Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

I: hm
10
Anhang
Patient 11 (Herr L)
dann einmal abends alleine zu Hause war und so irgendwie gemerkt habe wie das in mir
aufsteigt dass ich gedacht habe ich fahre jetzt mit dem Auto einmal ein bisschen zur
Beruhigung herum um mich abzulenken und das ist aber immer schlimmer geworden dass ich
dann sofort ins Krankenhaus bin, und war dann auch zwei Tage stationär in der Uniklinik wo ich
eigentlich schon wusste dass man nichts für mich machen kann weil ich war wirklich ich bin
schon durchgecheckt gewesen, und ich wusste ja schon was ich habe aber einfach so das Gefühl
irgendjemand muss mir sagen was ich machen muss, irgendjemand muss mir doch helfen - -
und so bin ich da in die Uniklinik nachts,
L: und - - - ja und da habe ich dann Tavor bekommen erst einmal dass ich wieder zur Ruhe
I: hm
komme, dann bin ich nach zwei Tagen eben wieder aus der Klinik, war dann beim Doktor
*Schmidt der hat mir dann noch Gladem als Medikament gegeben,
L: und ja und dann irgendwie ab da ging es dann ein bisschen bergauf, das Tavor habe ich nur
I: hm
ganz kurz genommen das habe ich dann nur so zwei dreimal nur habe ich das vielleicht
genommen - - und das Gladom (Versprecher) das Gladem da habe ich zwei Packungen davon
genommen und ab da ging es dann eigentlich so irgendwie bergauf, da habe ich dann gemerkt
dass ich so von alleine vom Liegen auf dem Sofa und vom Erholen nicht wieder gesund werde,
dass ich selbst etwas machen muss um gesund zu werden,
L: und habe dann eben - - angefangen mit der Seminararbeit das da richtig zu arbeiten, auch mich
I: hm
in die Bibliothek zu setzen unter Leuten das hat mir am Anfang ein bisschen Probleme gemacht
aber ging dann schon - - weil da habe ich auch am Anfang eigentlich ähm Angst gehabt,
L: dann ja auch eben wenn ich da in der Bibliothek in den zweiten dritten Stock bin und irgend-
wie ja: da habe ich auch mich total unwohl gefühlt, das ging aber so nach dem zweiten dritten
Mal ging das, dann habe ich mich auch gezwungen wieder abends mal ein bisschen
wegzugehen, bin dann ins Brauhaus mal auf ein Bier und - - bin eben habe einfach mir ge-
dacht ich lasse mir mein Leben nicht länger wegnehmen und mache einfach wieder egal wie ich
mich dabei fühle ich mache jetzt einfach und habe mir halt immer so als als Sicherheits-
anker habe ich mir immer genommen dass ich vielleicht zwar nicht völlig fit bin im Moment sei
es noch von der Virusgeschichte sei es eine Angst die mich überfallen könnte, aber mir geht
es jetzt nicht so schlecht dass ich jetzt gar nichts machen kann, ich habe mir