Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
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8 Anhang Patient 11 (Herr L) L: ja gut also bei meiner Freundin habe ich das ist mir selbst auch erst später klar geworden dass I: hm das etwas mit Angst zu tun hat, L: ich habe eigentlich die ganze Zeit gedacht ich kann einfach: nicht mehr machen, I: hm L: und wenn halt Anstrengung ist dann äh äußert sich das eben über das Herz oder über eine I: hm Schwäche was vielleicht auch zum Teil wahr ist weil ich vielleicht da die ganze Zeit von der Virusgeschichte beeindruckt war, aber ich habe das halt - - halt so Angst völlig außen vor gelassen da habe ich dann erst später mit ihr darüber gesprochen, L: dass es da dass ich da wohl doch irgendwie zwei Probleme habe oder da die Angst vielleicht das I: hm Hauptproblem ist! L: und habe mit ihr dann so darüber gesprochen, für die Beziehung man hat halt nicht viel machen können wir waren also wir haben auch einen Hund mit dem sind wir eben ab und zu spazieren gegangen aber auch nicht so lange und äh wir haben halt zu Hause gekocht: und weggegangen abends ist sie alleine - - wir haben halt einfach so die Aktivitäten so haben sich halt ein bisschen haben sich halt extrem eingeschränkt eingegrenzt. I: und und wie hat sie das dann empfunden? dieses Weggehen ohne Sie? weil ich meine wenn dann da der Freund irgendwie sagt `ich kann nicht, ich habe ich habe Angst äh da in die Öffentlichkeit zu gehen!´ dann ist das ja sicherlich auch eine Belastung oder? für die Beziehung wahrscheinlich auch! L: ja! also sie hat das eigentlich wir haben uns eigentlich erst kurz vorher, wir sind gar nicht so I: ja! lange zusammen gewesen wir waren erst zwei Monate zusammen als das überhaupt erst anfing, L: also es - - und ähm ich weiß nicht dafür: hat sie das eigentlich gut weggesteckt, da hätte man I: hm eigentlich sagen können jetzt wir waren zwei Monate zusammen jetzt geht es dir schon seit vier fünf Monaten schlecht da gehe ich dann mal vielleicht, also es ist schon etwas anderes als wenn man sich schon vier Jahre vorher gekannt hätte, L: und das hat sie eigentlich schon, sie war eigentlich schon für mich da immer in der Zeit und hat eigentlich halt auch nicht so recht gewusst was sie damit anfangen soll, einerseits war eben diese Drüsenfieber-Geschichte wo mir die Ärzte gesagt haben `ja da musst du Geduld
I: hm Anhang Patient 11 (Herr L) haben da kannst du eigentlich nichts machen, du darfst: nicht viel machen!´, auf der anderen Seite war diese Angstgeschichte wenn ich etwas machen wollte und irgendwie waren ihr da glaube ich auch ein bisschen die Hände gebunden und sie wusste dann gar nicht so recht was sie da anfangen soll! L: und - - - ja - - ich weiß nicht dann - - eben auch so Freizeitaktivitäten und wie gesagt auch mit I: hm Freunden hat sich der Kontakt dann hauptsächlich so auf das Telefonieren beschränkt, und das war aber alles noch eine solche Zeit, das war so bis Januar: oder bis Ende Dezember Anfang Januar dieses Jahres oder Mitte Januar sogar wo es eigentlich mir so psychisch gesehen eigentlich gut ging, da hatte ich noch nicht einen solchen richtigen so Zusammenbruch, da habe ich eigentlich so gedacht `na ja! es ist halt dieses pfeiffersche Drüsenfieber du musst halt Geduld haben!