Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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10.12.2012 Aufrufe

I: hm 18 Anhang Patient 11 (Herr L) L: und mein Vater mit dem habe ich da bis heute eigentlich noch gar nicht darüber gesprochen, das ist jetzt nicht so dass wir ein total schlechtes Verhältnis hatten aber es ist einfach mehr so kein enges: Verhältnis! er weiß ja dass es mir zur Zeit nicht so gut geht und hat da auch einmal Ärzte zu befragt die er kennt und ist dann irgendwie ich weiß nicht ja - - hat dann eben auch irgendwie festgestellt, er dann dann auch eben gesagt bekommen dass das eben eine Zeit dauert mit dem pfeifferschen Drüsenfieber aber von Angstsachen weiß er jetzt gar nichts also weil wir auch nicht ein so enges Verhältnis haben! I: hm also dann erzählen Sie da auch wahrscheinlich recht wenig weil da eben das Verhältnis einfach nicht so ist! L: ja genau, und meine Schwestern ja gut mit denen habe ich auch jetzt; mit der habe ich ein recht I: hm gutes Verhältnis, bloß irgendwie ist man immer zu faul sich beim anderen zu melden - - die wissen das wohl mehr so von meiner Mutter und haben sich dann bei mir gemeldet und sind halt ein bisschen fürsorglich gewesen also schon so besorgter als wenn es jetzt pfeiffersches Drüsenfieber ist, schon so ein bisschen `oh - - ist der jetzt reif für die Anstalt?´ oder so in der Richtung also das war - - ja da aber es war auch nicht viel Kontakt es war einfach von beiden einmal ein Anruf und wir haben darüber gesprochen und ja das war es eigentlich; L: und mit Freunden - - also ich habe so zwei drei Freunde also ich habe ich würde sagen einen I: hm größeren Freundeskreis Bekanntenkreis und zwei drei gute Freunde mit denen ich über Dinge spreche und - - ja denen habe ich das gesagt dass ich da ein Antidepressivum nehme und dass ich da echt total durch den Wind bin, überhaupt nicht mehr weiß woher kommt was und ich nicht mehr weggehen kann weil mir alles Sorgen macht und Angst macht und ich weiß nicht die haben eigentlich nicht viel mir da helfen können, L: die haben halt gesagt ja: das können sie gut verstehen das ist schon alleine wenn man I: hm überhaupt einfach nur vier Monate nur zu Hause ist und dann wieder irgendwo hingehen will dann dann ist es klar dass man eigentlich voll aus dem Lebens- aus diesem Leben draußen ist was für andere Leute normal ist - - und die haben das halt verstanden und haben mich dann besucht und haben gesagt `ja komm doch einmal da mit und machen wir einmal kurz das oder spielen wir einmal Playstation oder unterhalten uns einfach so oder trinken nur ein Bier und gehen dann wieder!´

Anhang Patient 11 (Herr L) L: und so in der Richtung war das ja - - also es war jetzt kein großes keine so große problema- tische Sache gewesen, I: hm aber auch da hat es trotzdem halt auch einschränkend gewirkt also da haben sich Freundschaften wahrscheinlich auch reduziert oder? L: na Freundschaften eigentlich nicht! I: oder Bekanntschaften! L: eigentlich - - na ja würde ich der Kontakt hat sich so ein bisschen zurückgefahren aber der ist I: hm noch immer da mit allen, es ist jetzt nicht weniger geworden von der Anzahl, nur weniger in der Häufigkeit wie häufig man etwas miteinander zu tun hat! L: aber schon so dass ich mit den Leuten die mir wichtig sind oder auch andere Leute die mir vielleicht nicht so: wichtig sind aber dass ich dann und wann einmal telefoniere und jetzt nachdem ich jetzt ja auch wieder ein bisschen weggehe dass man sich dann auch irgendwie sieht. (Eine längere Sprechpause stellt sich ein). I: war es das? oder noch irgendeinen Punkt irgendein Bedürfnis noch etwas zu erzählen? also wir haben im Prinzip jetzt ähm alle Punkte oder Sie haben alle Punkte schon angesprochen, aber ist noch der Wunsch da eine spezielle Sache loszuwerden oder so? L: na eigentlich das Problem ist halt dass ich schon mit dem Doktor *Schmidt oder überhaupt mit I: hm Leuten schon sehr oft meine Geschichte erzählt habe dass ich - - dass irgendwie ich gar nicht mehr weiß ob das jetzt vollständig ist, ich erzähle das halt und dann kann es sein dass mir jetzt in einer Stunde irgendwann einfällt `na ja das hätte ich ihm eigentlich auch noch erzählen können!´ aber soweit jetzt; also angefangen wie gesagt jetzt im August, Auslöser diese Virus- infektion, vorhanden wahrscheinlich schon vorher, Scheidung wer weiß wodurch, dann hat es sich eben weiterentwickelt dass ich da zu Ärzten gerannt bin in der Uniklinik durchgecheckt wurde und eigentlich nie etwas Richtiges festgestellt wurde, es war wohl der eine oder andere Immunsystem- Immunglobulinwert war nicht so toll und ein paar so Ferritin ein paar so Blutwerte waren nicht so ideal, L: eben von dieser Virusgeschichte, aber halt es war sofort zu sehen so schlecht dürfte es dem I: aha! eigentlich nicht gehen - - und ja, was halt mir Probleme gemacht hat war dass man mir gesagt hat am Anfang immer `wenn du merkst dass das Treppensteigen Schwierigkeiten macht dann schone dich auch!´ 19

