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Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

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Patient 5 (Frau E)<br />

Anhang<br />

Patient 5 (Frau E)<br />

Interviewbedingungen: Frau E ist 60 Jahre alt und hat <strong>als</strong> Versicherungsfachangestellte<br />

gearbeitet, sie befindet sich im Ruhestand. Das Interview fand <strong>am</strong> 29. 09. 2003 zwischen 17.20<br />

und 18.18 Uhr in den privaten Räumlichkeiten des Interviewers statt.<br />

Kontaktherstellung: Frau E ist die Mutter eines Arbeitskollegen des Interviewers. Während eines<br />

privaten Gesprächs mit diesem stellte sich heraus, dass Frau E viele Jahre an einer Herzangst litt;<br />

der Arbeitskollege des Interviewers, der dessen Forschungsprojekt kennt, schlug seine Mutter<br />

daher <strong>als</strong> Interviewkandidatin vor. Nach einem Telefonat mit Frau E und in Absprache mit Prof.<br />

Csef wurde telefonisch ein Termin vereinbart, bei dem Frau E vom Interviewer gebeten wurde, in<br />

Ermangelung ärztlicher Unterlagen ihrer Meinung nach wesentliche Stichpunkte zu ihrer Er-<br />

krankung und biographische Momente zu skizzieren, um einige Angaben zur Person machen zu<br />

können.<br />

Gesprächsbedingungen: Die Patientin ist überaus erfreut darüber, dass sie endlich einmal<br />

darstellen kann, wie sie ihre Herzangst erlebt hat – nach eigenen Angaben wurde sie in der<br />

Vergangenheit bezüglich ihrer <strong>Erkrankung</strong> von ihrem Umfeld nicht verstanden.<br />

An<strong>am</strong>nese: Frau E gibt an, erstm<strong>als</strong> mit 29 Jahren ‚Herzattacken‘ mit bis zu 10-minütiger Dauer<br />

zu erleiden. Diese Attacken treten zunächst nur alle paar Monate auf, im Alter zwischen 30 und<br />

40 jedoch verschlechtert sich ihr Befindlichkeitszustand und sie erleidet die sympathikovasalen<br />

Anfälle immer häufiger in belastungsfreien Situationen – Frau E beschreibt hierzu eine deutliche<br />

Einschränkung in ihrer Lebensqualität, die sich erst nach dem Medikationsbeginn mit Betarezep-<br />

torenblockern wieder verbessert. Die Patientin ist in erster Ehe verheiratet und hat drei Kinder.<br />

Dissertationsrelevante Diagnose: Die Patientin litt viele Jahre unter paroxysmaler Tachykardie,<br />

aus der sich ein Vermeidungsverhalten entwickelt hat. Aus diesem Grund ist in diesem Fall von<br />

einer Herzangstsymptomatik zu sprechen – Frau E ist daher für das vorliegende Forschungs-<br />

vorhaben geeignet.<br />

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