Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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Psychosomatische Erkrankungen, Psychosomatik und Psychosomatische Medizin – ein Überblick
Die Uniformitätshypothese nach Cannon
1.4.3.2 Die Uniformitätshypothese nach Cannon
Bezüglich der Verknüpfung von physiologischen und emotionalen Fragestellungen spielt W. B.
Cannon eine wesentliche Rolle: „Nach Cannon bedingt aversive emotionale Erregung im Orga-
nismus Reaktionen, die phylogenetisch als Kampf- oder Fluchtverhalten zu verstehen sind:
Der Organismus wird in die Lage versetzt, sich der aversiven Situation entweder durch Flucht zu
entziehen oder aber ihr durch Angriff zu begegnen. (...). ... . Wird nun die Ausführung der
somatischen Reaktion verhindert, so können die bereitgestellten Stoffwechselenergien nicht ab-
geführt werden, das hormonelle Gleichgewicht kommt ins Schwanken.
Bei hoher Frequenz solcher Erregungsabläufe kommt es dann zu einer Chronifizierung, die Stoff-
wechselhomöostasen sind so aus der Balance gebracht, daß der Organismus sich auch in Relax-
ationsphasen nicht mehr regenerieren kann, d. h.: der Mensch wird krank.“ 316
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, auf Cannons so genannte Uniformitätshypothese hinzu-
weisen, die davon ausgeht, dass die somatischen Reaktionen auf unterschiedliche Emotionen
sehr ähnlich sind. 317
316 Franke 1981, S. 38 f
317 vgl. Franke 1981, S. 39