´ L: dann: irgendwann kam ich eben so dahin dass es vielleicht doch etwas mit Angst zu tun hat und I: hm dann ist eigentlich so das Problem richtig losgegangen weil vorher war es halt immer so ich habe gedacht ich habe peiffersches Drüsenfieber, wenn ich mich auf mein Sofa lege und mich ausruhe geht es mir gleich wieder gut! L: und dann als mir irgendwie so bewusst wurde oder von dem Doktor *Schmidt irgendwie da I: hm irgendwie bin ich dann dahin gekommen dass es doch irgendeine Angst ist, dann hat das natürlich nicht mehr geholfen mich auf das Sofa zu legen weil Angst hat man trotzdem, auch wenn man auf dem Sofa liegt und sich ausruht, und dann habe ich sozusagen ja kein Ausweg mehr gehabt L: aus bestimmten Situationen eben, und dann ging es mir eigentlich immer wenn ich alleine war schlecht, dann ging es mir dann habe ich Angst gehabt wenn ich beim Autofahren - - zum Beispiel wenn ich über eine Brücke gefahren bin über eine steile habe ich Herzrasen bekommen, wenn ich auf der Autobahn war und wusste äh ich kann jetzt nicht hier es gibt nicht alle zwei Minuten eine Ausfahrt sondern ich muss dann einfach einmal weiterfahren, man kann auch nicht ausbrechen, so ähnlich wie in der Vorlesung Situationen wo ich nicht schnell ausbrechen kann auch beim Friseur zum Beispiel wenn man so die Haare halb geschnitten hat kann man auch nicht gehen und da habe ich immer gedacht `oh hoffentlich bekomme ich da jetzt nicht einen solchen Angstanfall!´ und sobald man so denkt ist der eigentlich dann auch schon da, und das hat sich dann irgendwie so weiterentwickelt bis ich 9
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L: ja gut <strong>als</strong>o bei meiner Freundin habe ich das ist mir selbst auch erst später klar geworden dass<br />
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L: und wenn halt Anstrengung ist dann äh äußert sich das eben über das Herz oder über eine<br />
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Schwäche was vielleicht auch zum Teil wahr ist weil ich vielleicht da die ganze Zeit von der<br />
Virusgeschichte beeindruckt war, aber ich habe das halt - - halt so Angst völlig außen vor<br />
gelassen da habe ich dann erst später mit ihr darüber gesprochen,<br />
L: dass es da dass ich da wohl doch irgendwie zwei Probleme habe oder da die Angst vielleicht das<br />
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Hauptproblem ist!<br />
L: und habe mit ihr dann so darüber gesprochen, für die Beziehung man hat halt nicht viel machen<br />
können wir waren <strong>als</strong>o wir haben auch einen Hund mit dem sind wir eben ab und zu spazieren<br />
gegangen aber auch nicht so lange und äh wir haben halt zu Hause gekocht: und weggegangen<br />
abends ist sie alleine - - wir haben halt einfach so die Aktivitäten so haben sich halt ein<br />
bisschen haben sich halt extrem eingeschränkt eingegrenzt.<br />
I: und und wie hat sie das dann empfunden? dieses Weggehen ohne Sie? weil ich meine wenn<br />
dann da der Freund irgendwie sagt `ich kann nicht, ich habe ich habe Angst äh da in die<br />
Öffentlichkeit zu gehen!´ dann ist das ja sicherlich auch eine Belastung oder? für die Beziehung<br />
wahrscheinlich auch!<br />
L: ja! <strong>als</strong>o sie hat das eigentlich wir haben uns eigentlich erst kurz vorher, wir sind gar nicht so<br />
I: ja!<br />
lange zus<strong>am</strong>men gewesen wir waren erst zwei Monate zus<strong>am</strong>men <strong>als</strong> das überhaupt erst anfing,<br />
L: <strong>als</strong>o es - - und ähm ich weiß nicht dafür: hat sie das eigentlich gut weggesteckt, da hätte man<br />
I: hm<br />
eigentlich sagen können jetzt wir waren zwei Monate zus<strong>am</strong>men jetzt geht es dir schon seit vier<br />
fünf Monaten schlecht da gehe ich dann mal vielleicht, <strong>als</strong>o es ist schon etwas anderes <strong>als</strong> wenn<br />
man sich schon vier Jahre vorher gekannt hätte,<br />
L: und das hat sie eigentlich schon, sie war eigentlich schon für mich da immer in der Zeit und<br />
hat eigentlich halt auch nicht so recht gewusst was sie d<strong>am</strong>it anfangen soll, einerseits war eben<br />
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