Anhang<br />

Patient 11 (Herr L)<br />

L: und so in der Richtung war das ja - - <strong>als</strong>o es war jetzt kein großes keine so große problema-<br />

tische Sache gewesen,<br />

I: hm aber auch da hat es trotzdem halt auch einschränkend gewirkt <strong>als</strong>o da haben sich<br />

Freundschaften wahrscheinlich auch reduziert oder?<br />

L: na Freundschaften eigentlich nicht!<br />

I: oder Bekanntschaften!<br />

L: eigentlich - - na ja würde ich der Kontakt hat sich so ein bisschen zurückgefahren aber der ist<br />

I: hm<br />

noch immer da mit allen, es ist jetzt nicht weniger geworden von der Anzahl, nur weniger in der<br />

Häufigkeit wie häufig man etwas miteinander zu tun hat!<br />

L: aber schon so dass ich mit den Leuten die mir wichtig sind oder auch andere Leute die mir<br />

vielleicht nicht so: wichtig sind aber dass ich dann und wann einmal telefoniere und jetzt<br />

nachdem ich jetzt ja auch wieder ein bisschen weggehe dass man sich dann auch irgendwie<br />

sieht. (Eine längere Sprechpause stellt sich ein).<br />

I: war es das? oder noch irgendeinen Punkt irgendein Bedürfnis noch etwas zu erzählen? <strong>als</strong>o wir<br />

haben im Prinzip jetzt ähm alle Punkte oder Sie haben alle Punkte schon angesprochen, aber ist<br />

noch der Wunsch da eine spezielle Sache loszuwerden oder so?<br />

L: na eigentlich das Problem ist halt dass ich schon mit dem Doktor *Schmidt oder überhaupt mit<br />

I: hm<br />

Leuten schon sehr oft meine Geschichte erzählt habe dass ich - - dass irgendwie ich gar nicht<br />

mehr weiß ob das jetzt vollständig ist, ich erzähle das halt und dann kann es sein dass mir jetzt<br />

in einer Stunde irgendwann einfällt `na ja das hätte ich ihm eigentlich auch noch erzählen<br />

können!´ aber soweit jetzt; <strong>als</strong>o angefangen wie gesagt jetzt im August, Auslöser diese Virus-<br />

infektion, vorhanden wahrscheinlich schon vorher, Scheidung wer weiß wodurch, dann hat es<br />

sich eben weiterentwickelt dass ich da zu Ärzten gerannt bin in der Uniklinik durchgecheckt<br />

wurde und eigentlich nie etwas Richtiges festgestellt wurde, es war wohl der eine oder andere<br />

Immunsystem- Immunglobulinwert war nicht so toll und ein paar so Ferritin ein paar so<br />

Blutwerte waren nicht so ideal,<br />

L: eben von dieser Virusgeschichte, aber halt es war sofort zu sehen so schlecht dürfte es dem<br />

I: aha!<br />

eigentlich nicht gehen - - und ja, was halt mir Probleme gemacht hat war dass man mir gesagt<br />

hat <strong>am</strong> Anfang immer `wenn du merkst dass das Treppensteigen Schwierigkeiten macht dann<br />

schone dich auch!´<br />

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