Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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10.12.2012 Aufrufe

I: hm 6 Anhang Patient 11 (Herr L) L: ja und dann bin ich eigentlich immer so nach einer halben Stunde so wieder gegangen und bis I: hm ich dann am Schluss gesagt habe ich gehe gar nicht mehr hin; L: ja dann was mir auch eben was auch ein Grund war war bestimmt dass ich jetzt noch ein paar I: hm Präsentationen machen musste im Winter, die hatte ich so im Verlauf des Studiums so auf das letzte Semester hinausgeschoben weil mir das eben schon immer Probleme gemacht hatte, L: und dann habe ich eben gedacht `na ja die Präsentation machst du lieber ganz zum Schluss!´, I: hm vielleicht passiert bis dahin ein Wunder oder irgendwie es macht mir nichts mehr aus, und das hat dann natürlich die Sache auch noch verschlimmert weil ich gewusst habe mir geht es jetzt nicht gut ich bin nicht voll leistungsfähig, L: und muss noch dazu jetzt eben Vorträge halten die es schon als es mir noch gut ging eigentlich I: hm ähm mich überfordert hätten! L: ähm ja weil also die habe ich dann aber trotzdem gemacht die Präsentationen - - das war zwar eine ziemliche Qual: einmal musste ich eine auch verlegen: da war ich schon drinnen habe dann total da habe ich vorher ein Mittel genommen das habe ich vom Arzt bekommen zum Beruhigen *Atenolol also einen Betablocker und davon ist mir aber dann mein Kreislauf total abgesackt dass ich da auch fast zusammengebrochen wäre dann musste ich das auf (Versprecher) eine Woche verschieben - - I: das haben Sie da zum ersten Mal genommen vor der? L: nein das habe ich auch vor der anderen Präsentation genommen bei der hatte ich keine I: hm Probleme, es waren zwei Präsentationen, bei der einen Präsentation hat das wunderbar geklappt da war ich halt vorher ein bisschen nervös, L: und als ich dann gesprochen habe ja komplett ruhig, I: hm L: und beim anderen es war dann auch irgendwann nachmittags wenn ich eigentlich immer dann einen schwachen Kreislauf hatte zu der Zeit - - war das und und da ist dann der Kreis- lauf eben noch mehr abgesackt, und dann bin ich auch ins Krankenhaus zum Doktor

I: hm Anhang Patient 11 (Herr L) *Schmidt und habe gesagt dass ich das alles nicht mehr packe und so weiter - - und konnte dann aber die Präsentation um eine Woche verschieben und habe sie dann nachgeholt, L: und dann ging das; aber dann kamen die Prüfungen: das wären halt meine letzten Prüfungen I: hm gewesen die habe ich dann auch nicht mitgeschrieben weil ich mir gedacht habe ich schaffe das nicht zwei Stunden Prüfungen zu schreiben - - und - - - - dann na ja ich weiß nicht da bin ich jetzt eigentlich schon in den Auswirkungen schon die ganze Zeit dass ich eben meinen Beruf das Studium da eigentlich total ähm eigentlich auf die Seite geschoben habe, ich weiß nicht warum ich ausgerechnet aber die Präsentation habe ich gemacht obwohl mir ja das eigentlich sehr schwer gefallen, also so schriftliche Prüfungsangst hatte ich noch nie in meinem Leben aber die: kam dann eben auch noch dazu weil ich halt wirklich, also ich habe einfach kein Vertrauen mehr in die Leistungsfähigkeit meines Körpers gehabt einfach, durch diese Virusgeschichte war da der Auslöser dass ich, zum Teil war da sicher auch eine Schwäche da dass ich wirklich gemerkt habe das merke ich auch jetzt noch ich habe jetzt wieder angefangen mit Sport, L: merke ich auch jetzt noch dass ich nicht hundertprozentig leistungsfähig bin, I: hm L: aber das war jetzt nicht so schlimm dass ich gar nichts mehr machen konnte und so habe ich I: hm mich eben gefühlt, ich habe gefühlt wenn ich irgendetwas mache: das ist mir alles zu viel: also ich habe bin auch nicht irgendwo ins Brauhaus gegangen oder irgendwo hin wo viel los war, ich äh habe so am Samstag Mittag mit meiner Freundin in die Stadt zu gehen war für mich eigent- lich undenkbar, oder wenn dann das Auto irgendwo an der einen Ecke steht und wir sind an der anderen Ecke irgendwo in einem Geschäft im dritten Stock und das alles war einfach alles mit Stress verbunden für mich, L: also das war so im Alltag dass ich eigentlich dann praktisch - - im Laufe der Zeit dann I: hm eigentlich gar nichts mehr gemacht habe nur noch zu Hause war mich geschont habe, L: dann - - ja beruflich wie gesagt dass ich das total zur Seite geschoben habe - - ähm - - - I: jetzt haben Sie gerade eben ähm das mit der mit Ihrer Freundin angesprochen hat es da noch andere Auswirkungen gehabt? also gerade dieses dieses äh Vermeidungsverhalten oder ja dieses Einschränkende eben auch dieser Angst? 7

