Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ... Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
I: hm 18 Anhang Patient 7 (Frau G) G: wenn jetzt irgendetwas ist kann ich auch mal zu Hause bleiben ohne dass ich - - dass ich da I: hm jetzt denke `jetzt verpasse ich etwas!´ G: das das war das ist eigentlich obwohl mit meinem Mann sind wir jetzt auch so eingeschränkt, I: hm wenn ich jetzt die: Krankheit nicht hätte ich ich wollte ja immer fort: und er hat ja auch Alz- heimer G: er er fährt noch Auto aber so große Strecken das ist auch anstrengend für ihn; und jetzt sind wir eben zufrieden, die Kleinigkeiten die wir zu Hause miteinander haben das reicht uns jetzt bei- den, und wenn ich diese Krankheit nicht: hätte wäre ich damit nicht zufrieden! I: das ist eigentlich ein sehr: interessanter also ich finde das unheimlich interessant dass das von G: ja! Ihnen kommt dass Sie sagen vielleicht ist ja da auch irgendwo ein Sinn in der Sache ja? also was was machen Sie: aus dieser Krankheit Sie machen aus der Krankheit im Prinzip jetzt ähm - - ja dir Rechtfertigung für Ihr Leben im Moment oder Sie sagen `jetzt passt es irgendwie zusammen!´ I: ja? Sie integrieren es so G: ja ja! I: in Ihr Leben mit Ihrem Mann hinein dass es passt! G: ja: I: sehr interessant! G: und oder wenn ich jetzt zum Beispiel ich renoviere jetzt mein Esszimmer I: ja G: früher habe ich da angefangen und und wenn es fertig war habe ich aufgehört! I: hm G: jetzt habe ich halt einmal ein paar Tage Tapeten abgelöst dann war eine Woche frei weil ich habe dann von der Kraft her gemerkt das geht jetzt nicht mehr: jetzt brauche ich wieder ein paar Tage Erholung und dann ist der Tapezierer gekommen dann hat der tapeziert, jetzt kommt die Eckbank äh jetzt kommt eine andere Geschichte dran will ich meine Eckbank beziehen bei Gelegenheit schauen wir uns mal den Stoff an, es ist alles - - - und da bin ich nicht unzufrieden weil das jetzt nicht fertig ist sondern das ist ich habe keine Vorhänge dran das ist einfach jetzt einmal ein paar Wochen so, da bin ich jetzt so zufrieden: geworden! I: das heißt Sie können auch einen Gang herunterschalten um es auf den Punkt zu bringen!
G: ja: I: Sie können jetzt anneh- und das ist ja wirklich positiv G: ja! I: nicht mehr so äh gestresst und immer wieder angetrieben zu sein! G: immer dieses Saubere! I: muss alles perfekt sein genau! Anhang Patient 7 (Frau G) G: wenn die Enkelkinder sagen wenn die Enkelkinder kommen und sagen oder die Schwiegertochter I: hm kann sie die Kinder ein bisschen bringen? sage ich halt immer `nein´ also höchstens wenn ich jetzt gerade etwas mache dann sage ich `ich bin in einer Stunde fertig dann kannst du sie bringen! ich wollte heute zwar vielleicht noch das machen aber das mache ich dann eben morgen!´ G: und das ist das Positive! I: und das können Sie dann auch wirklich liegen lassen? G: ja: I: und sagen `ok jetzt ist das in Ordnung.