Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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10.12.2012 Aufrufe

E: ja I: man geht ihr aus dem Weg. 20 Anhang Patient 5 (Frau E) E: ja aber es ist eben da auch so gewesen ich meine das hat mir schon gut getan so war es nicht I: ja also es war viel mit Wandern und Gymnastik und Entspannungsübungen E: und so Zeug also es war schon es waren auch ein paar Gespräche I: hm E: und ich habe da also eine äh das ist der Satz ist mir heute noch in Erinnerung und das ist I: hm eigentlich das: was ich davon behalten habe und das hat mir auch gut getan da hab- das war eine Ärztin oder eine Therapeutin kann ich jetzt nicht mehr genau sagen und mit der habe ich mich einmal die hat sich quasi mit mir einmal unterhalten und da habe ich einfach auch so alle möglichen Dinge erzählen sollen also ich hab- ich hätte alles erzählt ich wäre jedem auf den Schoß gehopst E: und und und äh wirklich weil ich immer gedacht habe wenn die alles wissen und was die wissen I: hm wollen und dann hilft mir jemand, und da hat die einmal zu mir gesagt und der Satz den habe ich lange dann immer auch im Kopf noch behalten der hat mir geholfen die hat zu mir damals gesagt `legen Sie doch Ihre Schuldgefühle legen Sie doch endlich einmal Ihre Schuldgefühle ab´ E: also aus dem was ich obwohl ich gar ich: selbst empfand - - äh wie soll ich denn sagen ich I: hm hatte keine Schuldgefühle oder ich empfand es nicht so: aber wahrscheinlich was ich so; die wollte halt von meinem Umfeld wissen E: von den Leuten im Haus und da waren ein paar so so alte Tanten da und wissen Sie so - - I: hm Spießigkeit: E: und mit den Kindern und dann ich immer - - - sage ich jetzt einmal so `dann seid nur ruhig´ und I: hm dass man bloß nicht und überhaupt und dieses Harmoniebedürfnis das habe ich auch von meinen Eltern so eingetrichtert bekommen und da hat und der: Satz: den habe ich lange bewahrt: E: den habe ich auch heute noch im Kopf dass die damals zu mir gesagt, die hat das wohl so ein bisschen herausgelesen was mir gar nicht klar war!

I: hm E: - - dieses Harmoniegetue! I: hm E: ja? dieses Friede-Freude-Eierkuchen-Leben ja? I: hm Anhang Patient 5 (Frau E) E: und da hat die gesagt `legen Sie doch Ihre Schuldgefühle ab:´ und eben `lassen Sie etwas I: hm heraus:´ und und ja auch wenn es Ärger gibt! E: und das fand ich dann ganz wichtig, das ist die einzige Sache was mir da so in Erinnerung ge- I: hm blieben ist, und was war war eigentlich doch denke ich doch ganz sinnvoll weil die hatte schon irgendwie Recht! E: es ist so von früher auch noch doch ja also ich hatte eine gute Kindheit und wir mussten nichts I: hm tun meine Schwester und ich aber es war immer man musste einfach immer brav sein immer hören, früher war das das ist ja jetzt eine andere Generation von *Herbert und Sie (Versprecher) und ich E: und die Eltern wieder I: hm E: und das war eben alles dann noch so: und bei uns war es auch recht harmonisch aber man I: hm E: ja? musste sich fügen: I: und hat vielleicht auch E: und auch später dann hast du deinen eigenen Haushalt und und und und ich war also schon das I: hm ich äh bin zwar dann nicht immer dieser ruhige: Typ und und still und schon auch tempera- mentvoll und schreie einmal oder so E: aber doch denke ich äh so anderen Menschen gegenüber dann halte ich lieber meinen Mund bevor es Ärger gibt oder so wissen Sie? vielleicht ja vielleicht ist das, und das da hat die derartig viele Dinge wissen wollen so private Geschichten und so und wie gesagt ich habe halt dann erzählt, da hat die das zu mir gesagt. I: hm ja gut die Ursachen da gibt es viele verschiedene Dinge ja? 21

E: ja<br />

I: man geht ihr aus dem Weg.<br />

20<br />

Anhang<br />

Patient 5 (Frau E)<br />

E: ja aber es ist eben da auch so gewesen ich meine das hat mir schon gut getan so war es nicht<br />

I: ja<br />

<strong>als</strong>o es war viel mit Wandern und Gymnastik und Entspannungsübungen<br />

E: und so Zeug <strong>als</strong>o es war schon es waren auch ein paar Gespräche<br />

I: hm<br />

E: und ich habe da <strong>als</strong>o eine äh das ist der Satz ist mir heute noch in Erinnerung und das ist<br />

I: hm<br />

eigentlich das: was ich davon behalten habe und das hat mir auch gut getan da hab- das war<br />

eine Ärztin oder eine Therapeutin kann ich jetzt nicht mehr genau sagen und mit der habe ich<br />

mich einmal die hat sich quasi mit mir einmal unterhalten und da habe ich einfach auch so alle<br />

möglichen Dinge erzählen sollen <strong>als</strong>o ich hab- ich hätte alles erzählt ich wäre jedem auf den<br />

Schoß gehopst<br />

E: und und und äh wirklich weil ich immer gedacht habe wenn die alles wissen und was die wissen<br />

I: hm<br />

wollen und dann hilft mir jemand, und da hat die einmal zu mir gesagt und der Satz den habe<br />

ich lange dann immer auch im Kopf noch behalten der hat mir geholfen die hat zu mir d<strong>am</strong><strong>als</strong><br />

gesagt `legen Sie doch Ihre Schuldgefühle legen Sie doch endlich einmal Ihre Schuldgefühle ab´<br />

E: <strong>als</strong>o aus dem was ich obwohl ich gar ich: selbst empfand - - äh wie soll ich denn sagen ich<br />

I: hm<br />

hatte keine Schuldgefühle oder ich empfand es nicht so: aber wahrscheinlich was ich so; die<br />

wollte halt von meinem Umfeld wissen<br />

E: von den Leuten im Haus und da waren ein paar so so alte Tanten da und wissen Sie so - -<br />

I: hm<br />

Spießigkeit:<br />

E: und mit den Kindern und dann ich immer - - - sage ich jetzt einmal so `dann seid nur ruhig´ und<br />

I: hm<br />

dass man bloß nicht und überhaupt und dieses Harmoniebedürfnis das habe ich auch von<br />

meinen Eltern so eingetrichtert bekommen und da hat und der: Satz: den habe ich lange<br />

bewahrt:<br />

E: den habe ich auch heute noch im Kopf dass die d<strong>am</strong><strong>als</strong> zu mir gesagt, die hat das wohl so ein<br />

bisschen herausgelesen was mir gar nicht klar war!

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