I: hm<br />

6<br />

Anhang<br />

Patient 11 (Herr L)<br />

L: ja und dann bin ich eigentlich immer so nach einer halben Stunde so wieder gegangen und bis<br />

I: hm<br />

ich dann <strong>am</strong> Schluss gesagt habe ich gehe gar nicht mehr hin;<br />

L: ja dann was mir auch eben was auch ein Grund war war bestimmt dass ich jetzt noch ein paar<br />

I: hm<br />

Präsentationen machen musste im Winter, die hatte ich so im Verlauf des Studiums so auf das<br />

letzte Semester hinausgeschoben weil mir das eben schon immer Probleme gemacht hatte,<br />

L: und dann habe ich eben gedacht `na ja die Präsentation machst du lieber ganz zum Schluss!´,<br />

I: hm<br />

vielleicht passiert bis dahin ein Wunder oder irgendwie es macht mir nichts mehr aus, und das<br />

hat dann natürlich die Sache auch noch verschlimmert weil ich gewusst habe mir geht es jetzt<br />

nicht gut ich bin nicht voll leistungsfähig,<br />

L: und muss noch dazu jetzt eben Vorträge halten die es schon <strong>als</strong> es mir noch gut ging eigentlich<br />

I: hm<br />

ähm mich überfordert hätten!<br />

L: ähm ja weil <strong>als</strong>o die habe ich dann aber trotzdem gemacht die Präsentationen - - das war zwar<br />

eine ziemliche Qual: einmal musste ich eine auch verlegen: da war ich schon drinnen habe dann<br />

total da habe ich vorher ein Mittel genommen das habe ich vom Arzt bekommen zum Beruhigen<br />

*Atenolol <strong>als</strong>o einen Betablocker und davon ist mir aber dann mein Kreislauf total abgesackt<br />

dass ich da auch fast zus<strong>am</strong>mengebrochen wäre dann musste ich das auf (Versprecher) eine<br />

Woche verschieben - -<br />

I: das haben Sie da zum ersten Mal genommen vor der?<br />

L: nein das habe ich auch vor der anderen Präsentation genommen bei der hatte ich keine<br />

I: hm<br />

Probleme, es waren zwei Präsentationen, bei der einen Präsentation hat das wunderbar geklappt<br />

da war ich halt vorher ein bisschen nervös,<br />

L: und <strong>als</strong> ich dann gesprochen habe ja komplett ruhig,<br />

I: hm<br />

L: und beim anderen es war dann auch irgendwann nachmittags wenn ich eigentlich immer<br />

dann einen schwachen Kreislauf hatte zu der Zeit - - war das und und da ist dann der Kreis-<br />

lauf eben noch mehr abgesackt, und dann bin ich auch ins Krankenhaus zum Doktor

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