie<strong>de</strong>r) Mil<strong>de</strong> zu stimmen. Zu Hause aber lachten sie hinter<br />

vorgehaltener Hand: "Fast hätte es uns erwischt!". <strong>Die</strong> hohen Finanz-<br />

Herren hatten das Glück, dass <strong>de</strong>r Hauptzuträger <strong>de</strong>s BNDs (aus<br />

Quellen von 1997 und 1998) selber kein "vorbildlicher Treuhän<strong>de</strong>r" war,<br />

da er in verdächtige Geldverschiebungen und Aktionen im Ländle<br />

verwickelt war. Wir in Liechtenstein wussten, was <strong>de</strong>m BND 1997 nicht<br />

gelang, und ihm daher für das vollständige Bild fehlte: einen tiefen<br />

Einblick in die "Dunkelkammer" <strong>de</strong>r betroffenen Banken und<br />

Treuhän<strong>de</strong>r, wo die ultimativen, beweiskräftigen Dokumente lagern!<br />

<strong>Die</strong>se "Unvollständigkeit" sollte <strong>de</strong>m BND Jahre später nicht mehr<br />

passieren.<br />

Auch <strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>r berühmten CD vom Treuhandbüro "Dr. Dr. Batliner"<br />

aus Vaduz sorgte für reichlich Aufsehen. 1996 hatte ein Mitarbeiter<br />

Batliners die CD mit nach Hause genommen, später gelangte sie in die<br />

Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Medien und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Behör<strong>de</strong>n. Es folgten massenhafte<br />

Steuer-Strafuntersuchungen und seitenweise negative Berichte in <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Medien. Auf einmal war das kleine Liechtenstein nicht nur in<br />

aller Mun<strong>de</strong> son<strong>de</strong>rn auch in Verruf geraten. Selbst Hans-Adam war<br />

gezwungen öffentlich seinen "sauberen Finanzplatz" zu verteidigen. Er<br />

erkannte an, dass die Ausstattung <strong>de</strong>r Untersuchungsbehör<strong>de</strong>n (STA,<br />

Justiz und die Kripo) in seinem Land in personeller als auch technischer<br />

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