Psychosomatische Erkrankung als biographisches Ereignis am ...

Anhang
Patient 4 (Herr D)
D: also ich habe mich also nur so hart durchgebissen weil ich halt selbstständig war und äh sagen
I: hm
wir einmal einen gewissen sagen wir einmal so ich mache den Vertrieb von Sommerbekleidung
(eine mehrzeilige Passage, in der Herr D seinen Beruf genau beschreibt, wird aus datenschutz-
rechtlichen Gründen nicht verwendet)
D: und arbeite auch für größere Firmen in der Hinsicht und für mich war das immer ein Traumberuf
I: hm
gewesen aber ich stehe einfach kurz davor diesen Traumberuf also irgendwie hinschmeißen zu
müssen äh und ich bin ich bin deswegen nicht in Rente gegangen weil ich einfach den Beruf
geliebt habe und eigentlich meinen Beruf ausüben wollte und auch gerne meine Fam- sagen wir
einmal Familie oder mit meiner Freundin das alles ein normales Leben haben wollte
D: und deswegen ich könnte jeden verstehen der sagt `ich gehe wegen dieser Sache in Rente´ zum
I: hm
Beispiel ja?
D: weil es also wirklich eine extreme Einschränkung ist!
I: hm
D: und es ist also auch so dass jetzt mit den Freunden mit denen ich zusammen bin du verlierst
I: hm
auch äh vom Umfeld verlierst du also im Prinzip auch wirklich - - die umstehenden Freunde
können das nicht verstehen
D: es ist also ich sage einmal es ist wahrscheinlich grundsätzlich für einen Außenstehenden un-
I: hm
wahrscheinlich schwierig zu verstehen was da vorgeht
D: und äh dann gibt es halt von den Freundschaften welche die entfernen sich ein Stück von dir,
I: hm
die halten dich dann schon für den Verrückten oder so, und dann gibt es natürlich Freunde die
die halten auch zu dir dir halten zu dir! du weißt die halten zu dir aber können es trotzdem
nicht verstehen
D: also äh - - also im Prinzip fühlst du dich schon sehr allein gelassen mit der Situation
I: hm
D: du kommst am Anfang du kommst am Anfang zu Ärzten die nicht verstehen wie sie mit der
Krankheit überhaupt umzugehen haben, du verlierst einen Teil von deinem Umfeld weil
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