Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ... Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...
6 Anhang Patient 7 (Frau G) I: ja! genau da sind wir nämlich genau an diesem Punkt, also Sie sagten gerade zum Beispiel Sie G: ja hatten zeitweise dann Angst oder haben die vielleicht auch heute noch irgendwo hinzugehen I: alleine irgendwo hinzugehen ja? G: ja I: weil sie da Angst haben da könnte etwas passieren! G: ja I: gibt es da noch weitere Beispiele? oder wie wie wie erleben Sie so etwas dann? diese Ein- schränkungen dass Sie da irgendwo nicht hinkönnen zum Einkaufen zum Beispiel? G: - - - - was soll ich denn da jetzt sagen? I: oder ist es zum Beispiel jetzt einfach der Wunsch oder die Pflicht: auch Sie müssen jetzt einkaufen weil keine Lebensmittel mehr zu Hause sind und Sie trauen sich aber jetzt nicht in den Supermarkt zu gehen, handelt es sich um solche Dinge zum Beispiel? G: früher war das so! I: früher war das so! G: also vor und jetzt bekomme ich Herzstolpern oder Herzrasen - - äh bekomme ich auch ganz äh I: ja unverhofft, ich sitze jetzt noch ruhig da und ganz plötzlich fängt es an, wenn ich das dem Herzarzt sage dann sagt der `das ist ganz normal bei die bei Ihrer Krankheit.´ G: und dann wieder ist sind das und wieder an- und dann sagen sie aber wieder ich hätte Panik- I: hm attacken das sind Panikattacken! G: im Unterbewusstsein: hat mir einmal jemand gesagt: weil ich kann ja das nicht steuern, ich I: hm gehe von zu Hause weg habe das nicht: bin irgendwo bekomme plötzlich Herzstolpern oder Herzrasen - - könnte aber jetzt im Moment gar keinen Grund sagen G: warum - - - und und dann die Angst `hoffentlich falle ich jetzt nicht um!´ I: ja und wie wirkt sich das: aus auf Ihre Lebensführung? - - das schränkt Sie ja ein! G: das schränkt mich ganz viel ein! I: genau G: und das macht mir auch Angst - - wenn ich jetzt äh etwas wenn ich jetzt nur in den Edeka- Laden gehe dann ist die Angst nicht so groß aber wenn ich jetzt weiter wegginge dann
I: hm Anhang Patient 7 (Frau G) schränkt überlege ich mir das schon, das - - am Anfang war das so dass ich fast nicht aus dem Haus herausgegangen bin G: und jetzt ist es halt so ich traue mich in die Rhön: zum Beispiel oder in den Spess- in den I: hm Steigerwald mal G: das geht auch aber weiter im Moment noch nicht: I: hm G: also die ganzen Jahre war ich nicht mehr im Urlaub oder so I: hm wegen dieser Angst? G: ja: - - und - - und weil ich einfach manchmal dann - - solche Phasen habe oder auch Tage habe I: hm an denen ich einfach so erschöpft bin! G: und - - - und und und äh dann dann - - wie andere Leute sagen sie sie machen dann ich traue I: hm mich dann auch nicht auf einen Ausflug mitzugehen weil das ist die Zeit ist mir zu lange! G: ich kann nur kurzfristig etwas planen! I: ja G: wenn ich - - - wenn ich jetzt ich ich gehe weder bei einem Ausflug mit weder noch zu auf I: hm Urlaub: obwohl ich es gerne tun würde G: oder was mache ich denn noch nicht? also irgendetwas was länger dauert: da bin ich einfach überfordert; I: hm wie ist es denn jetzt mit solchen Sachen weil wir jetzt gerade im Freizeitbereich sind zum Beispiel ähm ein Kinobesuch, das ist natürlich auch eine Frage des Interesses aber alleine jetzt die Überlegung in einen Kinosaal zu gehen, wäre das auch ein Problem? G: ja manchmal - - I: schon auch hm G: oder wenn jetzt eine Beerdigung ist - - und da sind also wir haben eine kleine Kirche - - und ich weiß jetzt schon vorher da ist die ganze Kirche so voll: - - - und dann bleibe ich lieber weg weil ich ja weil weil weil ich dann diese Herzrhytmusstörungen sind dann so schlimm dass ich dann dass dann die Angst kommt `jetzt hälst du nicht durch!´ I: und dann müssten Sie quasi im Extremfall dann sogar gehen! 7
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I: hm<br />
Anhang<br />
Patient 7 (Frau G)<br />
schränkt überlege ich mir das schon, das - - <strong>am</strong> Anfang war das so dass ich fast nicht aus dem<br />
Haus herausgegangen bin<br />
G: und jetzt ist es halt so ich traue mich in die Rhön: zum Beispiel oder in den Spess- in den<br />
I: hm<br />
Steigerwald mal<br />
G: das geht auch aber weiter im Moment noch nicht:<br />
I: hm<br />
G: <strong>als</strong>o die ganzen Jahre war ich nicht mehr im Urlaub oder so<br />
I: hm wegen dieser Angst?<br />
G: ja: - - und - - und weil ich einfach manchmal dann - - solche Phasen habe oder auch Tage habe<br />
I: hm<br />
an denen ich einfach so erschöpft bin!<br />
G: und - - - und und und äh dann dann - - wie andere Leute sagen sie sie machen dann ich traue<br />
I: hm<br />
mich dann auch nicht auf einen Ausflug mitzugehen weil das ist die Zeit ist mir zu lange!<br />
G: ich kann nur kurzfristig etwas planen!<br />
I: ja<br />
G: wenn ich - - - wenn ich jetzt ich ich gehe weder bei einem Ausflug mit weder noch zu auf<br />
I: hm<br />
Urlaub: obwohl ich es gerne tun würde<br />
G: oder was mache ich denn noch nicht? <strong>als</strong>o irgendetwas was länger dauert: da bin ich einfach<br />
überfordert;<br />
I: hm wie ist es denn jetzt mit solchen Sachen weil wir jetzt gerade im Freizeitbereich sind zum<br />
Beispiel ähm ein Kinobesuch, das ist natürlich auch eine Frage des Interesses aber alleine jetzt<br />
die Überlegung in einen Kinosaal zu gehen, wäre das auch ein Problem?<br />
G: ja manchmal - -<br />
I: schon auch hm<br />
G: oder wenn jetzt eine Beerdigung ist - - und da sind <strong>als</strong>o wir haben eine kleine Kirche - - und ich<br />
weiß jetzt schon vorher da ist die ganze Kirche so voll: - - - und dann bleibe ich lieber weg weil<br />
ich ja weil weil weil ich dann diese Herzrhytmusstörungen sind dann so schlimm dass ich dann<br />
dass dann die Angst kommt `jetzt hälst du nicht durch!´<br />
I: und dann müssten Sie quasi im Extremfall dann sogar gehen!<br />
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