´ G: ja: I: oder ist da trotzdem innerlich eine Unruhe da G: nein! I: also das können Sie wirklich als positiv annehmen? G: ja! Jetzt wenn ich gerade das Bad putze und habe die Hälfte dann sage ich `ich bin ich brauche I: hm noch eine halbe Stunde zum Bad und dann könnt ihr kommen.´ G: aber dass ich dann vielleicht noch ein anderes Zimmer auch noch mitgemacht hätte das lasse I: hm ich dann weg; das ist die positive Seite, die positive Seite daran ist wenn ich jetzt äh - - - ich bin auch eigentlich gar nicht so: unzufrieden dass ich jetzt ein paar Jahre nicht im Urlaub war, ich brauche es eigentlich - - - im Grunde jetzt nicht direkt mehr aber es kann auch sein weil ich weil ich nicht durch diese Angst will - - ich weiß genau wenn ich das plane dann dann ist das für mich wieder eine Angststraße da vor mir und ach dann lassen wir das, wir machen so kleine Ausflüge und das habe ich ja vor ein paar Jahren auch nicht gekonnt! G: aber das kann ich ja jetzt. I: wer weiß vielleicht können Sie ja langfristig über diese kleineren Ausflüge an die größeren Ausflüge auch herantasten wäre ja möglich ja? 19
- Seite 615 und 616: Anhang Patient 5 (Frau E) E: das w
- Seite 617 und 618: E: da hat er mich so blöd angescha
- Seite 619 und 620: Anhang Patient 5 (Frau E) E: da mus
- Seite 621 und 622: Anhang Patient 5 (Frau E) E: ja als
- Seite 623 und 624: Patient 6 (Frau F) Anhang Patient 6
- Seite 625 und 626: Anhang Patient 6 (Frau F) F: habe i
- Seite 627 und 628: I: hm Anhang Patient 6 (Frau F) F:
- Seite 629 und 630: Anhang Patient 6 (Frau F) Freundin
- Seite 631 und 632: I: hm Anhang Patient 6 (Frau F) Kin
- Seite 633 und 634: F: und da überwinde ich mich dann!
- Seite 635 und 636: Anhang Patient 6 (Frau F) I: hm - -
- Seite 637 und 638: Anhang Patient 6 (Frau F) I: aber a
- Seite 639 und 640: I: hm Anhang Patient 6 (Frau F) F:
- Seite 641 und 642: Anhang Patient 6 (Frau F) I: und ok
- Seite 643 und 644: F: der Flucht genau! Anhang Patient
- Seite 645 und 646: Anhang Patient 6 (Frau F) F: und au
- Seite 647: F: ja! I: hm - - - E: ich würde es
- Seite 650 und 651: G = interviewter Patient I = Interv
- Seite 652 und 653: I: hm 4 Anhang Patient 7 (Frau G) G
- Seite 654 und 655: 6 Anhang Patient 7 (Frau G) I: ja!
- Seite 656 und 657: G: ja: 8 Anhang Patient 7 (Frau G)
- Seite 658 und 659: I: hm G: obwohl es ihm: besser geht
- Seite 660 und 661: I: ja G: als es so weit war habe ic
- Seite 662 und 663: 14 Anhang Patient 7 (Frau G) G: wü
- Seite 664 und 665: 16 Anhang Patient 7 (Frau G) G: das
- Seite 668 und 669: G: das kommt auf meinen Mann dann w
- Seite 670 und 671: G: hm 22 Anhang Patient 7 (Frau G)
- Seite 672 und 673: 24 Anhang Patient 7 (Frau G)
- Seite 674 und 675: 2 Anhang Patient 8 (Frau H) der Blu
- Seite 676 und 677: I: hm 4 Anhang Patient 8 (Frau H) H
- Seite 678 und 679: 6 Anhang Patient 8 (Frau H) H: die
- Seite 680 und 681: 8 Anhang Patient 8 (Frau H) H: hät
- Seite 682 und 683: 10 Anhang Patient 8 (Frau H) I: als
- Seite 684 und 685: 12 Anhang Patient 8 (Frau H) H: und
- Seite 686 und 687: I: bleierne Müdigkeit aha! 14 Anha
- Seite 688 und 689: 16 Anhang Patient 8 (Frau H) H: wie
- Seite 690 und 691: I: ja H: das hat mich damals auch s
- Seite 692 und 693: 20 Anhang Patient 8 (Frau H) I: hm
- Seite 694 und 695: I: hm H: und dann habe ich immer me
- Seite 696 und 697: I: hm 24 Anhang Patient 8 (Frau H)
- Seite 698 und 699: 26 Anhang Patient 8 (Frau H) H: fah
- Seite 700 und 701: 28 Anhang Patient 8 (Frau H) H: ode
- Seite 702 und 703: 30 Anhang Patient 8 (Frau H) ich sc
- Seite 704 und 705: J = interviewter Patient I = Interv
- Seite 706 und 707: 4 Anhang Patient 9 (Herr J) J: äh
- Seite 708 und 709: 6 Anhang Patient 9 (Herr J) J: nein
- Seite 710 und 711: 8 Anhang Patient 9 (Herr J) J: äh
- Seite 712 und 713: 10 Anhang Patient 9 (Herr J) J: na
- Seite 714 und 715: 12 Anhang Patient 9 (Herr J) I: hm
I: hm<br />
18<br />
Anhang<br />
Patient 7 (Frau G)<br />
G: wenn jetzt irgendetwas ist kann ich auch mal zu Hause bleiben ohne dass ich - - dass ich da<br />
I: hm<br />
jetzt denke `jetzt verpasse ich etwas!´<br />
G: das das war das ist eigentlich obwohl mit meinem Mann sind wir jetzt auch so eingeschränkt,<br />
I: hm<br />
wenn ich jetzt die: Krankheit nicht hätte ich ich wollte ja immer fort: und er hat ja auch Alz-<br />
heimer<br />
G: er er fährt noch Auto aber so große Strecken das ist auch anstrengend für ihn; und jetzt sind wir<br />
eben zufrieden, die Kleinigkeiten die wir zu Hause miteinander haben das reicht uns jetzt bei-<br />
den, und wenn ich diese Krankheit nicht: hätte wäre ich d<strong>am</strong>it nicht zufrieden!<br />
I: das ist eigentlich ein sehr: interessanter <strong>als</strong>o ich finde das unheimlich interessant dass das von<br />
G: ja!<br />
Ihnen kommt dass Sie sagen vielleicht ist ja da auch irgendwo ein Sinn in der Sache ja? <strong>als</strong>o was<br />
was machen Sie: aus dieser Krankheit Sie machen aus der Krankheit im Prinzip jetzt ähm - - ja<br />
dir Rechtfertigung für Ihr Leben im Moment oder Sie sagen `jetzt passt es irgendwie<br />
zus<strong>am</strong>men!´<br />
I: ja? Sie integrieren es so<br />
G: ja ja!<br />
I: in Ihr Leben mit Ihrem Mann hinein dass es passt!<br />
G: ja:<br />
I: sehr interessant!<br />
G: und oder wenn ich jetzt zum Beispiel ich renoviere jetzt mein Esszimmer<br />
I: ja<br />
G: früher habe ich da angefangen und und wenn es fertig war habe ich aufgehört!<br />
I: hm<br />
G: jetzt habe ich halt einmal ein paar Tage Tapeten abgelöst dann war eine Woche frei weil ich<br />
habe dann von der Kraft her gemerkt das geht jetzt nicht mehr: jetzt brauche ich wieder ein<br />
paar Tage Erholung und dann ist der Tapezierer gekommen dann hat der tapeziert, jetzt kommt<br />
die Eckbank äh jetzt kommt eine andere Geschichte dran will ich meine Eckbank beziehen bei<br />
Gelegenheit schauen wir uns mal den Stoff an, es ist alles - - - und da bin ich nicht unzufrieden<br />
weil das jetzt nicht fertig ist sondern das ist ich habe keine Vorhänge dran das ist einfach jetzt<br />
einmal ein paar Wochen so, da bin ich jetzt so zufrieden: geworden!<br />
I: das heißt Sie können auch einen Gang herunterschalten um es auf den Punkt zu bringen!